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Faust (Lektürehilfe & Inhalt)

27.6.2021

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LEKTÜREHILFE
KURZUSAMMENFASSUNG
„Faust" von Johann Wolfgang von Goethe (1808)
→ Sein Erkenntnisstreben macht es Faust unmöglich, sein Leben
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→ Sein Erkenntnisstreben macht es Faust unmöglich, sein Leben
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→ Sein Erkenntnisstreben macht es Faust unmöglich, sein Leben
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→ Sein Erkenntnisstreben macht es Faust unmöglich, sein Leben
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→ Sein Erkenntnisstreben macht es Faust unmöglich, sein Leben
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„Faust" von Johann Wolfgang von Goethe (1808)
→ Sein Erkenntnisstreben macht es Faust unmöglich, sein Leben

LEKTÜREHILFE KURZUSAMMENFASSUNG „Faust" von Johann Wolfgang von Goethe (1808) → Sein Erkenntnisstreben macht es Faust unmöglich, sein Leben zu genießen. Tief deprimiert und lebensmüde, schließt er mit Mephistopheles - dem Teufel - einen Pakt. Sollte es Mephisto gelingen, Faust so weit bringen, dass er einen glücklichen Augenblick festhalten wolle, dann erhält er Fausts Seele. Mephisto tut alles, um Faust vom rechten Weg abzubringen. Er macht ihn jünger und verhilft ihm zu einer Affäre mit dem jungen, unschuldigen Mädchen Margarete. Faust schwängert diese und verursacht den Tod ihrer Mutter und ihres Bruders Valentin. Aus Verzweiflung wahnsinnig geworden, tötet Gretchen das unehelich geborene Kind. Im Kerker wartet sie dann auf ihre Hinrichtung. Faust will sie mit retten, aber seine Versuche, sie zur Flucht zu überreden, sind vergeblich. Gretchen zieht es vor, ihr Schicksal in Gottes Hand zu legen. Sie wird erlöst. Faust und Mephisto fliehen. Welt der Magie • Erdgeist • Hexen . Geister VORSPANN FIGUREN Teufelspakt, um Fausts befriedigen Erkenntnisstreben zu MEPHISTO HIMMEL • Herr • Engel • Heerscharen FAUST Gescheiterte Liebesbeziehung, die zum Tod Margaretes führt FAUST Gegenseitige Ablehnung, da Margarete für fromme Unschuld und Mephisto für Teufelswerk steht MARGARETE Welt des Kleinbürgertums • Mutter und Bruder Valentin • Marthe • Lieschen, Bärbelchen, Kathrinchen • Pfarrer INHALT Zuneigung: Erinnerungen eines Dichters an vergangene Zeiten und Ideen, die ihn mit neuer Schaffenskraft erfüllen Vorspiel auf dem Theater: Diskussion darüber, was ein gutes Theaterstück ausmacht: Direktor: ausverkaufter Saal und großer Umsatz - Dichter: Kunst im Zentrum Schauspieler: Hinwendung zum vollen Menschenleben Prolog...

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im Himmel: Diskussion zwischen Gott und Mephisto über die Menschen. Beschluss einer Wette mit Fausts Seele als Einsatz: Mephisto will am Beispiel Fausts die Verführbarkeit des Menschen aufzeigen LEKTÜREHILFE GELEHRTENTRAGÖDIE Nacht: Monolog des Gelehrten Faust über seine Verzweiflung, trotz seiner Studien und des Einsatzes von Magie nicht zu wahrer Erkenntnis gelangen zu können → Identitätskrise. Ein Suizid scheint der einzige Ausweg zu sein, von dem die österliches Glockengeläute und Chorgesang abhält Vor dem Tor: Kontrastreich heller Osterspaziergang von Faust und seinem Schüler Wagner, auf dem Faust sich seiner inneren Zerrissenheit zwischen sinnlichen und übersinnlichen Genüssen bewusst wird → Leichter Optimismus verdrängt Fausts Zweifel Studierzimmer I: erste Begegnung von Faust mit Mephisto (der aus einem Pudel erscheint) und Erwägung eines Teufelspakts. Faust hat als erfahrener Gelehrter keine Angst vor dem Teufel und zeigt Interesse an dem Pakt ■ ■ FAUST Studierzimmer II: Abschluss des Pakts zwischen dem völlig verzweifelten Faust und Mephisto: Wenn Mephisto Fausts Sehnsüchte im Diesseits stillen kann und Faust den Augenblick genießt, wird Fausts Seele im Jenseits Mephisto gehören → Aufbruch zur Erkundung der Welt Auerbachs Keller in Leipzig: In einer Gaststätte betrinken sich Studenten und singen vulgäre Lieder. Faust springt darauf nicht an, sodass er und Mephisto bald wieder gehen → Reise in die Welt der Sinnenfreuden Hexenküche: Verjüngung Fausts, der das Idealbild einer Frau im Spiegel erblickt durch den Trank einer Hexe →→ Vorbereitung auf die Gretchenhandlung Gretchentragödie Straße I: Erste zufällige Begegnung von Faust mit dem jungen Mädchen Margarete nach einem Gottesdienst, bei der Faust ihr sein Geleit anbietet, welches sie als unschicklich ablehnt → Faust fordert Mephisto auf, ihn mit Margarete zu verkuppeln Abend: Eindringen von Faust und Mephisto in Gretchens (= Margarete) Zimmer, wo Faust von Verliebtheitsgefühlen überwältigt wird → Zurücklassen eines Schmuckkästchens als Geschenk für Margarete, das diese bei ihrer Rückkehr entzückt entdeckt Spaziergang: Ärger Mephistos über Margaretes Umgang mit dem Schmuck, den ihre Mutter dem Pfarrer aushändigte. Faust fordert Mephisto auf, Gretchen ein zweites Geschenk zu besorgen Der Nachbarin Haus: Klagen Marthes über ihr Strohwitwendasein; Margarete präsentiert ihr neues Schmuckgeschenk und Mephisto arrangiert ein Treffen zwischen Faust und Margarete Straße II: Entlarvung von Fausts ambivalenter Einstellung zu Gretchens Verführung. Er gibt zu, dass er Margarete anlügen wird, um sie zu verführen → Fausts Handeln ist als egozentrisch enttarnt Garten: Parallelunterhaltungen von Faust und Margarete sowie Mephisto und Marthe Margaretes Erzählungen von ihrer Kindheit und Befragung des „Blumenorakels", das ihr Fausts Liebe bestätigt → Faust gesteht ihr seine Liebe (allerdings spricht er hierbei nicht in der 1. Person von „ich", sondern von „er" → unehrlich) - Versuche Marthes, Mephisto zu einer festen Bindung zu überreden Ein Gartenhäuschen: Austausch von ersten Zärtlichkeiten zwischen Faust und Margarete. Gretchen hat jedoch Bedenken wegen ihrer strengen Mutter und fragt sich, ob Faust sie wirklich lieben kann LEKTÜREHILFE Wald und Höhle: Hinwendung Fausts an den Erdgeist und Beschreibung seiner Freude angesichts des Erlebten, dann aber Klagen über Zerstörung seiner inneren Ruhe; Auftauchen Mephistos, der Faust zur Entscheidung anstachelt, Margarete zu verführen Gretchens Stube: Gesang Margaretes, der ihre Sehnsucht nach Faust offenbart Marthens Garten: Religionsgespräch von Faust und Margarete (diese will Faust zum Christentum bekehren), in dem Margarete ihre Zweifel hinsichtlich Mephisto äußert, auf die Faust ausweichend reagiert → Deutlicher Wesensunterschied. Planung einer Liebesnacht Am Brunnen: Gespräch über Bärbelchen, die nach Liebschaft unverheiratet schwanger ist → Deutlichwerden von gesellschaftlichen Zwängen und Sanktionen, die Margarete drohen ▪ Zwinger: Gebet Margaretes, in dem sie die Muttergottes um Hilfe bezüglich ihrer Schwangerschaft bittet ■ ■ ■ FAUST Nacht: Kampf zwischen Faust (der von Mephisto gesteuert wird) und Margaretes Bruder Valentin; der tödlich verwundete Valentin wirft seiner Schwester ihren unmoralischen Lebenswandel vor → Gretchen ist der Schande ausgeliefert und wird von Faust verlassen Dom: Konfrontation Margaretes mit all ihren Sünden - Vergiftung der Mutter durch einen Schlaftrank, Tod ihres Bruders durch Kampf mit Faust, uneheliche Schwangerschaft → Wandel von Grechtens Gottesbild vom Behüter um Richter Walpurgisnacht: Versuch Mephistos, Faust durch wildes Treiben auf dem Blocksberg von Margarete abzubringen → Vision Fausts von Margaretes schrecklichem Schicksal Walpurgisnachtstraum: Theateraufführung auf dem Blocksberg, die Faust von seiner Erschütterung ablenken soll (eine Satire auf philosophische Ideen, politische Geschehnisse und die Gesellschaft zu Lebzeiten Goethes) Trüber Tag, Feld: Drängen Fausts auf Rettung Margaretes, der wegen Kindstötung die Hinrichtung droht → Faust gesteht sich eine Schuld nicht ein Nacht, offen Feld: Weg von Faust und Mephisto zum Kerker Kerker: Versuch, Margarete vor ihrer Hinrichtung zu retten, die sich aber weigert, Faust und Mephisto zu folgen, weil sie erkennt, dass Faust sie nicht wirklich liebt und mit dem Teufel im Bunde steht → Margarete erkennt ihr Schuld und wird von Gott erlöst; Faust und Mephisto fliehen LEKTÜREHILFE I FAUSTS ENTWICKLUNG Faust ist gescheitert Faust hat sich positiv entwickelt Scheitern der Beziehung mit Gretchen Faust lässt sich auf Mephisto ein und gerät in ein Abhängigkeitsverhältnis Faust tötet mit Hilfe von Mephisto Valentin und indirekt Gretchens Mutter Mitverantwortung an der Verurteilung Gretchens und ihrer Hinrichtung Beziehung zu Margarete ist keine echte Liebe, sondern ist vielmehr von sexueller Begierde seitens Faust geprägt Unter Fausts Einfluss wird aus der frommen, unschuldigen Margarete eine von der Gesellschaft geächtete Frau Vergleichsaspekt Alter Bildungsstand Lebensentwurf Glaube Gesellschaftliche Position Vorstellung von Liebe ■ ▪ Gelehrter, Intellektueller I Erkenntnisdrang Drang nach „etwas Höherem" ■ Wissensdurst, Intellektueller VERGLEICH Faust ■ etwa 60 Jahre ■ ■ kaum soziale Kontakte Atheist nicht gläubig befürwortet eigenständiges Denken Freiheit über sein eigenes Handeln, bis Mephisto in sein Leben tritt triebgesteuert sieht in Gretchen vielmehr ein Mittel zum Zweck seiner Sehnsucht nach einem Lebensgefühl Faust erlebt kurzweilige Momente des Glücks mit Gretchen, aber auch Momente des Einklangs mit der Natur Faust findet in einem gewissen Maße wieder Freude am Leben Faust entwickelt kurzzeitig wahre Liebesgefühle für Gretchen, die allerdings nicht von Dauer sind ■ ■ ■ ■ ■ FAUST Gretchen etwa 14 Jahre ungebildet, kleinbürgerliche Verhältnisse traditionell / konventionell bürgerliche Welt eingeschränkte Freiheit gläubig, sehr fromm, begrenzter Horizont Kirchengängerin & beichtet lebt unter der Kontrolle ihrer Mutter fromm und unschuldig hat wahre Gefühle für Faust gibt sich Faust vollständig hin und tötet aus Versehen ihre Mutter unschuldige Liebe → erschwerender Alters-, Bildungs- und Standesunterschied → konträre Lebensentwürfe und -erfahrungen → Asymmetrische Beziehung → unterschiedliche Einstellungen gegenüber dem Glauben und anderen Werten LEKTÜREHILFE ■ ENTGRENZUNGSVERSUCHE Faust ist frustriert über die intellektuelle und materielle Beschränktheit seines menschlichen Daseins und strebt nach existenziellen Gewissheiten, bzw. „etwas Höherem" als das Menschendasein. 1. Entgrenzungsversuch • Zeichen des Makrokosmos • Scheitert am Leben eines unmittelbaren Lebenszugangs 2. Entgrenzungsversuch • Beschwörung des Erdgeists • Scheitert, weil Faust der Welt der Magie nicht gewachsen ist → Faust ist nicht in der Lage, aus eigenem Erkenntnisvermögen zu verstehen, ,,was die Welt im Innersten zusammenhält", also das Schöpfungsprinzip und den Sinn der menschlichen Existenz zu begreifen. INTERPRETATION Psychologisch Ambivalenz des Menschen (Gut & Böse) Mephisto als Alter Ego von Faust Wissenschaftskritik FAUST 3. Entgrenzungsversuch • Selbstmordversuch • Scheitert an den nostal- gischen Erinnerungen an das Offenbarungsversprechen früherer Religiosität ■ Philosophisch ambivalente Haltung zu Irrtümern und Fehlern Negieren des Fortschrittsglaubens Soziologisch Rollenzwänge & Geschlechterzwänge ▪ Doppelmoral des Bürgertums ▪ Teilung der Seele in 2 Bereiche GRETCHENFRAGE → Gretchenfrage bezeichnet eine direkte, an den Kern eines Problems gehende Frage, die die Absichten und die Gesinnung des Gefragten aufdecken soll. Sie ist dem Gefragten meistens unangenehm, da sie ihn zu einem Bekenntnis bewegen soll, das er bisher nicht abgegeben hat. Gretchen stellt Faust die Frage: „Nun sag', wie hast du's mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, Allein ich glaub', du hältst nicht viel davon." LEKTÜREHILFE ■ ■ FAUST SPRACHE & STIL Vorherrschen von gereimter Sprache, um unmittelbare Wirkung des Stoffs zu dämpfen (Ausnahme: Trüber Tag. Feld in Prosa → zeigt Fausts aufgewühlte Gefühlslage, als er von Margaretes Kerkerhaft erfährt) unterschiedliche Versarten, um Charaktere und Gefühlslagen deutlicher herauszuarbeiten: Madrigalvers: gelehrter, flüssiger Plauderton; typisch für Mephisto Knittelvers: volkstümlich und bürgerlich-bieder; typisch für Margarete, auch Faust in gewissen Szenen freie Rhythmen: zeigen emotionale Erregung, z.B. von Margarete im Kerker - Blankvers: getragen und ernst; nur in der Zueignung und in Fausts Monolog (Szene Wald) Alexandriner: feierlich; selten in Faust II → Goethe passt seinen Stil den jeweiligen Gegebenheiten an häufiges Vorkommen von strophischen, lyrischen Formen als Lieder, Gedichte und Gebete: Verweis auf magisch-religiöse Sphäre, z. B. Geisterstimmen im Studierzimmer oder Gebet Margaretes im Zwinger Verweis auf volkstümliche Sphäre, z.B. Margaretes Gesang am Spinnrad FORM keine Unterteilung in Akte, nur in Szenen → Herstellung von Kohärenz durch: - linearen, klaren Aufbau mit kausal verknüpften Szenen, von denen nur wenige Szenen(teile) entbehrlich sind, z. B. Mephistos Studienberatung oder der Walpurgisnachts- traum - Vorausdeutungen, z. B. Gesang der Bauern,, Wie mancher hat nicht seine Braut / Belogen und betrogen!" (V.974 f.) Spiegelungen und Kontraste, z. B. Fausts Gefühl des Gefangenseins in seiner Gelehrtenexis tenz/Margaretes Gefangensein im Kerker - antithetisch gestaltete Leitmotive, z. B. Wort und Tat, Wissbegierde und Wissenschaftskritik keine durchgehende Konsequenz in Bezug auf die drei Einheiten eines Dramas nach Aristoteles: keine Einheit des Ortes wegen häufig wechselnder Schauplätze - Einheit der Zeit nur zu Beginn in Studierzimmerszenen, später Beschleunigung und Raffung, z. B. Zeit zwischen erster Liebesnacht von Faust und Margarete und Margaretes Haft Einhaltung der Einheit der Handlung asymmetrischer Aufbau: Umschwung zur fallenden Handlung vollzieht sich nicht in der Mitte, sondern es gibt zwei Peripetien - erste Peripetie: Faust gibt Gelehrtenexistenz auf und bricht mit Mephisto zu Welterkundungstour auf - zweite Peripetie: Beschluss Fausts, Margarete zu verführen (Wald und Höhle) → Goethes Faust weist eine sehr komplexe Struktur auf, die vom klassischen Dramenaufbau nach Aristoteles mit seinen fünf Akten und der Einheit von Ort, Zeit und Handlung stark abweicht. LEKTÜREHILFE FAUST GATTUNG & EPOCHE Merkmale einer Tragödie (v. a. auf inhaltlicher Ebene), z.B. Erlangung tragischer Würde durch Margarete, da sie sich aktiv gegen ihre Befreiung und für ihre Hinrichtung entscheidet Merkmale eines bürgerlichen Trauerspiels, z. B. Nichtbefolgen der Ständeklausel und gängiges Plotschema (Verführung eines ehrbaren Bürgermädchens durch adeligen Mann) ABER: Entlarvung der Doppelmoral des Bürgertums, da konflikt sich innerhalb des Bürgertums abspielt und Sittsamkeit nur von Frau gefordert wird komödienhafte Ansätze in der Form durch gebrochenes Pathos: Wortwitz Mephistos oder Situationskomik ABER: Tragik überwiegt Anklänge an mittelalterliche Formen wie Mysterienspiel und Schwank, z. B. Prolog im Himmel oder Derbheiten in der Hexenküche Faust I als epochenübergreifendes Werk: Aufklärung: Themen: Vernunft, Bildung, Freiheit der Gedanken, Glaube an menschliche Fähigkeit zur Vervollkommnung; z.B. Fausts Ringen um Erkenntnis Sturm und Drang: Themen: Widerstreit von Vernunft und Gefühlen, Geniekult, Aufbegehren gegen gesellschaftliche Zwänge; z.B.: Kindsmord, Fausts Anspruch auf Erlebnisintensität Klassik: Themen: Humanität, Harmonie, Verbindung von Gefühlen und Vernunft, z. B. Faust als Repräsentant der Gattung Mensch, kunstvolle Sprachgestaltung Romantik: Themen: Hinwendung zum Unbewussten und Rätselhaft-Mythischen; z.B. Fausts innere Zerrissenheit, Auftreten von Geistern und Hexen Dieses Dokument wurde von @lernendes.wesen erstellt.