Soziale Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen
Daniel Goleman, ein renommierter US-amerikanischer Psychologe, stellt in seinem Artikel die These auf, dass die sozial-emotionalen Kompetenzen der heutigen Kinder und Jugendlichen abnehmen. Er argumentiert, dass der wirtschaftliche und technologische Fortschritt unbeabsichtigte negative Auswirkungen auf die Entwicklung dieser wichtigen Fähigkeiten hat.
Highlight: Goleman betont, dass die abnehmenden sozialen und emotionalen Fähigkeiten langfristige negative Folgen für das Berufsleben und zwischenmenschliche Beziehungen haben können.
Der Psychologe führt mehrere Faktoren an, die seiner Meinung nach zu dieser Entwicklung beitragen:
- Zunehmende Anzahl von Doppelverdiener-Familien, was zu weniger gemeinsamer Zeit mit den Kindern führt
- Erhöhte Mobilität, die traditionelle Familienaktivitäten einschränkt
- Gestiegener Medienkonsum, insbesondere die Zeit vor Bildschirmen
Example: Ein Kind, das täglich mehrere Stunden vor dem Computer oder Fernseher verbringt, hat weniger Gelegenheiten, reale soziale Interaktionen zu üben und emotionale Intelligenz zu entwickeln.
Goleman räumt ein, dass er seine These nicht vollständig beweisen kann, hält sie aber dennoch für zutreffend. Er stützt sich auf eine Studie, die zeigt, dass US-amerikanische Kinder zwischen sieben und sechzehn Jahren über mehrere Jahrzehnte hinweg negativere Verhaltensweisen entwickelt haben.
Quote: "US-amerikanische Kinder zwischen sieben und sechzehn Jahren werden innerhalb einiger Jahrzehnte mürrischer, aggressiver, aufbrausender, unkonzentrierter und unglücklicher."
Diese Beobachtungen werfen wichtige Fragen zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen im Grundschulalter auf und unterstreichen die Notwendigkeit, die Auswirkungen von Medien auf das Gehirn von Kindern genauer zu untersuchen.