Die deutsche Literaturgeschichte ist geprägt von bedeutenden Epochen, die unsere kulturelle Identität maßgeblich beeinflusst haben.
Der Expressionismus stellt eine besonders intensive Phase der deutschen Literatur dar, die sich durch den Ich-Zerfall und eine radikale Abkehr von traditionellen Formen auszeichnet. In der Lyrik des Expressionismus finden wir häufig verstörende Bilder einer zerrissenen Welt, in der das lyrische Ich seine Identität verliert. Expressionistische Gedichte zeichnen sich durch ihre aufwühlende Bildsprache, ungewöhnliche Metaphern und einen oft schockierenden Inhalt aus. Die wichtigsten Merkmale der expressionistischen Lyrik sind die Großstadtthematik, Kriegserfahrungen und die Auflösung traditioneller Strukturen.
Die Weimarer Klassik hingegen repräsentiert einen völlig anderen Ansatz. In dieser Epoche, die maßgeblich von Goethe und anderen Vertretern der Weimarer Klassik geprägt wurde, stand das harmonische Menschenbild im Vordergrund. Der geschichtliche Hintergrund der Weimarer Klassik war von Aufklärung und Humanismus geprägt. Die Kunst der Weimarer Klassik strebte nach einem Ideal der Vollkommenheit und Harmonie. Ein weiterer wichtiger Aspekt der deutschen Literaturgeschichte ist die Exilliteratur, die während der NS-Zeit entstand. Exilautoren wie Thomas Mann, Bertolt Brecht und Anna Seghers schufen bedeutende Werke der Exilliteratur, die von Heimatverlust, politischer Verfolgung und dem Kampf um Identität erzählen. Die wichtigsten Motive der Exilliteratur sind Heimweh, Widerstand gegen den Nationalsozialismus und die Sehnsucht nach Freiheit.