Die Verbreitung der NS-Erziehungsliteratur: Johanna Haarer's Einfluss
Die Erziehung in der NS-Zeit Pädagogik wurde maßgeblich durch Literatur geprägt, die gezielt nationalsozialistische Ideologien vermittelte. Besonders einflussreich waren die Erziehungsratgeber von Johanna Haarer, die als führende Stimme der NS-Erziehung galt. Ihre Werke erreichten bemerkenswerte Verkaufszahlen von über 60.000 Exemplaren und prägten damit eine ganze Generation von Eltern und Erziehern.
Hinweis: Johanna Haarer's Ratgeber "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" wurde zum Standardwerk der nationalsozialistischen Erziehungsliteratur.
Die Verbreitung dieser Ratgeber erfolgte über verschiedene gesellschaftliche Schichten hinweg. Drei Hauptgruppen waren dabei besonders empfänglich: Zum einen überzeugte Nationalsozialisten, die aktiv nach Literatur suchten, die ihre ideologischen Überzeugungen bestätigte. Zum anderen Frauen aus zerrütteten Familienverhältnissen, die nach klaren Erziehungsrichtlinien suchten. Die dritte Gruppe bildeten die sogenannten Mitläufer, die aus Angst vor Repressalien diese Literatur erwarben und befolgten.
Die 4 Grundprinzipien der NS-Pädagogik fanden in Haarers Werken ihre praktische Anwendung. Ihre Ratgeber vermittelten nicht nur Erziehungsmethoden, sondern transportierten gezielt nationalsozialistisches Gedankengut. Die Bücher enthielten detaillierte Anleitungen zur Kinderpflege und -erziehung, die stets im Einklang mit der NS-Ideologie standen. Besonders die Betonung von Härte, emotionaler Distanz und unbedingtem Gehorsam prägte die Erziehungsvorstellungen dieser Zeit.
Definition: Die 3 Säulen der NS-Erziehung - körperliche Ertüchtigung, weltanschauliche Schulung und charakterliche Erziehung - bildeten das Fundament der nationalsozialistischen Pädagogik.