Thematik und sprachliche Gestaltung
Das Gedicht greift typische Motive der barocken Liebeslyrik auf, insbesondere das Todesbewusstsein und die Antithetik von Jugend und Blüte gegenüber Tod und Zerfall. Diese Themen werden bereits im Titel "Vergänglichkeit der Schönheit" angedeutet.
Die erste Strophe führt sofort das durchgängige Zeitbewusstsein ein, verstärkt durch die Personifikation des Todes.
Example: "Es wird der bleiche Tod mit seiner kalten Hand / Dir endlich mit der Zeit um deine Brüste streichen" (V. 1-2)
Diese Verse verdeutlichen durch ein Enjambement die Unaufhaltsamkeit des Verfalls. Die Brüste symbolisieren hier Weiblichkeit und Schönheit.
Das Gedicht ist reich an rhetorischen Figuren:
- Oxymoron: "warmer Schnee" (V. 4)
- Parallelismus: Aufzählung von Schönheitsmerkmalen (V. 5)
- Personifikation: "der Augen süßer Blitz" (V. 5)
- Alliteration: "Goldes Glanz [...] gemeines Band" (V. 7-8)
- Metapher: Das Band als Symbol für die Beziehung (V. 8)
Quote: "Der Schultern warmer Schnee wird werden kalter Sand" (V. 8)
Diese Zeile verdeutlicht besonders eindrücklich den Kontrast zwischen jugendlicher Schönheit und Verfall.