Arten der Erörterung und ihre Strukturen
Neben der dialektischen Erörterung gibt es weitere Formen wie die materialgestützte und die textgebundene Erörterung. Bei der materialgestützten Erörterung werden verschiedene Quellen zur Erstellung eines informativen oder argumentativen Textes herangezogen. Hier ist es wichtig, die Herkunft der verwendeten Informationen anzugeben und eigene Ideen zu integrieren.
Die textgebundene Erörterung basiert auf einem Sachtext und erfordert eine genaue Analyse des Ausgangstextes. Dabei werden Argumentationsschema, rhetorische Mittel und die Intention des Autors untersucht. Der Hauptteil gliedert sich in eine Textanalyse und die eigentliche Erörterung, in der auch eigene Argumente eingebracht werden.
Highlight: Bei allen Formen der Erörterung ist die Struktur eines Arguments wichtig: These (Behauptung), Argument (Begründung) und Beispiel bilden die Grundlage einer überzeugenden Argumentation.
Für die Strukturierung des Hauptteils stehen verschiedene Argumentationsarten zur Verfügung:
- Das Ping-Pong-Prinzip, bei dem Pro- und Kontra-Argumente abwechselnd präsentiert werden.
- Das Sanduhrprinzip, das von der Gegenposition zur eigenen Position überleitet.
- Die lineare Argumentation, die nur eine Seite (Pro oder Kontra) darstellt.
Beispiel für das Sanduhrprinzip: Bei der Diskussion um Schuluniformen könnte man mit Gegenargumenten wie Einschränkung der Individualität beginnen, dann zu Vorteilen wie Reduzierung sozialer Unterschiede übergehen und mit dem stärksten Pro-Argument, etwa der Förderung des Gemeinschaftsgefühls, enden.