Die Veränderung der Literatur durch digitale Medien
In diesem Teil des Artikels vertieft Christopher Schmidt seine Kritik an der zunehmenden Digitalisierung der Literatur und deren Auswirkungen auf die Autonomie des Autors. Er verwendet dabei starke sprachliche Bilder, um seine Argumente zu verdeutlichen.
Quote: "Das Buch aus der Steckdose" (S. 69, Z.42f)
Diese Metapher steht symbolisch für E-Books und kritisiert die Möglichkeit, Bücher online dynamisch zu verändern, im Gegensatz zu gedruckten Büchern, die unverändert bleiben. Schmidt betont, dass online verfügbare Bücher ständig aktualisiert und optimiert werden, sei es durch den Autor selbst oder durch Leser mittels Fanfictions oder Gamification.
Vocabulary: Backcover Buch bezieht sich auf die Rückseite eines Buches, die oft eine Zusammenfassung oder Informationen zum Autor enthält.
Eine weitere wichtige Metapher ist die "Textform auf Widerruf" (S.69, Z.58), die die Kurzlebigkeit von Werken unterstreicht, die unter dem Einfluss der Leser geschrieben werden. Schmidt argumentiert, dass alles, was von einem autonomen Autor geschrieben wird, unwiderruflich sein sollte.
Der Autor bezeichnet das moderne Buch als "Gestaltwandler" (S. 70, Z.73), das versucht, sich so weit wie möglich an den Leser anzupassen. Er kritisiert, dass zu provokative oder zu neuartige Werke sich so stark verändern, dass sie ihr eigentliches Leitbild und ihre Autonomie zugunsten der Lesergunst aufgeben.
Highlight: Schmidt unterstützt die Autonomie des Autors, sieht aber auch den Wert darin, wenn Leser bestehende Werke als Anregung für ihre eigene Fantasie nutzen.
Abschließend reflektiert der Artikel über die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen der Autonomie des Autors und der kreativen Beteiligung der Leser. Schmidt betont, dass die Fantasie des Individuums sich von bekannten Werken ernähren muss, warnt aber gleichzeitig vor dem Verlust der Autonomie des Autors, wenn eine undefinierbare Masse für ein Werk verantwortlich ist.
Example: Der äußere Teil eines Buches, wie Einband und Umschlag, kann bei E-Books weniger Bedeutung haben, was die traditionelle Buchgestaltung verändert.
Diese Diskussion regt zum Nachdenken über die Zukunft der Literatur im digitalen Zeitalter an und fordert eine kritische Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen der neuen Möglichkeiten für Autoren und Leser.