Franz Kafka: Leben und Werk
Franz Kafka, geboren 1883 in Prag, war der älteste Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Sein Leben war geprägt von einem komplexen Verhältnis zu seinem Vater, Hermann Kafka, der einen gesellschaftlichen und ökonomischen Aufstieg anstrebte. Als einziger überlebender Sohn – zwei Brüder starben im Kindesalter – hatte Kafka eine besondere Beziehung zu seiner Lieblingsschwester Ottla.
Highlight: Kafkas Persönlichkeit war stark von seinem familiären Umfeld beeinflusst, insbesondere von der dominanten Figur seines Vaters.
Kafkas Biografie ist gekennzeichnet durch seine Freundschaft mit Max Brod, den er an der Universität kennenlernte und der später eine entscheidende Rolle in der Veröffentlichung seiner Werke spielte.
Vocabulary: Max Brod - Kafkas enger Freund und späterer Nachlassverwalter, der gegen Kafkas Wunsch dessen unveröffentlichte Werke posthum herausgab.
Kafkas Beziehungen zu Frauen waren oft kompliziert. Er war zweimal mit Felice Bauer verlobt, beide Verlobungen wurden jedoch aufgelöst. Seine letzte Beziehung führte er mit Dora Diamant, mit der er von 1923 bis zu seinem Tod zusammenlebte.
Definition: Franz Kafka Todesursache - Kafka starb am 3. Juni 1924 an Kehlkopftuberkulose im Sanatorium Kierling bei Wien.
Beruflich studierte Kafka auf Wunsch seines Vaters Jura, obwohl seine wahre Leidenschaft der Literatur galt. Er arbeitete bei einer Versicherung und schrieb nachts an seinen literarischen Werken. Diese Doppelbelastung war für ihn sowohl Notwendigkeit als auch Quelle der Lebenskraft.
Example: Kafkas berühmteste Werke umfassen Romanfragmente wie "Der Verschollene" und "Das Schloss" sowie Erzählungen wie "Die Verwandlung" und "Vor dem Gesetz".
Kafkas Schreibstil zeichnet sich durch Nüchternheit aus, und seine Themen kreisen oft um Identität, Recht und Macht. Der Begriff "kafkaesk" wurde geprägt, um surreale, bedrohliche Situationen zu beschreiben, die typisch für seine Werke sind.