Figurenkonstellation und Handlungsverlauf

Die Medea Zusammenfassung wäre unvollständig ohne einen Blick auf die komplexe Figurenkonstellation. Im Zentrum steht Medea, umgeben von Jason, König Kreon, dessen Tochter Kreusa (auch Glauke genannt), und König Aigeus von Athen.

Medeas Rache richtet sich gegen Jason, der sie für Kreusa verlassen hat, sowie gegen König Kreon, der sie verbannen will. Sie nutzt ein vergiftetes Kleid, um Kreusa und indirekt auch Kreon zu töten.

Vocabulary: Figurenkonstellation - Die Beziehungen und Verbindungen zwischen den Charakteren eines literarischen Werks.

Der Chor, bestehend aus korinthischen Frauen, kommentiert das Geschehen aus der Perspektive der Bürger. Er greift nicht direkt in die Handlung ein, bietet aber moralische Reflexionen und repräsentiert oft die Sichtweise des Publikums.

Definition: Chor - In der griechischen Tragödie eine Gruppe von Darstellern, die das Geschehen kommentieren und oft die öffentliche Meinung repräsentieren.

Prolog und Einzug des Chors

Der Prolog wird von der Amme vorgetragen, die die Vorgeschichte von Medea und Jason erzählt und einen Ausblick auf den sich verschärfenden Konflikt gibt. Der Chor tritt ein und zeigt Mitgefühl für Medea, appelliert aber auch an ihre Vernunft.

Highlight: Die Amme fungiert als Erzählerin und führt das Publikum in die komplexe Vorgeschichte ein.

Der erste Auftritt zeigt, wie sich die Lage zuspitzt: König Kreon will Medea und ihre Kinder aus dem Land verbannen. Medea gelingt es jedoch, einen Tag Aufschub zu erhalten, um ihre Rachepläne umzusetzen.

Quote: "Die Götter werden schon alles regeln." - Der Chor versucht, Medea zu trösten.

Das erste Chorlied unterstützt überraschenderweise Medeas Pläne und befürwortet den "Geschlechterkampf". Es ermutigt Medea, nicht auf die Götter zu warten, sondern selbst zu handeln.

Vocabulary: Geschlechterkampf - Ein Konflikt oder Wettstreit zwischen den Geschlechtern, hier zwischen Medea als Frau und Jason als Mann.