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Friedrich Schiller - Die Räuber

3.1.2022

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friedrich Schiller
-die räuber-
- DATEN ZUM WERK.
Titel: Die Räuber
Gattung: (tragisches Drama) Schauspiel
Originalsprache: Deutsch
-> dicht
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Titel: Die Räuber
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Titel: Die Räuber
Gattung: (tragisches Drama) Schauspiel
Originalsprache: Deutsch
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friedrich Schiller -die räuber- - DATEN ZUM WERK. Titel: Die Räuber Gattung: (tragisches Drama) Schauspiel Originalsprache: Deutsch -> dichterischer Laut Autor: Friedrich Schiller Entstehungszeit: 1780-81 Uraufführung: 13. Januar 1782 Ort der Uraufführung: Nationaltheater Mannheim Epoche: Sturm und Drang -> Ort und Zeit der Handlung: „Teutschland" Schauplätze: das Schloss des Grafen Maximilian von Moor in Franken die Wälder als „Heimat" der Räuberbande -> Handlungsdauer: 17 Monate -> fiel in eine spannungsreiche persönliche Entwicklungsphase (Schillers Jugendwerke) -> Konflikt- und intrigenreiche Handlung -> uraltes Motiv der verfeindeten Brüder -> beschloss die Epoche des Sturm und Drangs -> die jungen Wilden" aus den Anfangsjahren der zweiten Jahrhunderthälfte stehen gegen die etablierte Gesellschaft auf -> unterteilt in fünf Akte -> setzte in der Literatur Zeichen für die Stärkung des Bürgertums -> viele Shakespeare Motive -> provokative Form, Thematik und Darstellungsweise -> dramatische Geschichte" -> Dialogform und Akteinteilung ==> Drama -> schiere Länge, Orts- und Zeitwechsel ==> Geschichte -> sprengt aristotelische Einheiten des Dramas -> „moralisches Buch" -> für die Bösen endet es in einer Katastrophe -> das Gute und die Tugend siegt INHALT Das Drama handelt von einem Familienkonflikt, der sich als gesellschaftlicher Konflikt entfaltet. Franz Moor intrigiert gegen den von Natur und Vater bevorzugten Bruder Karl Moor, sodass dieser sich vom Vater verstoßen glaubt und einer Räuberbande anschließt, um (vermeintliches) gesellschaftliches Unrecht zu rächen. Beide Figuren scheitern jedoch: Franz, der zuletzt als gewissenloser Herrscher über das Moorsche Schloss von den Räubern...

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bestürmt wird, sieht keinen Ausweg und richtet sich selbst. Karl, der zunehmend in Gewissenskonflikte aufgrund seiner Räubertaten und seines Rechtsempfindens gerät, liefert sich, nachdem er keine andere Lösung mehr sieht, der Justiz aus. Erster Akt: I. Szene: Der alte Graf Maximilian Moor hat endlich ein Lebenszeichen von seinem Sohn Karl erhalten, auf das er lange warten musste (1,10 f.). Doch der Brief, den ihm sein zweiter Sohn Franz vorliest, enthält wenig Erfreuliches: Karl steckt offenbar in argen Schwierigkeiten wegen der Folgen eines Duells, für die man ihn zur Rechenschaft ziehen will (13,2-6). Der tief erschütterte Vater ahnt nicht, dass Franz ihn belügt und den Bruder auf das Übelste verleumdet. (Hasserfüllt und neidisch hat Franz Karls Brief abgefangen und gefälscht. Zwar ist Karl in Leipzig, wo er als Student ein unbekümmertes Leben führt, tatsächlich ein wenig aus der Bahn gerutscht: Er hat sich verschuldet, doch bereut er und will heimkehren. In seinem Brief bittet er nun den Vater, ihn gnädig wieder aufzunehmen. Er will mit Amalia von Edelreich, die er liebt und deren Liebe er sich sicher ist, zu Hause einen Neuanfang machen.) Mit Schmeicheleien und Versprechungen gelingt es Franz, den zunächst noch zögerlichen Vater ganz für sich einzunehmen und schließlich dazu zu bringen, sich von Karl abzuwenden (17,30 f.). Der alte Moor überlässt Franz auch das Antworten (18,13 f.). So beginnt dieser seinen lang gehegten Wunsch in die Tat umzusetzen, die führende Position in der Familie einzunehmen und auf diese Weise auch Amalia zu gewinnen. 2. Szene: Mit einigen Männern hält sich Karl Moor in einer Gastwirtschaft irgendwo im sächsischen Grenzgebiet auf. Er hadert mit der Zeit und der Welt und flucht über das schlappe Kastratenjahrhundert" (22,22), das in engen Gesetzen und in Bürokratie erstickt. Er habe das Zeug dazu, ein neues Zeitalter anzuführen (23,20-23). Einer der feurigsten Libertiner in der Runde, Spiegelberg, geht spontan darauf ein. Er erkennt seine Chance und bedrängt Karl, den Worten nun auch Taten folgen zu lassen. Sich selbst sieht er bereits ruhmreich in die Geschichte eingehen (27,28-31). Die hochfliegenden Phantasien und Träume Spiegelbergs werden unterbrochen, als einer der Männer Karl den Brief Franz Moors überreicht. Sein Inhalt (29,9-21) bringt Karl aus der Fassung. Er stürzt davon. Spiegelberg macht sich die Gelegenheit zunutze und heizt die Stimmung unter den Männern an. Er will eine Räuberbande gründen: »Wenn noch ein Tropfen deutschen Heldenbluts in euren Adern rinnt kommt!<< (30,27 f.). Sie reden sich in Begeisterung. Spiegelberg glaubt sich nah am Ziel, ihr Hauptmann zu sein, als Karl zurückkommt. Er ist immer noch aufgewühlt (34,32-35,5) und lässt sich dazu übe eden, die Bande zu befehligen. Spiegelberg ist tief enttäuscht und voller Hass auf Karl, dem alle »Treu und Gehorsam<< (36,36 f.) schwören. Spiegelberg nimmt sich vor, Karl bei passender Gelegenheit zu verdrängen (37,16). 3. Szene: Im Schloss der Familie Moor ist Franz unterdessen zu Amalia vorgedrungen. Er setzt alles daran, sie sich gewogen zu machen, doch er hat keinen Erfolg. Weder kann er seinen Bruder bei ihr in ein schlechtes Licht rücken, noch kann er sie täuschen, als er erklärt, ihre Festigkeit nur prüfen zu wollen, in Wirklichkeit seinen Bruder über alles zu lieben und zu jedem Opfer bereit zu sein (40,32-35). Gänzlich unglaubwürdig macht er sich, als er vorgibt, Karl habe ihm gesagt, er wolle Amalia verlassen und vertraue sie seiner Obhut an (41,28-38). Sie durchschaut seine niederen Absichten. Stolz und kühl weist sie ihn ab: »Geh, sag ich. Du hast mir eine kostbare Stunde gestohlen, sie werde dir an deinem Leben abgezogen!<< (42,12 f.) Zweiter Akt: I. Szene: Die erhaltene Abfuhr hat Franz Moors Entschlossenheit verstärkt, sich nun umso rücksichtsloser über Moral, Recht und Anstand hinwegzusetzen. Dass die ärztliche Kunst das Leben des Vaters verlängert, findet er hinderlich für seine Pläne. Deshalb will er ihn mit weiteren gefälschten Nachrichten über Karl in die Verzweiflung, sogar in den Tod treiben. Dazu bedient er sich der Hilfe Hermanns, eines ehemaligen Soldaten adliger Abstammung (45,6). Hermann hat noch eine Rechnung zu begleichen mit dem alten Moor, der ihn früher einmal schlimm beleidigt hat. Offenbar hatte Hermann sich auch Hoffnungen auf Amalia gemacht, völlig aussichtslos, denn für Amalia hat es nur Karl Moor gegeben. Dem ewig zu kurz gekommenen Hermann scheint sich endlich eine Gelegenheit zu bieten, mit der Hilfe Franz Moors Versäumtes nachzuholen (46,30 f.). Willig geht er auf dessen Plan ein, dem alten Grafen eine Geschichte über Karls Tod aufzutischen und in Form gefälschter Schriften scheinbar unwiderlegbare Beweise zu erbringen. Dafür, so verspricht ihm Franz, werde erreich belohnt. 2. Szene: Vater Moor sieht im Traum seinen Sohn Karl vor sich. Verwirrt wacht er auf. Er ist unglücklich darüber, dass er vor seinem Tod, den er nahen fühlt, den Lieblingssohn nicht mehr sehen kann. Amalia, bei ihm ist, versucht ihn mit Gesang und Klavierspiel von seinen quälenden Gedanken abzulenken und ihn mit den Verheißungen des Jenseits zu trösten(50,20-32). - Hermann wird von einem Diener gemeldet. Vater Moor verkraftet die ihm übermittelte Nachricht (vom angeblichen Tod seines ältesten Sohnes) nicht. Er fühlt sich schuldig an Karls Tod (51,21-23), der ihm glaubwürdig bezeugt wird. Zwischen Wut und Verzweiflung zerrissen, erfasst der alte Graf intuitiv das grausame Spiel, das Franz mit ihnen allen getrieben hat (55,22-24). Er verflucht ihn. - Amalia hat die Fassung zurückgewonnen und nimmt sich des alten Mannes liebevoll an, der seinem zweiten Sohn die Versöhnung anbietet, ohne dass dieser ernsthaft darauf eingeht. Als Amalia aus der Bibel die Erzählung von Jakobs Klage über seinen verlorenen Sohn vorliest, schwinden dem alten Graf die Sinne. Amalia und Franz halten ihn für tot (58,6 f.). Während Amalia in ihrer Trauer allein sein möchte und den Raum verlässt, bejubelt Franz in maßlosem Triumph das scheinbare Ende seines Vaters. 3. Szene: Die Räuber, allen voran Spiegelberg, brüsten sich mit ihren Taten aus den zurückliegenden elf Monaten: Überfälle, Brandschatzungen, Vergewaltigungen. Einen besonderen Ruf genießt ihr Hauptmann, Karl Moor. Obwohl einer der Unnachsichtigsten im Kampf, ist sein Ziel nicht Raub um des Raubes, nicht Rache um der Rache willen. Er plündert auch nicht des Geldes wegen, es geht ihm um »Gerechtigkeit << (65,19): Wer sie im Leben verfehlt, muss dafür zahlen. Razmann und Spiegelberg können mit dieser Einstellung wenig anfangen und halten deshalb gemeine Übergriffe, über die sie sich amüsieren, vor ihm auch geheim. Das höchste Gut für Karl ist jedoch das der unverbrüchlichen Kameradschaft. Diese stellt er wenig später unter Beweis, als er Roller, den man schon verurteilt hat, in einer Blitzaktion vor dem Strick rettet. Dass dabei die ganze Stadt in Schutt und Asche gelegt wird, berührt ihn nicht. Entsetzt ist er allerdings, als er über die von seinen Männern verübten Untaten bei der Befreiung erfährt, deren schlimmste für ihn der von Schufterle begangene Kindsmord ist (71,5-29). Sofort wird Schufterle von Karl, der auch noch anderen Konsequenzen androht, aus der Bande ausgeschlossen. - Inzwischen haben Soldaten den Wald eingekreist, und ein Pater wird als Unterhändler zu Karl geschickt. Dieser soll sich ergeben. Angesichts der zahlenmäßigen Unterlegenheit der Räuber rechnet der Pater nicht mit Widerstand (76,11-17). Doch er täuscht sich. In starken Worten erteilt ihm Karl eine Lektion, indem er seine Verbrechen gegenüber den in seinen Augen viel schlimmeren rechtfertigt, die von der Kirche und den Mächtigen begangen wurden Dann schickt er ihn zurück. Die Bande steht geschlossen und begeistert hinter Karl, dem sie abermals die Treue schwören, und stellt sich dem aussichtslos erscheinenden Kampf. Dritter Akt I. Szene: Amalia, die dem tot geglaubten Karl die Treue hält, wehrt sich erbittert gegen die hemmungslosen Nachstellungen des neuen Schlossherrn, Franz Moor. Dieser weiß, dass die junge Frau ihn niemals lieben wird, aber er will sie erniedrigen und zwingen seine Mätresse zu werden (83,22 f.). Für Amalia scheint das Kloster der einzige Ausweg. Als Hermann seinem Gewissensdruck nicht standhalten kann und reumütig die Intrige gegen Karl und den Vater gesteht, gibt Amalia den Plan auf. Da sie beide noch am Leben weiß, fasst sie neuen Mut. 2. Szene: Die Räuber haben sich gegen die Übermacht behaupten können und auf eine Anhöhe oberhalb der Donau zurückgezogen, Nicht alle haben den Kampf überlebt. Karl, in sehr melancholischer Stimmung, denkt die Welt und das Leben nach. Beim Anblick eines prächtigen Sonnenuntergangs überkommt ihn die Angst, nicht mehr lange die Schönheiten der Natur erleben zu dürfen. Er sieht sich als ein »Ungeheuer«< (87,2), das seine Unschuld verloren hat. Wehmütig denkt er an seine Jugendzeit zurück, in der alles harmonisch und idyllisch war (87,33 f.). - Ein fremder junger Mann, Kosinsky, nähert sich und trägt ihm seine Dienste an. Seiner Rede nach scheint er zu den Räubern zu passen (89,15 f.), aber Karl versucht aus seinen eigenen Erfahrungen als Verfolgter und Geächteter ihn vor diesem Schritt zu bewahren. Doch als Kosinsky dann über sein Schicksal berichtet - auch er ist Opfer einer Intrige geworden und hat seine Braut verloren -, lenkt Karl ein. Kosinsky wird in die Bande aufgenommen. Karl, durch das Gehörte aufgebracht, will Amalia sehen. Spontan befiehlt er seinen Männern, mit ihm zu den Stätten seiner Kindheit aufzubrechen (94,17). Vierter Akt: I. Szene: Als >>Graf von Brand« lässt sich Karl von seinem neuen Vertrauten, Kosinsky, auf dem väterlichen Schloss anmelden. Emphatisch küsst er die heimatliche Erde. Erinnerungen an die Kindheit und Jugend werden beim Anblick der vertrauten Umgebung in ihm wach (95,24f.). Mit bangen Gedanken an seinen Vater und an Amalia betritt er in Verkleidung das Schloss. 2. Szene: Karl vertieft sich in den Anblick der Ahnengalerie. Amalia, die ihn begleitet, ist erstaunt über sein Interesse (97,14). Der Besucher führt aus, dass er dem Schlossherrn vor vielen Jahren begegnet sei und ihn als einen besonderen Menschen in Erinnerung habe. Vor Karls Bild bricht Amalia in Tränen aus und verlässt schnell die Galerie, Karl ist tief berührt und beglückt, denn er versteht dies als ein stummes Eingeständnis ihrer Treue und Liebe (9736). Zerknirscht gibt er sich die Schuld am Tod des Vaters und an ihrem Leid. - Franz erkennt Karl trotz dessen Verkleidung und fordert von Daniel, dem Diener des alten Grafen, den Besucher zu töten (99,18). In der Befürchtung, dass seine Machenschaften aufgedeckt werden könnten und nicht ahnend, dass Amalia bereits alles weiß, bedrängt Franz den Diener, schnellstens und absolut verlässlich zu handeln. Der alte Mann aber möchte sein bislang reines Gewissen nicht mit einem Mord belasten. Franz droht ihm mit Kerkerhaft, gewährt ihm jedoch einen Tag Bedenkzeit (103,9-12). 3. Szene: Auch Daniel erkennt Karl an einer Narbe, die dieser sich beim Spielen als kleines Kind zugezogen hat. >>Graf von Brand<< sieht sich gezwungen, sein Inkognito aufzuheben (106,31). Er erfährt von den Intrigen seines Bruders und von der Beständigkeit Amalias. Was seinem Vater wirklich widerfahren ist, bleibt ihm einstweilen noch verborgen. - Kosinsky kommt und drängt zum Aufbruch. Bestürzt und voller Gram möchte Karl noch einmal Amalia sehen, ehe er - ohne Gedanken an Rache - das Schloss verlassen will. 4. Szene: Karl gibt sich Amalia nicht zu erkennen. Sie fühlt sich sehr zu ihm hingezogen, doch mit aller Kraft konzentriert sie sich auf den Mann ihrer Liebe, Karl, den sie nicht erkennt, obwohl er vor ihr steht (110,31 ff.). Nur ihm will sie die Treue halten. Sie hört, dass »Graf von Brand<< auch eine Geliebte namens Amalia habe, die ihn für tot halte. Er habe sie unglücklich gemacht, denn er sei ein Mörder (112,2-5). Amalia bekennt überschwänglich, dass ihr Karl zu keiner Untat fähig sei. Sie spielt und singt das beiden vertraute »Hektorlied<<. Karl beginnt die zweite Strophe zu singen, bricht ab und stürzt davon. Er hat damit Amalia seine wirkliche Identität preisgegeben. 5. Szene: Im nahe gelegenen Wald warten die Räuber auf Karl. Sie sind beunruhigt, dass er noch nicht zurück ist. Spiegelberg nutzt die Gelegenheit, einen Mordplan gegen den Hauptmann vorzubereiten. Er will Razmann als Mittäter gewinnen. Sie werden von Schweizer belauscht, der sofort eingreift und Spiegelberg ersticht (115,17). Razmann wird verschont, aber er hat seinen Platz im Kreis der Räuber eingebüßt. In den entstandenen Tumult hinein dringen die verabredeten Pistolenschüsse, die Karls und Kosinskys Rückkehr signalisieren. Das in seiner Abwesenheit Vorgefallene liest Karl als Vorzeichen für Kommendes. Während die Räuber sich zur Nacht auf der Erde lagern, singt er das Lied von »Brutus und Cäsar<< (417,12 ff.). Es gibt seine hoffnungslose Stimmung wieder. Dennoch will er das einmal aufgenommene Räuberdasein bis zum Ende durchhalten. - Wie aus dem Nichts taucht Hermann auf, der Karl Entsetzliches berichtet: Er sei auf dem Weg zum alten Grafen, den Franz in ein Verlies schleppen ließ, unweit von der Stelle, wo die Räuber gerade lagern, um ihn dort verhungern zu lassen. Er, Hermann, habe ihn mit Nahrung versorgt. Karl befreit den Vater, der ihn nicht er- kennt. Ausführlich schildert dieser ihm die Verbrechen seines Sohnes Franz und die Umstände seines eigenen wundersamen Überlebens (123,8 ff.). - Karl schwört fürchterliche Rache und schickt Schweizer mit einigen Männern zum Schloss. Sie sollen ihm. Franz lebendig bringen. Fünfter Akt: I. Szene: Daniel nimmt Abschied von seinem »Mutterhaus<< (127,5), das er verlassen muss, weil er Franz' Befehl nicht ausgeführt hat. In höchster Erregung betritt dieser den Raum. Ihn verfolgen schreckliche Träume vom Jüngsten Gericht, in denen er des Bruder- und Vatermordes angeklagt wird. Franz steigert sich in wahre Todespanik. Daniels fromme Sprüche, Träume kämen von Gott (131,21), bringen ihn noch mehr aus der Fassung. - Er befiehlt den Dorfpastor Moser zu sich. Obwohl Franz alle Argumente des Pastors verwirft und sich als zynischer Gottesverleugner gibt, kann er seine Ängste nicht überwinden. Moser wiederholt, was Franz in seinen Träumen hörte: Vatermord und Brudermord als die beiden schwersten Sünden im Leben eines Menschen (136,12 f.). Moser verlässt den Raum, und Franz windet sich in seiner Verzweiflung. Er erfleht nun Daniels Beistand, als von draußen schon Schweizers Stimme zu hören ist: Der alte Diener soll ihn erstechen, ehe er in die Hände der Räuber fällt, die das Gebäude bereits stürmen (138,28-30). Daniel lehnt ab. In höchster Bedrängnis erdrosselt sich Franz selbst (139,4 f.). - Die hereinstürmenden Grimm und Schweizer entdecken den Toten. Der treue Schweizer, der den Auftrag, Franz Moor lebend zu Karl zu bringen, nicht mehr erfüllen kann, erschießt sich. 2. Szene: Ungeduldig wartet Karl auf die Rückkehr seiner Männer. Vater Moor beklagt den Verlust seiner beiden Söhne und seinen Teil der Schuld daran. Karl hat sich ihm noch immer nicht offenbart und ist tief beschämt von der Liebe, die aus den Worten des Vaters klingt. Er erbittet seinen Segen (141,35). - Mit unguten Gefühlen kommt Grimm mit seinem Trupp zurück. Sogleich macht er deutlich, dass sie keine Schuld an Schweizers Tod treffe, ebenso wenig daran, dass sie ohne Franz kämen. Karl ist sichtlich erleichtert, dass er kein Urteil über seinen Bruder zu sprechen hat (143,2-5). - In diesem Augenblick bringen einige Männer Amalia, die Karl nachgeeilt war (Ende IV,4). Sie erkennt ihn als ihren Karl und ist überglücklich. Karl will sich ihr entziehen. Dann aber wendet er sich entschlossen mit gezogenem Degen gegen seine eigenen Männer, um sich von ihnen loszusagen. Er enthüllt dem Vater die ganze Wahrheit. Maximilian Moor stirbt, als er das Ungeheure erfährt. Stumm vor Entsetzen hört Amalia zu. Nach kurzem Zögern bekennt sie sich aber zu Karl (144,34 f.), der von seinen Gefühlen überwältigt wird: »O Amalia! Amalia Amalia!<< (145,16). - Jetzt, da Karl an einen neuen An fang mit Amalia glaubt und bereit ist, sich von seinen Getreuen zu trennen, fordern diese seine Loyalität ein. Sie erinnern ihn an gemeinsame Schlachte an Roller, der für ihn sein Leben gab. Für Karl gibt keinen Weg zurück. Auch Amalia begreift, dass es kein gemeinsames Leben mit ihm geben kann. Verzweifelt fordert sie ihren Tod von seiner Hand. Dazu sieht sich Karl außerstande. Als ein anderer auf sie schießen will, kommt er ihm zuvor (147,9 f.). Durch dieses Opfer, das er seinen Männern gibt, hat sich Karl von allen Verpflichtungen ihnen gegenüber frei gemacht. - Er geht, um sich der Justiz zu stellen. Lange schon hat er. erkannt, dass durch Recht- und Gesetzlosigkeit die Harmonie der Welt nicht hergestellt werden kann. Am Anfang dieses neuen Weges, der recht kurz sein wird, soll eine gute Tat stehen, mit der Karl »die misshandelte Ordnung wiederum heilen« will (148,24 f.): Er will sich in die Hände eines armen Mannes begeben und diesem zu einer hohen Belohnung verhelfen, denn auf den Kopf des berüchtigten Räuberhauptmanns sind 1000 Louisdor ausgesetzt. Szene I. 1 I. 2 I. 3 I. 1 I. 2 I. 3 II. 1 III. 2 II. 1 IV. 2 IV. 3 IV. 4 IV. 5 I. 1 V. 2 Orte Schloss Saal im Schloss Amalias Zimmer Franz' Zimmer Schlafzimmer des alten Moor Schlossgarten Schenke an der sächsischen Grenze Schloss Galerie im Schloss Zimmer im Schloss Schlossgarten Böhmische Wälder Gegend in der Nähe des Schlosses Wälder An der Donau Wald in der Nähe des Schlosses Wald in der Nähe des Schlosses Handlung Intrige Franz' gegen Karl Karl wird Räuberhauptmann Amalia weist Franz ab Plan der Intrige gegen den Vater Hermann meldet dem alten Moor den angeblichen Tod Taten der Räuber, Abfuhr für dem Pater Amalia wird von Franz bedrängt Der melancholische Karl nimmt Kosinsky auf Karl begibt sich verkleidet zum Schloss Begegnung des verkleideten Karls mit Amalia Franz verlangt die Totung Karls Karl erfährt von Franz' Intrigen Begegnung zwischen Karl und Amalia Tod Spiegelbergs des Vaters, Racheschwur Karls Franz Selbstmord Tod des Vaters, Karl stellt sich der Justiz Räuber: Franz Moor -> jüngerer Sohn Hermann -> ehem. Soldat Daniel -> Diener HAUPTFIGUREN Maximilian Moor -> Graf Pater Pastor Moser - treten überwiegend als Bande auf - haben sich zufällig gefunden - nie eine wirklich geschlossene Gruppe - Räuberlied - ohne Gefühl und Moral - eingeschworen auf den Hauptmann Spiegelberg: - gemeine Drahtzieher - Widersacher Karl Moors Amalia von Edelreich -> Verlobte Karls Kosinsky: geplagt von Rachegefühlen sieht in den Räuberhaufen lediglich ein Instrument Spiegelbild Karl Moors Opfer einer nahezu identischen Liebesintrige -> Karl Moor und seine Männer = zahlenmäßig stärkste und wichtigste Figurengruppe Hauptfiguren als gegensätzliche Charaktere -> verkörpern das dialektische Prinzip des Schauspiels Roller und Schweizer: - Hände besudelt mit Blut - haben sich noch eine Rest von Anstand und Ehrempfinden bewahrt Spiegelberg: geistig beweglich, ehrgeizig, gewissenlos, intrigant - Karl Moors direkter Widerpart Karl Moor - muss zur Gruppe der Hauptfiguren gehören - Entschlossenheit & Verschlagenheit - sieht sich als eigentlicher Ideengeber & Gründer der Räuberbande › älterer Sohn Räuber: Kosinsky - Roller - Schweizer Spiegelberg - Razmann - Grimm - Schufterle - Schwarz weitere Räuber Spiegelberg: geistig beweglich, ehrgeizig, gewissenlos, intrigant - Karl Moors direkter Widerpart - muss zur Gruppe der Hauptfiguren gehören - Entschlossenheit & Verschlagenheit - sieht sich als eigentlicher Ideengeber & Gründer der Räuberbande Neid, Wut und böser Zynismus bestimmen sein Handeln - Freude und Genugtuung, wenn er seine Opfer tückisch überlisten oder ihnen Qualen zufügen kann - stirbt keinen ehrenvollen Tod Razmann: - Anhänger Spiegelbergs Figuren im Schloss: - bilden keine Einheit - bunter Querschnitt durch die Vielfalt menschlichen Verhaltens Hermann: - außerehelich gezeugter Sohn eines Edelmannes - ehemalige Soldat - wird von Franz in die Intrige gegen den Grafen und dessen älteren Sohn hineingezogen -> hofft, eine alte Rechnung mit dem Grafen zu begleichen - führt als „Bote aus der Schlacht bei Prag" Amalia und Maximilian Moor hinters Licht - bringt dem Grafen im Verlies heimlich Essen - für Schiller selbst die stärkste Figur Daniel: - eine Art Faktotum des Hauses -> Diener - loyal & stark im Stark - versucht sich der Brutalität Franz Moors zu widersetzen Katholischer Pater & Pastor Moser: personifizieren gedankliche Gegenposition zu den beiden Zentralfiguren, Karl und Franz Moor - Pater = heuchlerischer Gottesmann - Pastor = mutiger, unerschrockener und glaubwürdiger einsetzender Diener Gottes auf Erden = dramatische Gestalt bringt Franz Moor zum Fall Amalia von Edelreich: - einzige weibliche Figur -> eine der Hauptfiguren - unerschütterliche Treue zu ihrem Verlobten Karl Moor - eigenwillige junge Frau - temperamentvoll, naiv - alles andere als eine sanfte Dulderin - ihr Hoffnung ist auf das Jenseits gerichtet „Graf von Brand" öffnet ihr die Augen durch sein Lautenstück Familie Moor: - drei Männer - alle drei verbunden durch die Akzeptanz einer nicht hinterfragten patriarchalisch geprägten Familien- und Gesellschaftsstruktur Vater Graf Maximilian Moor: - die schwächste Persönlichkeit - mangelnde Führungs- und Integrationskompetenz - Jammermann" -> Graf als Jammernden und jemanden, den man bejammern muss - keine 70 Jahre alt - Greis, blind für die Wirklichkeit Sorge um den Ruf seines Namens & dem Aufrechterhalten seiner Illusionen - Denken und Handeln voller Selbstmitleid und pathetischer Ichbezogenheit - verzeihliche, nicht allzu große menschliche Schwächen - altväterliche-egoistische Starrköpfigkeit Brüder Moor: entgegengesetzte Charaktereigenschaften - sind einander jedoch ähnlich -> väterliche Anerkennung (Sehnsuch -> Zweifeln und Ängsten -> Kraft zum Bösen - Franz folgt dem Verstand, Karl dem Gefühl gleich im Hass auf den Vater und in der Unerbittlichkeit Franz Moor: - vollkommene Schurkengestalt - von Natur aus hässlich - scharfer Verstand - brutale Ader - möchte sich am Vater und Bruder für erlittene Schmach und Zurücksetzung rächen und Herr im Schloss werden gebildet - verlacht Traditionen und bestehende Auffassungen von Moral - extremer Vertreter der Aufklärung - entzieht sich Feige durch Selbstmord dem Zugriff der eindringenden Grimm und Schweizer Karl Moor: - edler Räuber - Handlungen = nicht weniger kriminell -> Auswirkungen = weit problematischer - wildes Leben als Student - verachtet heuchlerische Aufgeblasenheit von Kirche und Hof -> Protest schlägt in Bereitschaft zu ungehemmter Gewaltanwendung um - vom Vater besonders geliebt wegen seiner strahlenden Erscheinung und vielfältigen Talenten - hochverschuldet - möchte Rache nehmen aus persönlicher Enttäuschung - eindrucksvollste Gestalt des Dramas - kühner Kampfstratege - nachdenklicher und melancholischer Träumer - harter, durch nichts zu erschreckender Mann - Gefühlsmensch und Ästhet - versteht sich als Kämpfer für soziale Gerechtigkeit - sein Tun ist gesetzlos -> fordert unschuldige Opfer - feste Absicht sich zu erschießen -> zerschellt an seinem zu starkem Stolz, das einmal begonnene Verbrecherwerk zu vollenden - vollendet das, was Franz nicht gelang -> löscht die Familie Moor aus