Analyse der ersten Strophe der "Todesfuge"
Die erste Strophe von Paul Celans "Todesfuge" führt direkt in die grausame Realität eines Konzentrationslagers ein. Das Gedicht wurde zwischen 1920 und 1970 zur Zeit des Nationalsozialismus verfasst und thematisiert die systematische Judenverfolgung und -vernichtung aus der subjektiven Sicht des lyrischen Ichs.
Das Hauptanliegen des Gedichts scheint zu sein, der Opfer der Tötungen zu gedenken und die Menschen über die skrupellosen Geschehnisse zu informieren. Die erste Strophe beschreibt, wie die Lagerinsassen hingerichtet und vergast werden. Gleichzeitig erwähnt das lyrische Ich, dass der Lageraufseher einen Brief nach Deutschland an eine Person namens Margarete schreibt.
Highlight: Die Gegenüberstellung des Todes der Häftlinge mit der alltäglichen Handlung des Briefeschreibens verdeutlicht die Unmenschlichkeit des Systems.
Vocabulary: Lyrisches Ich - Die Stimme oder Perspektive, aus der ein Gedicht gesprochen wird.
In der zweiten Strophe wird geschildert, wie die jüdischen Gefangenen gezwungen werden, Gräber für ihre Mitmenschen zu schaufeln. Auf Anweisung des Aufsehers müssen sie dies auf eine spielerische Art und mit vorgetäuschter Freude tun, was die Perversion der Situation noch verstärkt.
Example: Die Zeile "Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland" zeigt die zynische Haltung des Aufsehers gegenüber dem Leid der Gefangenen.