Basiswissen Lyrik: Grundlagen der Gedichtanalyse
Diese Seite bietet eine umfassende Einführung in die Basiswissen Lyrik für Schüler. Sie erklärt die grundlegenden Konzepte und Merkmale, die ein Gedicht ausmachen, und liefert wichtige Informationen für die Analyse und Interpretation lyrischer Texte.
Zunächst werden die drei Hauptgattungen der Literatur vorgestellt: Lyrik, Epik und Dramatik. Der Fokus liegt dabei auf der Lyrik und der Frage, was ein Gedicht zum Gedicht macht. Hier wird der Unterschied zwischen gebundener und ungebundener Sprache erläutert.
Die äußere Form eines Gedichts wird durch Vers und Strophe charakterisiert, im Gegensatz zu Zeile und Absatz in ungebundener Sprache. Ein zentrales Element der Lyrik ist der Rhythmus, der als harmonische Gliederung einer Bewegung beschrieben wird.
Definition: Der Rhythmus in der Lyrik entsteht durch das Zusammenwirken von Metrum, Betonung, Tempo und Pausen sowie eventuell Enjambements und Reimform.
Weitere wichtige Merkmale der Lyrik sind die Kürze und der Einsatz sprachlicher Gestaltungsmittel wie Bilder und Inversionen. Die innere Form eines Gedichts zeichnet sich durch Konzentration, Sinnverdichtung und Bedeutungsintensität aus.
Das Metrum wird als ein zentrales formales Merkmal der Lyrik vorgestellt. Es werden drei Grundformen des Metrums erläutert:
Example:
- Jambus: "Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde"
- Trochäus: "Sah ein Knab ein Röslein stehn"
- Daktylus: "Eia, popeia, was raschelt im Stroh"
Das Versende, auch Kadenz genannt, wird in zwei Formen unterschieden: unbetont (weiblich) und betont (männlich).
Ein weiteres wichtiges Element ist das Enjambement, bei dem der Satz das Versende überspringt und sich im folgenden Vers fortsetzt.
Vocabulary: Enjambement (französisch für "Zeilensprung") bezeichnet in der Lyrik das Überspringen eines Satzes oder Satzteils vom Ende einer Verszeile in die nächste, ohne dass am Versende eine Pause entsteht.
Der Reim wird in verschiedenen Formen vorgestellt, darunter Endreim (Paarreim, Kreuzreim, umarmender Reim, Schweifreim), Binnenreim und Stabreim (Alliteration).
Highlight: Der Stabreim, auch Alliteration genannt, ist ein besonderes stilistisches Mittel, bei dem mindestens zwei Wörter durch den gleichen Anlaut ihrer betonten Stammsilbe hervorgehoben werden.
Abschließend wird die Waisenzeile erwähnt, eine reimlose Zeile innerhalb gereimter Verse.
Diese umfassende Einführung in die Basiswissen Lyrik bietet Schülern eine solide Grundlage für die Analyse und Interpretation von Gedichten im Deutschunterricht.