Führung der Massen nach Le Bon
Gustave Le Bon beschreibt in seiner Psychologie der Massen detailliert, wie Massen geführt werden können und welche Eigenschaften ein erfolgreicher Massenführer besitzen muss. Diese Erkenntnisse sind fundamental für das Verständnis der Massenpsychologie.
Der ideale Führer nach Le Bon ist charismatisch und besitzt eine starke Ausstrahlung. Er muss ein hervorragender Redner sein, da die Masse nicht vom Verstand, sondern vom Unbewussten und von Gefühlen geleitet wird.
Quote: "Die Masse wird nicht vom Verstand bestimmt, sondern vom Unbewussten oder von Gefühlen."
Le Bon charakterisiert Massenführer als:
- Männer der Tat, keine Denker
- Personen mit wenig Scharfblick
- Nervös und reizbar, oft an der Grenze zum Irrsinn
Highlight: Laut Le Bon opfern erfolgreiche Massenführer alles für ihre Sache, einschließlich Familie und persönlicher Interessen.
Die Führung von Massen ist nach Le Bon oft gewaltsam. Er identifiziert drei Hauptmethoden, die Führer nutzen, um Massen zu beeinflussen:
- Die Behauptung
- Die Wiederholung
- Die Übertragung/Ansteckung
Diese Techniken zielen darauf ab, Glaubenssätze langsam in die Masse einzuflößen und ihre Überzeugungen zu formen.
Vocabulary: Massenorganisation bezieht sich auf die strukturierte Führung und Lenkung großer Menschengruppen, oft mit politischen oder sozialen Zielen.
Le Bons Analyse der Massenführung bietet wichtige Einblicke in die Dynamik zwischen Führern und Massen, die auch für das Verständnis moderner politischer und sozialer Bewegungen relevant sind.