Gedichtanalyse: "Der verwundete Baum" von Conrad Ferdinand Meyer
Einleitung
Das Gedicht "Der verwundete Baum" von Conrad Ferdinand Meyer aus dem Jahr 1882 beschreibt die Beziehung zwischen einem verletzten Baum und dem Lyrischen-Ich. Die Intention des Dichters könnte darin bestehen, dass der Baum den Geist des Lyrischen-Ichs darstellt. Das Gedicht besteht aus einer Strophe mit 18 Versen und verwendet Paarreime und weibliche Kadenzen.
Reimschema und Stilistische Mittel
Das Reimschema besteht aus 5-hebigen Jamben, mit einer Ausnahme im Vers 12, wo ein Trochäus verwendet wird, um die Hoffnung im Gedicht zu verdeutlichen. Meyer nutzt auch stilistische Mittel wie Parallelismus im Vers 10, Alliteration im Vers 15 und Klimax im Vers 17.
Inhaltliche Analyse
Das Gedicht beschreibt die Beziehung zwischen dem Baum und dem Lyrischen-Ich. Zu Beginn wird der Baum von Frevlern verletzt, was darauf hindeutet, dass die Gesellschaft der Natur Schaden zufügt. Doch das Lyrische-Ich versorgt den Baum und besucht ihn, was die Vorsorge für die Natur beschreibt. Die Gesellschaft ist demnach zweigespalten. Das Lyrische-Ich spürt den Schmerz des Baumes und beschreibt, dass der Baum ein Teil des Lyrischen-Ichs ist. Doch im Vers neun beschreibt das Lyrische-Ich, dass der Baum die Kraft der Erde einsaugt und im Vers zehn sagt, dass er sich durch die Kraft des Baumes ebenfalls wieder erfüllt fühlt. Es sind demnach zwei verschiedene Lyrische Sprecher. In den letzten drei Versen betont der Dichter die Bedeutung einer harmonischen Beziehung zwischen Lebewesen, um zu überleben.
Zusammenfassung
Das Gedicht zeigt, dass das Lyrische-Ich und der Baum voneinander abhängig sind und sich gegenseitig unterstützen, um nicht die Hoffnung zu verlieren und am Leben zu bleiben. Das Gedicht kann als Mutmacher und Hoffnungszusprechung interpretiert werden.