Die Epoche des Jungen Deutschland und Vormärz (1815-1848)
Der historische Kontext dieser Epoche wurde maßgeblich durch den Weimarer Klassik geschichtlicher Hintergrund geprägt. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam es zur Restauration - dem Versuch, die vorrevolutionäre feudale Ordnung wiederherzustellen. Die sozialen Probleme verschärften sich durch die industrielle Revolution erheblich.
Definition: Der Pauperismus beschreibt die Massenarmut und soziale Not der Arbeiterschaft im Zuge der Industrialisierung, gekennzeichnet durch Arbeitslosigkeit und katastrophale Wohnverhältnisse.
Die Schriftsteller reagierten unterschiedlich auf die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Das Junge Deutschland vertrat eine liberal-revolutionäre Haltung und übte scharfe Kritik an der Politik. Zentrale Forderungen waren die deutsche Einheit, eine demokratische Verfassung sowie Meinungs- und Pressefreiheit. Die Literatur sollte aktuell und politisch sein.
Im Gegensatz dazu stand die bürgerlich-konservative Strömung des Biedermeier. Diese war gekennzeichnet durch Resignation und Rückzug ins Private. Die Weimarer Klassik Motive wie Familie, Heimat und Idylle boten Schutz vor der gesellschaftlichen Unsicherheit. Typisch waren kleine lyrische Formen, Naturverbundenheit und religiöse Themen.
Highlight: Der Vormärz richtete sich gegen Fremdbestimmung und rückwärtsgewandte Ideale. Die Autoren nutzten volksliedhafte Formen wie Balladen, um breite Bevölkerungsschichten zu erreichen. Der einfache Schreibstil sollte zum politischen Widerstand aufrufen.