Die Grundlagen der Aufklärung
Die Aufklärung war eine prägende Epoche in der europäischen Geschichte, die von 1720 bis 1790 dauerte. Sie begann als bürgerliche Bewegung in England und Frankreich und breitete sich dann in ganz Europa aus.
Definition: Immanuel Kant, ein bedeutender deutscher Philosoph, definierte die Aufklärung als "Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit".
Diese Definition verdeutlicht den Kerngedanken der Aufklärung: Die Menschen sollten sich von blinder Bevormundung befreien und ihren eigenen Verstand nutzen.
Highlight: Die Aufklärung hatte besondere Bedeutung in den Bereichen Politik, Kunst, Philosophie und Literatur.
In dieser Zeit emanzipierte sich das Volk und strebte danach, sich von blinder Bevormundung zu lösen. Die Aufklärer argumentierten, dass die bisherige Unmündigkeit selbstverschuldet sei, da sich das Volk nie dagegen gewehrt habe.
Die zentralen Themen der Aufklärung waren:
- Vernunft
- Humanität
- Nützlichkeit
Highlight: Die Literatur der Aufklärung sollte die Leser zur Anwendung der Vernunft anregen und nicht nur unterhalten, sondern auch durch Moral belehren.
Eine wichtige Neuerung in der Literatur war die Entstehung bürgerlicher Dramen, auch Trauerspiele genannt, in denen erstmals Bürger als Protagonisten auftraten. Zudem gewann das Theater an Bedeutung, und es entwickelte sich eine strenge Regelpoetik.
Vocabulary: Regelpoetik bezieht sich auf ein System von Regeln und Normen für die Dichtkunst, das in der Aufklärung besonders streng befolgt wurde.
Eine weitere bedeutende Entwicklung war die Entstehung der Literaturkritik. Die Sprache in der Literatur der Aufklärung wurde tendenziell gefühlsärmer und schmuckloser, was den Fokus auf Vernunft und Klarheit widerspiegelte.