Ausblick auf andere Künste und Zentren des Geschehens
Die Literatur der Jahrhundertwende stand in enger Verbindung mit anderen Kunstformen. In der Architektur entwickelten sich neue Baustile durch die Verwendung von Stahlbeton. Die Jugendstilarchitektur und die Moderne prägten das Stadtbild, insbesondere in Wien.
Highlight: Otto Wagner und Henry van de Velde waren führende Architekten dieser Zeit, die die erste moderne Architekturbewegung des Jahrhunderts mitgestalteten.
In der Musik gab es keine eigenständige Epoche des "Fin de Siècle", stattdessen setzte sich die Romantik fort. Komponisten wie Claude Debussy, Gustav Mahler und Richard Strauss schufen Werke, die eng mit Literatur, Kunst und Philosophie verbunden waren.
Die Malerei der Jahrhundertwende war überwiegend unpolitisch und zeichnete sich durch diverse und konträre Stile aus. Künstler wie Gustav Klimt, Édouard Manet und Vincent van Gogh schufen Werke, die die Instinkte, Sexualität und unbehaglichen Flusssinne in grafischer Form darstellten.
Example: Gustav Klimts Werke sind beispielhaft für die Verbindung von Erotik, Symbolismus und dekorativer Ästhetik in der Malerei der Jahrhundertwende.
Die Zentren des kulturellen Geschehens waren vor allem Großstädte wie London, Paris, Wien und München. Diese Metropolen erlebten durch Planung, Bevölkerungswachstum und Industrialisierung massive Veränderungen.
Vocabulary: Fin de Siècle - Französisch für "Ende des Jahrhunderts", bezieht sich auf die künstlerische und kulturelle Bewegung am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Wiener Moderne spielte eine besonders wichtige Rolle, während Berlin als Zentrum des Naturalismus galt. Die Kunsthochschulen in diesen bekannten Städten waren Brutstätten für neue Ideen und künstlerische Innovationen.
Die Literatur der Jahrhundertwende war somit Teil einer umfassenden kulturellen Bewegung, die alle Kunstformen erfasste und die Grundlagen für die Moderne des 20. Jahrhunderts legte.