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Gedichtinterpretation "Zwei Segel"

14.4.2021

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Gedichtsanalyse ,,Zwei Segel"
Das Gedicht ,,Zwei Segel" wurde 1882 von Conrad Ferdinand Meyer verfasst, kann der Epoche des
(poetischen) Rea
Gedichtsanalyse ,,Zwei Segel"
Das Gedicht ,,Zwei Segel" wurde 1882 von Conrad Ferdinand Meyer verfasst, kann der Epoche des
(poetischen) Rea

Gedichtsanalyse ,,Zwei Segel" Das Gedicht ,,Zwei Segel" wurde 1882 von Conrad Ferdinand Meyer verfasst, kann der Epoche des (poetischen) Realismus zugeordnet werden und gehört zum Genre der Dinggedichte, welche für den Realismus relativ typisch waren. Der Autor lebte von 1825-1898 und gilt als einer der bedeutendsten Schweizer Dichter des 19. Jahrhunderts und beschreibt in dem hier vorliegenden Gedicht, ein Pärchen, dass in völliger Harmonie und im Einklang mit sich selbst ist. Bereits beim ersten Lesen wird klar, dass es sich hier vermutlich um ein Liebesgedicht handelt. Auch die harmonische und idyllische Atmosphäre, so wie sie völlige Abgestimmtheit der Segel aufeinander ist zu bemerken. Formal besteht das Gedicht aus 3 Strophen mit jeweils vier Versen, welche mit einem 3- hebigen Trochäus verfasst wurde. Zudem verfügt das Gedicht über einen Kreuzreim, da sich hier jeweils die erste und dritte Strophe und die zweite und vierte Strophe des Gedichts reimen (abab,cdcd...). Das Metrum und Reimschema erzeugen hier eine positive Grundstimmung aber auch eine Wechselwirkung zwischen den Partnern, welche auf der einen Seite, die Rücksichtsnahme untereinander symbolisiert und hervorhebt, aber das Gedicht auch dynamischer erscheinen lässt. Nach wiederholtem lesen fällt auf, dass man das Gedicht in zwei verschiedene Abschnitte einteilen kann. Im ersten (V. 1-4) kann man die Sehnsucht und Vorfreude des bevorstehenden Treffens des Pärchens und ihre daraus entstehende Vollkommenheit...

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förmlich spüren. Im zweiten Abschnitt des Gedichtes (Vers 5-12) wird die nun das stattgefundene Treffen und die daraus resultierende Vereinigung und innige Zusammenkunft und Verbindung der beiden thematisiert. Das Gedicht ist durchgehend im Präsens verfasst und verfügt über wechselnde Kadenzen. Zudem wird das Gedicht aus der Perspektive des lyrischen Ichs erzählt, welches hier nicht aktiv an der Situation teilnimmt, doch mit den Versen ,,die tiefblaue Bucht! (V. 2) und ,,Zu ruhiger Flucht" (V. 4) seine Begeisterung für das Geschehen ausdrückt. Außerdem ist zum lyrischen Ich noch zu erwähnen, dass es, außer durch die Wiedergabe des Geschehens, nicht weiter im Gedicht erwähnt wird. Meyer beginnt bereits im ersten Vers ,,Zwei Segel erhellend" (V. 1) mit einer Anapher, welche er in Vers drei, ,,Zwei Segel sind schwellen" (V. 3) noch einmal wiederholt.In diesem dritten Vers befindet sich außerdem eine Alliteration, die den Bezug zur Natur noch einmal verstärkt. Zudem befindet sich von Vers eins zu Vers zwei ein Enjambement. Außerdem lässt sich noch sagen, dass die Nomen ,,Segel" hier als Metapher für die funktionierende Beziehung zweier Menschen steht. Vers 4, ,,Zu ruhiger Flucht"(V. 4) ist hier als Oxymoron zu kennzeichnen und dient zur Verdeutlichung des harmonischen Grundtons, da selbst das eher negativ assoziierende Nomen ,,Flucht" hier mit dem Adjektiv ,,ruhig" nichts an der Grundstimmung ändert. Zusammenfassend kann man zu den Auffälligkeiten der ersten Strophe noch sagen, dass beide ersten Sätze der Strophe (vgl. V. 1-2) kein grammatikalisches Prädikat besitzen und somit durch die Partizipien ,,erhellend" (V. 1) und ,,schwellend" (V. 3) ersetzt werden. Die Wörter ,Segel (V. 1), ,,Bucht" (V. 2) und „Winden" (V. 5) treten hier durch ihre besondere Naturbezogenheit hervor und verstärken somit den Einklang und Verbindung mit dieser. Strophe 2 geht thematisch besonders auf die gegenseitige Reaktion der Partner ein, die sich hier durch die Verben,,wölbt" und bewegt" (vgl. V. 6) verstärkt. Das Verb ,,erregt" (V. 8) kann zudem als Einlass oder Vollzug des sexuellen Aktes hindeuten. Mit den Wörtern ,,Empfinden" (V. 7) und ,,Begehrt" (V. 9) verwendet der Autor Personifikationen, welche die Menschlichkeit der Segel darstellen und verstärken. Auch in Strophe drei geht Meyer noch einmal besonders auf die Beziehung des Pärchens ein und thematisiert hier die Abgestimmtheit und Reaktionen aufeinander. Hier mit den Formulierungen ,,Verlangt eins zu rasten, ruht auch sein Gestell" (V. 11, 12) Die hier dargestellte Sprechsituation ist die Beschreibung eines vollkommen harmonierenden Paares und ihren Umgang miteinander. Obwohl das lyrische Ich nicht aktiv an der Situation teilnimmt sondern nur aus der Ferne beobachten zu scheint, möchte es hier wohl die starke zwischenmenschliche Bindung, aber auch die Bedeutung und Wichtigkeit der Natur ausdrücken. Diese wird mit den vielen Assoziationen und vergleichen des Meeres (vgl. V. 1-12) verdeutlicht. Die Verwendung des Meeres kann hier außerdem für den Vergleich von etwas Unendlichen stehen, dass nun die Tatsache eröffnet, dass die Liebe des Paares wohl über den Tod hinaus geht und somit bis in alle Zeiten existiert. Der Satzbau des Gedichtes ist parataktisch und die Verwendung der Wörter ,,schwellend" (V. 3), ,,wölbt" (V. 6), ,,bewegt" (V. 6), ,,Empfinden“ (V. 7), ,,erregt"(V. 8), ,,Begehrt" (V. 9) und „verlangt" (V. 11 ) verstärken noch einmal die sexuelle Komponente und Anlehnung des Gedichts. Die Stimmung des Gedichts ist durchgehend ruhig und harmonisch. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht ,,Zwei Segel" von Conrad Ferdinand Meyer die Abgestimmheit des Pärchens in Form der Segel und ihre Reaktion und Sehnsüchte aufeinander thematisiert. Die fasst überdurchschnittlich Bindung der beiden ist so stark, dass sie vermutlich auch über den Tod hinaus existiert und somit einer sehnsüchtigen Hoffnung und Idealität der Menschen wiederspiegelt.