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Frau Jenny Treibel

22.3.2021

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Stil & Sprache Fontanes
Fontane ist Realist:
• Er vertritt den »poetischen Realismus«<, d. h. er will Klarheit, Intensivierung und Abrundung
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• Er vertritt den »poetischen Realismus«<, d. h. er will Klarheit, Intensivierung und Abrundung

Stil & Sprache Fontanes Fontane ist Realist: • Er vertritt den »poetischen Realismus«<, d. h. er will Klarheit, Intensivierung und Abrundung beim Schreibprozess. • Er beschreibt auch das Kleine und Belanglose. Fontane hat moderne Züge: • Er setzt sich in manchen Szenen selbstironisch über den Realismus hinweg. • Er fügt viele Zitate ein und entwickelt so ansatzweise eine Montage-Technik. Kapitel 1 Die Titelfigur, Kommerzienrätin Jenny Treibel fährt mit ihrer Kutsche vor dem Haus des Professors Wilibald Schmidt vor. Es handelt sich um eine stattliche Dame, die trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch immer mit einem schönen Äußeren glänzt. Schon in ihrer Jugend war die Tochter des Kramladenbesitzers Bürstenbinder hübsch und kokett. Sie hat genau gegenüber dem Haus der Schmidts gewohnt. Zunächst hat sie eine Liaison mit Wilibald gehabt, als dieser noch Geschichtsstudent gewesen ist. Dann hat sie jedoch dem wohlhabenden Fabrikantensohn Treibel den Vorzug gegeben und diesen geheiratet. Dennoch besteht weiterhin eine freundschaftliche Beziehung mit Schmidt, der mittlerweile Oberlehrer ist. Anlass des Besuches ist Corinna, die Tochter des Professors. Sie ist nicht nur jung und attraktiv, sondern gilt vor allem als äußerst gebildet, geistreich in der Konversation und sowohl der englischen Sprache mächtig als auch in englischer Geschichte bewandert. Diese Vorzüge gedenkt sich die Kommerzienrätin zu Nutze zu machen: Denn in ihrem Haus findet am...

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Abend ein Dinner statt, das einem englischen Geschäftsfreund von Jennys Sohn Otto gewidmet ist. Für diesen Mr. Nelson soll Corinna als Gesprächspartnerin zum Dinner erscheinen. Neugierig auf den Engländer sagt Corinna zu. Kapitel 2 Das Dinner findet in der Treibelschen Villa statt. Jenny ist unzufrieden mit dem Anwesen, denn das Terrain scheint ihr zu gering und es fehlt ihr ein Nebeneingang für die Dienstboten. Trotz dieser Verstimmung, die sich eingangs in Jenny Treibel breit macht, ist sie prachtvoll für den Anlass herausgeputzt und beherrscht das Dinner mit ihrem Charisma. Dabei handelt es sich um einen festgelegten Ablauf: Zunächst erscheinen die Gäste, dann setzen sie sich in einer vorbestimmten Anordnung zu Tisch nieder. Als erster fährt der älteste Sohn Otto mit seiner aus einer wohlhabenden Hamburger Konsularsfamilie stammenden Frau Helene vor. Neben dem Engländer Mister Nelson aus Liverpool gehört Leutnant Vogelsang zu den besonderen Gästen. Er soll Treibels politischen und wirtschaftlichen Interessen zu Gute kommen. Neben Corinna sowie ihrem Cousin Marcell Wedderkopp ist auch der jüngere Treibel-Sohn Leopold anwesend, unter zahlreichen Gästen aus dem gehobenen Bürgertum oder mit adeligen Verbindungen. Außerdem zugegen ist der einstige Opernsänger Adolar Krola. Kapitel 3 Das Essen gibt die Bühne frei für verschiedenste Unterhaltungen zwischen den jeweiligen Tischnachbarn. Da ist einmal die Hausherrin selbst, die ihren Hang zur Poesie betont. Es kommt zu einer Diskussion mit dem Leutnant über die poetische Kraft. Jenny mag weder ihn noch seine Ansichten. Kommerzienrat Treibel hingegen ist gewillt, Vogelsang für sich einzunehmen und stellt seine hoffnungsvollen Ambitionen für die nächste Wahl in Teupitz-Zossen in Aussicht. Währenddessen bezirzt Corinna den neben ihr sitzenden Engländer mit aller raffinierten Koketterie. Der Erfolg bleibt nicht aus: Mr. Nelson ist begeistert und schwärmt von Corinna, aber ebenso ergeht es den in nächsten Nähe platzierten: Leopold himmelt Corinna an und Marcell gerät in zunehmende Wut über deren verführerisches Benehmen dem Gast gegenüber. Neben seiner Begeisterung für Corinna macht der Engländer seine Abneigung gegenüber Vogelsang deutlich. Auch die Kommerzienrätin selbst ist ihm ein bisschen zu wichtigtuerisch. Kapitel 4 Den nächsten Teil im Ablauf des Dinners stellt des gemeinsame Zigarre-Rauchen im Arbeitszimmer des Kommerzienrates dar. Währenddessen führt der Hausherr ein Herrengespräch mit Vogelsang und dem Polizeiassessor Goldammer. Sie besprechen die politische Lage. Bald werden sie durch Musik unterbrochen. Das gibt das Signal, dass nun der letzte fest Teil des Dinners anfängt, und zwar die Darbietung einiger Arien durch Krola. Zudem gilt es als offenes Geheimnis, dass die Hausherrin abschließend zum Vortrag eines Liedes aufgefordert werden will. So instruiert Krola den Polizeiassessor, woraufhin dieser das bisher Versäumte auch sogleich nachholt und Jenny zum Gesang bittet. Wie es die Regel zu sein scheint, trägt sie daraufhin mit dünner Stimme das Liebeslied vor, das Wilibald Schmidt einst für sie gedichtet hat, mit dem letzten Vers: Wo sich Herz zum Herzen find't. Kapitel 5 Nach dem Dinner begleitet Marcell Corinna nach Hause. Unterwegs hält er ihr vor, wie unpassend er ihr aufreizendes Verhalten Mr. Nelson gegenüber fand. Zudem verdeutlicht er, den eigentlichen Zweck ihres Benehmens durchschaut zu haben. Dieser liege darin, den scheinbar nur unbeteiligt daneben sitzenden Leopold zu beeindrucken. Tatsächlich gibt Corinna zu, Leopold für sich gewinnen zu wollen. Er könnte ihr dazu verhelfen, in der gesellschaftlichen Schicht nach oben zu kommen. Sie wünscht sich ein besseres Leben als jenes, das sie als Professorentochter führt. Deshalb ist Corinna fest entschlossen, Leopold zu heiraten. Marcell jedoch gerät in eifersüchtige Wut, denn er ist aufrichtig verliebt in Corinna. Zwar hält er sich bescheiden zurück, versucht aber dennoch mit sanftem Nachdruck, die junge Frau von ihrem Vorhaben abzubringen. Jenny Treibel • Ende fünfzig, elegant • standesbewusst, Freude am Reichtum • willensstark, herrschsüchtig sentimental bis zur Verlogenheit Ihr Mann Treibel ● • kontaktfreudig ● Hauptpersonen ● weltoffen mit kritischem Blick Professor Wilibald Schmidt ● gebildet mit besonderem Interesse für die Antike • liberal und bereit, sich selbst in Frage zu stellen zur Bequemlichkeit neigend opportunistisch, anpassungsbereit ● Corinna Schmidt vielseitig interessiert gewandt und selbstsicher • bereit zu Neuem Interpretationsansätze Vier Interpretationsansätze bieten sich an: >>Frau Jenny Treibel<< ist • eine Gesamtschau des Bürgertums; • ein spannender Geschehnis-Roman; • eine Charakterkomödie in Romanform; eine Satire. Gesellschaftskritik und spielerische Elemente greifen ineinander. ● Zeitgeschichtliche Einordnung Theodor Fontane lebte von 1819 bis 1898, die meiste Zeit in Berlin. Das Deutsche Reich bestand seit 1871, Preußen mit seiner Metropole Berlin hatte darin eine Vormachtstellung. Buchhandel und das Zeitschriftenwesen blühten auf. »Frau Jenny Treibel«<, einer von Fontanes »Berliner Romanen<<, ist 1892 erschienen. Zuvor war Fontane durch seine Gedichte und seine »Wanderungen durch die Mark Brandenburg<< berühmt geworden. Zu »Frau Jenny Treibel« wurde Fontane durch einen Theaterbesuch und durch Vorfälle im Familien und Bekanntenkreis angeregt Kurze Zusammenfassung Der Roman umfasst 16 Kapitel. Zwischen den Familien Treibel (Fabrikantenfamilie) und der Familie Schmidt (Wilibald Schmidt ist Professor) bestehen freundschaftliche Beziehungen. Vor allem schwärmt Jenny Treibel, die Ehefrau des Fabrikanten, in sentimentaler Weise für Schmidt, ihren Vertrauten von einst, und für seine Bildung. Corinna, Schmidts Tochter, möchte Jennys Sohn Leopold heiraten. Doch Jenny, entschieden standesbewusst, verhindert dies. Corinna heiratet schließlich einen Verehrer aus ihren Kreisen. Der Roman spielt in zwei Monaten des Jahres 1888. Schauplatz ist Berlin und, im 10. Kapitel, die Berliner Ausflugsregion Halensee. Inhaltsangabe Theodor Fontanes 1892 veröffentlichter Gesellschaftsroman »Frau Jenny Treibel« trägt den Untertitel »Wo sich Herz zum Herzen find't<. Er spielt im Berlin der Achtzigerjahre des 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen die großbürgerliche Familie des Kommerzienrats Treibel und die in bescheidenen Verhältnissen lebende Familie des Professors Schmidt. Für die einen haben Äußerlichkeiten, Besitz und daraus resultierendes gesellschaftliches Ansehen den Stellenwert, den Bildung und Authentizität für die anderen haben. Der freundschaftliche Kontakt zwischen ihnen geht keineswegs soweit, dass aus Jenny Treibels Sicht eine Verlobung zwischen ihren Kindern nicht die gesellschaftliche Ordnung bedrohen würde. Frau Kommerzienrätin Jenny Treibel erscheint im Hause von Professor Wilibald Schmidt, um dessen Tochter Corinna zu einem Diner einzuladen. Jenny erzählt Corinna von ihrer Jugend, als Wilibald in sie verliebt war und ihr Gedichte schrieb. Die Kommerzienrätin stammt aus kleinen Verhältnissen und hat reich geheiratet. Trotzdem rät sie Corinna, an ihren Idealen festzuhalten und nicht Wohlstand über Glück zu stellen. Die Gäste im Hause Treibel sind sorgfältig ausgewählt nach Rang und Namen oder Nützlichkeit. Vogelsang zum Beispiel soll Treibel bei einer politischen Wahlkampagne unterstützen. Der Abend endet mit musikalischen Darbietungen. Zum Schluss bringt Jenny wie immer das Liebeslied zum Vortrag, das Wilibald einst für sie geschrieben hat. Die kluge und lebhafte Corinna wünscht sich ein Leben in Wohlhabenheit. Auf dem Rückweg vom Diner gesteht sie ihrem Vetter Marcell, dass sie es darauf anlege, die Frau von Leopold Treibel, Jennys zweitem Sohn, zu werden. Marcell liebt Corinna insgeheim und will sie heiraten. Er versucht, ihr den Plan auszureden, da Leopold ihr nicht ebenbürtig sei. Professor Schmidt empfängt in seiner Wohnung regelmäßig einen Kreis von Kollegen, und Marcell und Corinna treffen im Hause Schmidt auf die Herrenrunde. In einer anschließenden Unterredung versucht der Professor, die Sorgen seines Neffen zu zerstreuen, Corinna könne Leopold heiraten. Das werde dessen bourgeoise Mutter nicht zulassen. Er kennt und durchschaut seine Jugendfreundin: Sie sei gefährlich, weil sie gefühlvoll erscheine, tatsächlich aber berechnend sei. Deshalb habe sie vor vielen Jahren auch Treibel ihm, Schmidt, vorgezogen. Schwiegertochter Helene, die mit Jennys erstem Sohn Otto verheiratet ist, bemüht sich unterdessen, ihre Schwester Hildegard mit Leopold zu verkuppeln. Dies lehnt Jenny ab: Ihren beiden Söhnen mangele es an Leidenschaft, und auch die Hamburgerin Helene habe kein Temperament. Für Leopold wünscht sie sich etwas anderes. Helene dagegen schätzt die Familie Treibel geringer als ihre eigene und hält Leopold für Mittelmaß. Ihrem Mann Otto gegenüber behauptet sie, dass die Treibels sich glücklich schätzen könnten, wenn es zu einer weiteren Verbindung der Familien komme. Leopold fühlt sich von seiner Familie, von Otto und Helene, und allen voran Jenny, bevormundet. Auch vor Corinna fürchtet er sich, beschließt jedoch, sie gegen alle Widerstände für sich zu gewinnen. Bei einer Landpartie, zu der gemeinsame Freunde eingeladen haben, gesteht Leopold Corinna seine Liebe und verlobt sich mit ihr. Corinna ist einverstanden, befürchtet aber heftigen Protest seitens seiner Mutter. Zuhause bezweifeln ihr Vater und dessen Haushälterin Schmolke, dass Leopold sich gegen seine Mutter werde behaupten können. Leopold unterrichtet Jenny von der Verlobung. Diese verbietet die nicht standesgemäße Heirat. Kommerzienrat Treibel dagegen ist nicht schockiert über die Nachricht. Seiner Frau allerdings wirft er Blindheit und Überheblichkeit vor. Er erwähnt ihre eigene Herkunft und verbittet sich ihren Hochmut, zumal sie sonst immer viel von Wilibald Schmidt halte. Als Reaktion auf die Verlobung lädt Jenny Hildegard aus Hamburg ein. Ihre Schwiegertochter Helene ist auf Jennys Seite und will das ihre tun, um Corinna loszuwerden. Jenny sucht Schmidt auf und empört sich über Corinna. Sie wirft ihr Berechnung vor und lässt keinen Zweifel daran, dass sie nicht als Schwiegertochter in Betracht komme. Jenny warnt Corinna vor der Macht, die sie über ihren Sohn hat, und verlässt das Haus unter heftigen Drohungen. Hildegard kommt nach Berlin, doch die Stimmung im Haus Treibel ist angespannt. Der Kommerzienrat und seine Frau gehen sich aus dem Weg. Leopold hält sich von Corinna fern, schreibt ihr nur jeden Tag einen Brief. Corinna ist gelangweilt und erkennt, dass sie Leopold überschätzt und einen Fehler gemacht hat. Marcell trägt seiner Cousine ihre Verirrungen nicht nach. Als die beiden ihre Verlobung bekanntgeben, wendet Hildegard sich mit Entschlossenheit Leopold zu. Die Hochzeit von Marcell und Corinna findet im großen Kreis statt. Auch Treibels gehören zu den Gästen, und am Ende des Tages scheinen alle versöhnt. Mit liebevoller Ironie entwirft Fontane in diesem Klassiker der deutschen Literatur ein Bild der Berliner Gesellschaft in der Gründerzeit. Herr und Frau Kommerzienrat Treibel, letztere eine geborene Bürstenbinder (!), können als Prototypen der von Fontane verachteten Bourgeoisie gelten. Vor dem Hintergrund einer einfachen Geschichte, weitgehend in Form von Dialogen erzählt, werden Handlungsmotive und Werte des Bürgertums in wilhelminischer Zeit mit viel Humor offen gelegt und hinterfragt. Kapitel 6 Gleichzeitig zu dem Dinner in der Treibelschen Villa findet bei Professor Schmidt ein in regelmäßigen Abständen abgehaltenes Treffen mit seinen Lehrerkollegen statt. Das wöchentliche Abendessen nennen sie ironisch den Kreis der „sieben Weisen Griechenlands". Schmidt und Friedrich Distelkamp, ein emeritierter Gymnasialdirektor, debattieren über die alte und neue Schule. Während Schmidt offen ist für neue Strömungen, vertritt Distelkamp die Tradition. Der junge Friedeberg, ein Studienkollege Marcells, kommt zu spät. Nach seinem Eintreffen kann das gemeinsame Essen endlich beginnen, begleitet von angeregter Unterhaltung. Kapitel 7 Frau Schmolke, die energische Bedienstete im Haus des Professors ist bereits verstimmt, da sie so lange mit dem Servieren warten muss. Schließlich erscheinen auch Marcell und Corinna nach den Dinner bei den Treibels. Während Marcell bedrückt wirkt, ist Corinna bester Laune, begrüßt die Herren familiär und beschwichtigt anschließend Frau Schmolke. Danach verabschiedet sie sich jedoch von der Runde, um noch die Eindrücke des Dinners in sich nachklingen zu lassen. Nachdem später alle anderen Gäste gegangen sind, schüttet Marcell dem Professor sein Herz aus übers Corinnas Verhalten und ihre Absichten in Bezug auf Leopold. Schmidt kennt bereits Marcells Gefühle für seine Tochter. Sogleich beruhigt er ihn jedoch, denn der Professor ist sich sicher, dass Leopolds Mutter, seine alte Jugendfreundin Jenny Treibel, die Hochzeit nie zulassen würde. Denn Jenny zeige sich zwar gefühlsbetont und poetisch, sei im Grunde ihres Wesens jedoch einzig an gesellschaftlicher Stellung und Geld interessiert. Diese Erfahrung musste Schmidt schließlich selbst machen, als sie ihm den reichen Treibel vorgezogen hat. Somit kann ihr Corinna nicht als die richtige Partie für den Sohn erscheinen. Kapitel 8 Beim gemeinsamen Frühstück kommt es zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen Jenny Treibel und ihrem Gatten. Denn beiden ist die Verstimmung ihrer Schwiegertochter Helene beim Dinner aufgefallen. Jenny ist sich sicher, dass dahinter Helenes Ehrgeiz steckt, ihre jüngere Schwester Hildegard ins Treibelsche Haus zu holen. Daraus soll eine Verbindung Hildegards mit dem noch alleinstehenden Leopold hervorgehen. Jenny ist jedoch entschieden gegen ein weiteres Mitglied aus Helenes Familie in ihrem Haus. Denn die als „Hamburgerei" bezeichnete überhebliche Vornehmheit der Schwiegertochter ist ihr deutlich zuwider. Treibel teilt diese Abneigung nicht, zumal die Schwester schön und wohlerzogen zu sein verspricht. Zeitgleich diskutiert Helene mit ihrem Mann Otto dasselbe Thema. Sie macht ihm Vorwürfe, seine Mutter nicht zu einer Einladung ihrer Schwester zu bewegen. Ihrer Ansicht nach könnte die Familie Treibel sich glücklich schätzen, wenn sich die elegante Hildegard für Leopold entschiede. Leopold unternimmt währenddessen seinen morgendlichen Ausritt. Er ist unzufrieden mit seinem Leben und will sich nicht länger Vorschriften von seiner Mutter machen lassen. Gefühle für Corinna keimen in ihm auf. Kapitel 9 Corinna ist verstimmt durch den Streit mit Marcell und weil sich dieser nicht bei ihr meldet. Auch Treibel ist schlechter Dinge, da seine politischen Pläne hinsichtlich Reichstagskandidatur zu scheitern drohen. Der äußerst konservative Vogelsang hätte für Treibels Royal Demokratische Partei den Wahlkampf im Wahlbezirk Teupitz-Zossen organisieren sollen, wird in der Presse jedoch wegen des inhaltslosen Programms verspottet. Zudem hat Vogelsang vorwiegend zu seinem eigenen finanziellen Vorteil gehandelt. Bessere Stimmung bringt Helene mit zwei jungen Damen ins Haus, indem sie einen Ausflug nach Halensee vorschlägt. Kapitel 10 Außer Marcell nehmen alle an dem Ausflug teil. Nach dem gemeinsamen Kaffee geht die große Gesellschaft am Grunewaldsee entlang zum Forsthaus Paulsborn spazieren, aufgeteilt in kleine Gruppen. Treibel geht mit Kolar hinter Helene und Otto und die beiden geben sich ihren Anschauungen über das Paar hin. Leopold geht mit Corinna hinter Schmidt und der Kommerzienrätin. Alle sprechen über das Heiraten. Jenny trauert dem verlorenen Glück nach, das sie mit Schmidt hätte haben können. Corinna hingegen malt Leopold seine Zukunft aus, die in der Hochzeit mit Hildegard gipfelt. Dadurch bringt sie ihn dazu, ihr seine wahren Gefühle zu gestehen und ihr einen Heiratsantrag zu machen. Obwohl beide wissen, dass Jenny ihre Verbindung nicht gutheißen wird, sehen sie sich von nun an als verlobt an. Leopold beteuert, keine Hindernisse zu scheuen. Kapitel 11 Nach dem Ausflug kehrt Corinna nach Hause zurück und unterhält sich mit Rosalie Schmolke. Die Haushälterin ist immer wie eine Art Mutterersatz für die junge Frau gewesen. Zunächst scheint sich Corinna kränklich zu fühlen und will ihre Mahlzeit im Bett einnehmen. Doch dort angekommen, regt sie ihre Vertraute zu Erzählungen über deren verstorbenen Mann an. Schließlich gesteht Corinna ihr die Verlobung mit Leopold. Frau Schmolke hält Marcell zwar für die bessere Wahl, findet jedoch Gefallen an dem Gedanken, dass eine Heirat zwischen Corinna und Leopold für Jenny Treibel ein Ärgernis darstellen würde. Denn die bodenständige Frau Schmolke hegt starke Vorbehalte gegen die großspurige Kommerzienrätin. Kapitel 12 Jenny beklagt innerlich ihr langweiliges Lebens und vor allem den Mangel an Aufstieg. Da kommt ihr Sohn Leopold zu ihr und gesteht ihr die Verlobung mit Corinna. Erwartungsgemäß gerät Jenny in Rage, denn zum einen missfällt ihr, dass sie übergangen worden ist. Vor allem aber ist ihr an einer standesgemäßen Verbindung gelegen. Obwohl sie Corinnas Vorzüge schätzt, lehnt sie die unvermögende junge Frau als Schwiegertochter strikt ab. Sie widersetzt sich entschieden und droht sogar, den Sohn zu enterben. Schließlich kommt es zum Streit mit dem Kommerzienrat, da er nichts gegen die Verbindung einzuwenden hat und Leopolds Courage sogar lobenswert findet. Er erinnert Jenny an ihre eigene einfache Herkunft und mahnt vor Überheblichkeit. Allerdings kann er sie nicht überzeugen und hält sie nicht konsequent davon ab, gegen die Verlobung vorzugehen. Kapitel 13 Unbeirrt leitet Jenny Maßnahmen ein, um die Verbindung unmöglich zu machen. Allen voran schreibt sie die Einladung an Hildegard, gegen die sie sich bisher so verbissen gewehrt hat. Als Helene hinzukommt und von dem Brief erfährt, versöhnen sich die beiden Frauen. Jenny Treibel sucht den Professor auf, um Corinna zur Rede zu stellen. Doch die intelligente Corinna stellt sich selbstsicher gegen Jennys Vorwürfe. Es kommt zum Streit. Kapitel 14 Hildegard folgt Jennys Einladung sofort. Unterdessen erhält Corinna zwar jeden Morgen Liebesbriefe von Leopold. Zu weiteren handfesten Taten ist er jedoch nicht im Stande. Schließlich liest sie die Briefe nach anderthalb Wochen kaum noch, und besinnt sich stattdessen auf ihre Bildung, die Würde ihres Vaterhauses und ihre Emanzipation. Zudem schreckt sie die Aussicht auf eine so herzlose und doppelgesichtige Schwiegermutter. Ein weiteres Gespräch mit Frau Schmolke verhilft ihr zu dem Entschluss, die Verlobung zu lösen. Diese Entlobung bewirkt sogleich die Verlobung Leopolds mit Hildegard. Kapitel 15 Inzwischen hat Marcell eine Anstellung als gymnasialer Oberlehrer bekommen. Corinna gesteht ihm ein, falsch gehandelt zu haben. Doch er ist voller liebevollem Großmut und fordert von ihr keine Rechtfertigung. Sie versöhnen und verloben sich. Kapitel 16 Schließlich findet die Hochzeit Corinnas und Marcells statt. Mit Ausnahme Leopolds sind alle Treibels unter den Gästen. Dadurch kommt es zur Versöhnung der beiden Familien. Das frisch vermählte Paar begibt sich auf Hochzeitsreise. Adolar Krola singt Jennys Lied und Professor Schmidt verfällt in Rührseligkeit: Sein bisher als trivial bezeichnetes Werk sieht er nun als echte Lyrik.