Die Todesfuge von Paul Celan ist eines der bedeutendsten deutschsprachigen Gedichte der Nachkriegszeit, das die Schrecken des Holocaust thematisiert.
Das Gedicht verwendet wiederkehrende Motive und eine musikalische Struktur, die an eine Fuge erinnert. Die schwarze Milch als zentrales Symbol steht für die Paradoxie des Todes und des Lebens im Konzentrationslager. Die surrealen Bilder wie "Schwarze Milch der Frühe" vermischen sich mit konkreten Beschreibungen des Lageralltags. Der Text arbeitet mit Gegensätzen: Der Täter spielt mit Schlangen und schreibt "seiner Margarete" während er den Tod der jüdischen Häftlinge, symbolisiert durch "Sulamith", befiehlt.
Die musikalischen Aspekte der Todesfuge zeigen sich in der Wiederholung von Motiven und der mehrstimmigen Struktur. Das Gedicht gehört zur Epoche der Nachkriegsliteratur und verwendet eine neue lyrische Sprache, um das Unsagbare auszudrücken. Die Interpretation des Werks konzentriert sich oft auf die Verschränkung von Kunst und Barbarei, verkörpert durch den "Meister aus Deutschland", der gleichzeitig Musik macht und Tod bringt. Die komplexe Symbolik und die verdichtete Sprache machen die Todesfuge zu einem zentralen Text der Holocaust-Literatur, der die Grenzen traditioneller Lyrik sprengt und neue Ausdrucksformen für das kollektive Trauma findet. Die Zusammenfassung zeigt, wie Celan durch poetische Mittel die systematische Vernichtung der Juden darstellt und dabei gleichzeitig eine künstlerische Form findet, die der Schwere des Themas gerecht wird.