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14.11.2020
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Gedicht Aufbau-Analyse Gedicht Aufbau-Analyse Der Sprecher im Gedicht Definition a): Das lyrische Ich Der Sprecher im Gedicht Ist der Sprecher Bestandteil des Gedichts, nennt man ihn lyrisches Ich (oder, wenn er im Plural auftritt: lyrisches Wir). Das lyrische Ich ist an den Personal- oder Possessivpronomen in der 1. Person Singular (bzw. an der Pluralform, wenn es in der Mehrzahl auftritt) zu erkennen, aber auch an Ausrufen, Wünschen und Fragen. Die Ich-Form ermöglicht eine größere Unmittelbarkeit der Darstellung sowie einen tieferen Einblick in die Subjektivität des Erlebens. Das lyrische Ich kommt so häufig vor, dass es zu einem Kennzeichen traditioneller und moderner Gedichte geworden ist. Definition b): Der neutrale Sprecher Kommt in einem Gedicht kein Ich vor, kann man es trotzdem erschließen, wenn es eine andere Figur oder den Leser (also ein lyrisches Du) anspricht. Dieses Du, der Adressat des Gedichts, kann sein: der oder die Geliebte (in einem Liebesgedicht), ein Jubilar (bei einem Gelegenheitsgedicht) oder der Unerfahrene, dem etwas mitgeteilt wird (in einem lehrhaften Gedicht). Oft haben solche Gedichte informativen oder appellativen Charakter. Da es in so einem Fall oft kein lyrisches Ich gibt, spricht man auch von einem neutralen Sprecher. Definition c): Der verdeckte Sprecher Macht ein Sprecher keine Aussagen über sich und spricht er auch keine anderen an, äußert er sich nur über Vorgänge, Begebenheiten, die Natur, Gegenstände...
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usw., spricht man von einem verdeckten Sprecher. Der verdeckte Sprecher kommt auch oft in so genannten Dinggedichten vor; er wirkt objektiv, nüchtern und sachlich. Definition d): Das Rollengedicht In einem Rollengedicht gibt es ein Ich, das aber nicht mit dem Autor identisch sein kann, da sie von unterschiedlichem Geschlecht sind, das Ich in einer anderen Zeit als der Autor lebt oder das Ich zu große Unterschiede zum Autor aufweist (z. B. in seiner politischen Anschauung usw.). Innerhalb eines Rollengedichts kann es auch zu einem Dialog zwischen zwei Figuren kommen; man spricht dann von einem Dialoggedicht. 1 Gedicht Aufbau-Analyse Versmaß und Versform Um das Versmaß eines Gedichts zu ermitteln, liest man das Gedicht langsam gleichförmig (lei- ernd). Als Hilfsmittel zeichnet man für jede Silbe ein x, für jede Betonung versieht man ein x mit einem Apostroph (x). Aus der gleichmäßigen Anordnung von betonten und unbetonten Silben ersieht man das Versmaß. Folgende Versmaße werden unterschieden: Versfuß, Takte Jambus Trochäus Daktylus Anapäst Feste Versformen Schema Auftakt und Kadenz Definition a) XX XX X X X sich. X X X Betonung unbetont, betont betont, unbetont unbetont, unbetont, betont unbetont, unbetont, betont Versmaß und Versform Beispiel wa rum Lie be Knittelvers: 4-hebiger Jambus mit Endreim; zwei aufeinander folgende unbetonte Silben sind möglich Dak ty lus Blankvers: 5-hebiger Jambus ohne Endreim Alexandriner: 6-hebiger Jambus mit Mittelzäsur Distichon: Verspaar bestehend aus Hexameter (6-hebiger Daktylus mit Wechsel von zweisilbi- gen und einsilbigen Senkungen) und Pentameter (bestehend aus sechs Daktylen, wobei der dritte und der letzte Versfuß verkürzt sind; die ersten beiden Daktylen können durch Trochäen ersetzt werden; Zäsur nach dem dritten Versfuß) 2 A na päst Unbetonte Silben vor der ersten Betonung eines Verses nennt man Auftakt. Demnach haben alle jambischen Verse einen Auftakt; alle trochäischen Verse kommen ohne Auftakt aus. Das Ende einer Verszeile wird als Kadenz bezeichnet. Sie ist für den Klang eines Gedichts mitverantwortlich, denn je nach Kadenz senkt sich am Ende des Verses die Stimme oder sie hebt Endet der Vers mit einer unbetonten Silbe, spricht man von einer weiblichen oder klingenden Kadenz (gekennzeichnet mit w); endet der Vers mit einer betonten Silbe, spricht man von einer Gedicht Aufbau-Analyse männlichen oder stumpfen Kadenz (gekennzeichnet mit m). Ist die drittletzte Silbe betont, spricht man von der dreisilbig klingenden Kadenz (Bespiel: Sterblichen, Schema: x x x). Jambische Verse enden in der Regel männlich, trochäische weiblich. Zeilenstil, Enjambement und Hakenstil Definition a): Zeilenstil Zeilenstil, Enjambement und Hakenstil Wenn das Satzende mit dem Ende des Verses zusammenfällt, spricht man von Zeilenstil. Definition b): Enjambement Reicht der Satz über das Versende hinaus, ,,springt" er in die nächste Verszeile, liegt ein Zeilen- sprung, ein Enjambement, vor. Enjambements lassen Gedichte geschmeidiger, weniger abgehackt klingen. Sie sind ein ganz entscheidendes Mittel, den Rhythmus eines Gedichts zu beeinflussen. Außerdem kann ein Enjambement durch die Betonung von Worten Sinnzusammenhänge verdeut- lichen. Definition c): Hakenstil Als Hakenstil wird eine Folge von Enjambements innerhalb eines Gedichts beschrieben, wobei die Verse durch die übergreifenden Satzbögen wie miteinander verhakt erscheinen. Strophen und feste Strophenformen Definition Neben zwei-, drei- oder mehrzeiligen Strophen gibt es regelmäßige Strophenformen, die in der Literatur immer wieder vorkommen, z. B. a) die Volksliedstrophe (einfach gebaut, gleichmäßig, meist vierzeilig (bis zu neun Zeilen), oft regelmäßiger Wechsel von betonten und unbetonten Silben, meist jambisch oder trochäisch, gereimt) b) die Sestine (sechszeilige Strophe, ohne festes Reimschema, kein bestimmtes Metrum) c) die Stanze (achtzeilige Strophe, fünfhebiger Jambus, Reimschema: abababcc) d) das Sonett (zwei Quartette, zwei Terzette, Alexandriner-Vers) e) die freien Rhythmen (ohne festes Metrum, reimlos, ohne feste Strophengliederung, häu- fig mit Wortwiederholung und parallelen Satzkonstruktionen) Reime Definition a) Die Reime zählen zu den Klangelementen der Lyrik. Wenn sich die Verse eines Gedichts rei- men, klingt es. Reime können an verschiedenen Stellen auftreten: Am Anfang eines Verses, im Vers und am Ende eines Verses. Es gibt verschiedene Reimarten: Anfangsreim (Anapher), Binnen- reim (innerhalb eines Verses) und Endreim. 3 Gedicht Aufbau-Analyse Reime Definition b) Von einem Endreim spricht man, wenn zwei oder mehr Wörter vom letzten betonten Vokal an gleich klingen. Folgende häufig vorkommende Endreime unterschiedet man: Reiner Reim: Gleichklang von Wörtern ab dem letzten betonten Vokal. Unreiner Reim: Unreiner Gleichklang von Wörtern ab dem letzten betonten Vokal. Rührender Reim: Gleichklang von identisch-klingenden Wörtern mit verschiedener Bedeu- tung. Assonanz: die Vokale klingen gleich, die Konsonanten sind verschieden. Epipher: Wiederholung des Wortes am Versende. Kehrreim, Refrain: Die letzte(n) Zeile(n) der ersten Strophe werden in den übrigen Strophen wiederholt. Definition c) Bei den Endreimen unterschiedet man folgende Reimfolgen: Paarreim: Zwei aufeinander folgende Verse reimen miteinander. Reimschema:aabb. Kreuzreim: Jede zweite Verszeile reimt miteinander. Reimschema: abab. Umarmender (umgreifender, umschließender) Reim: Die erste und vierte Verszeile reimen miteinander. Reimschema: abba. Verschränkter Reim: Die Reime greifen ineinander. Reimschema: abcabc. Schweifreim: Eignet sich besonders, um sechsversige Strophen zu bilden oder um die Terzette eines barocken Sonetts miteinander zu verbinden. Reimschema:aabccb. Waise: Ein Vers, der mit keinem anderen reimt und dadurch besonders hervorgehoben ist.