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Gedichtsinterpretation

29.8.2023

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GEDICHTSINTERPRETATION
Definition
Bei der Gedichtanalyse wird ein Gedicht in seine Einzelteile zerlegt,
um Merkmale, die den Inhalt, die Spr
GEDICHTSINTERPRETATION
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Bei der Gedichtanalyse wird ein Gedicht in seine Einzelteile zerlegt,
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GEDICHTSINTERPRETATION Definition Bei der Gedichtanalyse wird ein Gedicht in seine Einzelteile zerlegt, um Merkmale, die den Inhalt, die Sprache und die Struktur betreffen, herauszuarbeiten. Die Gedichtanalyse ist eine spezielle Form der Textanalyse. Vorgehen 1. Vorbereitung Überblick über das Werk verschaffen • Gedicht mehrmals durchlesen, um einen Eindruck vom Inhalt des Gedichts zu haben -> Man wird dadurch auf Details aufmerksam 2. Bearbeitung anhand des Textes • Makiert Unklarheiten am Rand des Textes, um die Bedeutung zu klären auffällige Zusammenhänge zwischen einzelnen Strophen markieren • Inhalt jeder Strophe kurz zusammenfassen -> Intension des Autors • Gedichtform, Versmaß und Reimschema bestimmen -> Im Text markieren • Stilmittel markieren • Gedicht zeitlich in literarische Epoche einordnen Epochen Metrum Gedichtanalyse Interpretation Kadenz Stilmittel Gedichtformen • Ballade: - regelmäßige Strophen - lang Reimschema - erzählend oder dramatisch • Ode: - Reimlos - lang in Strophen gegliedert - hoch gestochener Sprachstil - ähnlich der Hymne • Sonett: - 2 vierzeilige Strophen, dann 2 dreizeilige Strophen Reimschemen Reimschema Paarreim Kreuzreim umarmender Reim Haufenreim Schweifreim Kettenreim Gedichtform Thema & Merkmale Akrostichon Buchstaben oder Wörter am Anfang der Verse bilden Wort oder Satz Ballade Elegie Elfchen Epigramm Glosse Haiku Hymne Lehrgedicht Lied Ode Sonett Geschichte mit Spannungsbogen; oft wortliche Rede Anzahl der Wörter pro Vers festgelegt Klagegedicht; Strophen mit thematisiert z. B. Tod jeweils zwei oder Trauer Versen Spottgedicht; regt zum Nachdenken an; Pointe spanisches Gedicht; philosophischer oder erotischer Inhalt japanisches Gedicht; kürzeste Gedichtform feierliches Lob moralische Lehre musikalische Untermalung: Gesang feierliches Lobgedicht typisch für den Barock; fester Aufbau Strophen & Verse Reimschema nicht festgelegt nicht festgelegt mehrere Strophen regelmäßig 11 Wörter auf 5 Verse verteilt wenige Verse aaaa drei Verse; 17 Silben nicht festgelegt mehrere Strophen vier Strophen mit abbaaccddc jeweils zehn Versen Strophen; meist sich wiederholender Abkürzung aabb abab abba oft Paarreim nicht festgelegt Refrain mehrere Strophen nicht festgelegt aabccb oft Paarreim vier Strophen: oft Kreuzreim zwei Quartette (4 oder Verse) und zwei umarmender Terzette (3 Verse) Reim aba bcb...

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cdc nicht tgeleg nicht festgelegt oft regelmäßig nicht festgelegt Versmaß nicht festgelegt regelmäßig Distichon: Hexameter und Pentameter nicht festgelegt nicht festgelegt nicht festgelegt nich estgelegt nicht festgelegt oft Hexameter, manchmal Distichon nicht festgelegt festes Metrum oft fünfhebiger Jambus Aufbau 1. Einteilung: - kürzester Teil der Gedichtsanalyse und umfasst 2-3 Sätze - im Einleitungssatz werden alle formalen Merkmale genannt -> Titel des Gedichts -> Autor Erscheinungsjahr und Erscheinungsort -> Gedichtart -> Thema des Gedichts -> literarische Epoche Deutungshypothese Intention 2. Hauptteil: - Inhalt -> Thema des Gedichts Titel und Inhalt des Gedichts in Verbindung setzen -> Lyrisches Ich Form -> Verse, Strophen -> Reimschema, Metrum, Kadenzen - Sprache › sprachliche Auffälligkeiten, Stilmittel -> Wortarten, Satzbau, Zeitform -> - Interpretation Wirkung und Erkenntnisse aus der Analyse Stimmung und Gefühle des Gedichts —> Zusammenhang zwischen Inhalt und sprachlicher Gestaltung -> Vorgehen benennen, belegen, bewerten 3. Schluss: - Erkenntnisse aus dem Hauptteil zusammenfassen - Intention des Autors - Bezug zur Deutungshypothese herstellen - Offene Fragen klären Wichtige Rhetorische Mittel Akkumulation Reihung von Begriffen zu einem Oberthema Alliteration ,,Milch macht müde Männer munter" Anapher / Epipher Wiederholung am Versanfang bzw. ende Ähnlich: Parallelismus Euphemismus Klimax Beschönigend Steigerung Onomatopoesie Lautmalerei Oxymoron Verbindung zweier Vorstellungen, die sich ausschließen. ,,Und strömt, und ruht" (ähnlich Antithese) Periphrase Umschreibung Rhetorische Frage ,,Was ist schon perfekt" Enjambement Zeilensprung Taube für Frieden, Herz für Liebe Satzteile werden ausgelassen: ,,Was tun, wie denken?" ,,Der Mond scheint hell und klar" doppelte Beschreibung des Gleichen Symbol Ellipse Tautologie Allegorie Hyperbel „Gott Amor" für Liebe. Konkrete Darstellung für etwas Starke Übertreibung. ,,Meer aus Tränen" Beispiel einer Gedichtsanalyse Antithese Anapher passr nicht in das cher triste Gedicht Allier anon Wieder- holung Erlkönig Johann Wolfgang von Goethe Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; er hat den Knaben wohl in dem Arm, '} er fasst ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? - Siehst Vater du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif? - Mein Sohn es ist ein Nebelstreif. kalte Nacht, krank vatel sieht den Erikong nicht ..Du liebes Kind komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir; manch bunte Blumen sind an dem Strand, meine Mutter hat manch gülden Gewand." der vater ihn nicht Indikanon class, sieht Mein Vater mein Vater und hörest du nicht, was Erlenkönig mir leise verspricht? - Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind: In dürren Blättern säuselt der Wind. * Familie Nutur „Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? Meine Töchter sollen dich warten schön; meine Töchten führen den nächtlichen Reihn, und wiegen und tanzen und singen dich ein." Mein Vater, mein Vater und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort? ↳ Fieber Erlkönig nur Halluthation? Fieber- naluzination Wieder- holung Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau: Es scheinen die alten Weiden so grau. ,,Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt." Mein Vater mein Vater jetzt fasst er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids getan! - Dem Vater grauset's, er reitet geschwind, er hält in Armen das ächzende Kind, erreicht den Hof mit Mühe und Not; in seinen Armen das Kind war tot. Die Ballade »Erlkönig« wurde 1782 von Johann Wolfgang von Goethe verfasst und zählt zu den bekanntesten Werken der Epoche des Sturm und Drang. Ein Vater reitet mit seinem Pferd nachts durch einen Wald, auf dem Weg zu seinem Hof. Dabei hält er seinen Sohn in den Armen, der vermutlich aufgrund einer Krankheit in Fieberträume versinkt. In diesen Träumen spricht der Erlkönig mit dem Jungen. Die finstere Gestalt möchte das Kind zu sich und seinen Töchtern locken. Immer, wenn der Sohn vom Erlkönig und seinen Forderungen erzählt, versucht der Vater sein Kind zu beruhigen. Er erklärt ihm zum Beispiel, dass nicht der Erlkönig zu ihm spricht, sondern es sich dabei lediglich um den rauschenden Wind in den Bäumen handelt. Der Vater vermutet im Erlkönig gruselige Naturerscheinungen. Mit zunehmender Angst des Kindes treibt der Vater sein Pferd an, um schneller am Hof anzukommen. Als das Kind davon berichtet, dass der Erlkönig ihn gewaltsam anfasst, erreicht der Vater sein Ziel. Zu seinem Entsetzen muss er dort jedoch den Tod seines Kindes feststellen. "Der Erlkönig" ist eine Ballade, die aus acht Strophen besteht. Jede Strophe besteht aus vier Versen. Der Aufbau der ersten und letzten Strophe erfolgt jeweils ohne wörtliche Rede. In diesen Abschnitten redet jeweils der Erzähler. Er gibt wieder, wo sich Vater und Kind befinden und was passiert. Die zweite, vierte und sechste Strophe beinhalten stets ein Gespräch zwischen Vater und Sohn. Die restlichen Strophen (dritte, fünfte und siebte Strophe) werden von den Worten des Erlkönigs gefüllt, wobei die siebte Strophe durch den Sohn unterbrochen wird. Dabei ist zu beobachten: Der Erlkönig spricht stets zum Sohn, der sich dann wiederum an seinen Vater wendet. So entsteht eine wiederkehrende Reihenfolge, die sich durch das Gedicht zieht: 1 Strophe: Erzähler spricht. 2 Strophe: Sohn und Vater reden. 3 Strophe: Der Erlkönig spricht. 4 Strophe: Sohn und Vater reden. 5 Strophe: Der Erlkönig spricht. 6 Strophe: Sohn und Vater reden. 7 Strophe: Der Erlkönig spricht, der Sohn spricht. 8 Strophe: Erzähler spricht. ganze Zudem folgt die gesamte Ballade dem Reimschema des Paarreims. In Strophe 5 gibt es eine Besonderheit: Vers 1 und 2 bilden einen unreinen Reim (also einen Reim, bei dem die Reimlaute nur annähernd übereinstimmen.) Das Metrum der Ballade ist unregelmäßig, weil passend zur Situation ein anderer Sprech-/ Leserhythmus angewendet werden soll. Teilweise kann man vierhebige Jamben feststellen, zwischendurch findet man immer wieder Anapäste. Die Verbindung der beiden Metren unterstreicht einerseits das Galoppieren des Pferdes, andererseits wird so Dynamik und Geschwindigkeit erzeugt. "Der Erlkönig" ist in einer einfachen Sprache geschrieben. Auffällig ist, dass die Worte "Vater" und "Sohn" fast ausschließlich mit dem Wort "mein" in Verbindung stehen. Das kann darauf zurückgeführt werden, dass der Vater in einem engen und fürsorglichen Verhältnis zu seinem Sohn steht. Außerdem findet man in der Ballade zahlreiche rhetorische Stilmittel, die vor allem den Klang und die Atmosphäre der Ballade beeinflussen. Zum Beispiel wird "Der Erlkönig" mit einer rhetorischen Frage eingeleitet: "Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?" (Vers 1). Durch die gedankliche Beantwortung der Frage wird der Leser direkt ins Geschehen einbezogen. Im gesamten Gedicht gibt es außerdem zahlreiche Alliterationen, wie in Vers 12 ("Meine Mutter hat manch gülden Gewand") und Anaphern, wie in Vers 3 und 4 ("Er hat den Knaben ." "Er fasst ihn sicher ... ."). Anaphern und Alliterationen sorgen grundsätzlich dafür, dass der Text einen Rhythmus erhält und der Leser ihn besser als Einheit wahrnimmt. Wenn der Erlkönig spricht, bewirken die Stilmittel aber auch, dass seine Aussagen sehr melodisch klingen. Es scheint fast so, als würde er den Sohn besingen, um ihn zu sich zu locken. Sprachlich auffällig ist auch, dass Äußerungen wie "Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm" (Vers 4) den Eindruck von Geborgenheit wecken. Diese Geborgenheit steht im absoluten Kontrast zum Rest der Ballade, schließlich reiten Sohn und Vater durch die windige, kalte Nacht, während der Sohn vom furchteinflößenden Erlkönig belästigt wird. Es fällt außerdem auf, dass die durchgängig im Präsens (Gegenwartsform) erzählte Ballade im letzten Vers ins Präteritum (Vergangenheitsform) wechselt: "In seinen Armen das Kind war tot." (Vers 32). Wann das Kind genau stirbt, wird nicht erwähnt, was wiederum eine neue Sicht auf die Geschehnisse ermöglicht. Zudem folgt die gesamte Ballade dem Reimschema des Paarreims. In Strophe 5 gibt es eine Besonderheit: Vers 1 und 2 bilden einen unreinen Reim (also einen Reim, bei dem die Reimlaute nur annähernd übereinstimmen.) Eine naheliegende Erklärung der Ballade ist, dass der Sohn erkrankt ist und deshalb Fieber hat. Im Zuge des Fiebers werden Halluzinationen ausgelöst, die den Erlkönig herbeiführen. Tatsächlich gibt es Krankheiten, die Halluzinationen auslösen und unbehandelt tödlich enden können. Ein Beispiel dafür ist die Hirnhautentzündung. Dass der Junge tatsächlich krank sein könnte, belegt Vers 4 ("Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm."). Denn wieso sollte der Vater seinen Sohn behüten, wenn dieser selbst in der Lage wäre, sich auf dem Pferd festzuhalten? Und wieso wärmt der Vater ihn, obwohl er vermutlich dem Wetter entsprechend gekleidet ist? Beide Merkmale weisen darauf hin, dass der Junge bereits zu Anfang der Ballade körperlich geschwächt ist. Diese Theorie stützt den Gedanken, dass der Erlkönig nicht wirklich existiert, sondern nur das Ergebnis von zu hohem Fieber ist. Fraglich ist, wieso der Junge schon nach den ersten Worten des Erlkönigs Angst hat, obwohl diese eigentlich freundlich formuliert sind. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Junge aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands bereits spürt, wie nah er dem Tod steht. Erst nachdem der Erlkönig ihn gewaltsam anfasst (Vers 26–28), verkündet der Erzähler, dass der Junge verstorben sei. Daraus kann geschlussfolgert werden, dass der Erlkönig ein imaginärer Todesbote ist. Es gibt ein weiteres Argument für diese Interpretationsmöglichkeit: Als Goethe in Jena war, wurde ihm von einem Bauer berichtet, der mit seinem kranken Kind im Arm zur Universität ritt, um seinen Sohn behandeln zu lassen. Diese Nachricht soll Goethe inspiriert haben, die Ballade "Der Erlkönig" zu schreiben. Wenn man genau betrachtet, was der Erlkönig sagt, könnte man eine sexuelle Absicht vermuten. Möchte der Erlkönig den Sohn vergewaltigen? Dafür spricht die anzügliche Sprache des Erlkönigs: ,,Du liebes Kind, komm, geh mit mir!/Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir" (Vers 9 und 10) Geht es um kinderfreundliche Spiele oder sind "Spiele" nur eine Umschreibung für Sexualpraktiken? „Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?" (Vers 17) ,,Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt" (Vers 25) Fakt ist, dass der Erlkönig vom Sohn angetan ist. Das wird durch Äußerungen, wie "feiner Knabe" klar und auch, als der Erlkönig seine Liebe dem Jungen gegenüber gesteht ("Ich liebe dich"). Deutlich wird, dass der Erlkönig dabei besonders auf den Körper des Jungen fixiert ist, da er ihm nur Komplimente für sein äußeres Erscheinungsbild gibt: ,,Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt/ Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!/ Erlkönig hat mir ein Leids getan!" (Vers 26 ff.) Schließlich erklärt der Erlkönig, dass er ihn auch gegen seinen Willen berührt. Möglicherweise wird hier eine Vergewaltigung beschrieben und die Interaktion mit dem Vater findet gar nicht statt. Denkbar wäre, dass der Erlkönig keine Einbildung ist, sondern ein Vergewaltiger. Alles, was um den Sohn herum geschieht, könnte demnach eine Fantasiewelt sein, in die sich der Junge im Abwehrmechanismus begibt. Sinn ergibt das vor allem, weil der Vater ihn stets beruhigen möchte und alle Worte des Erlkönigs als Naturerscheinungen abtut. Der Vater fungiert als Selbstschutz vor der Realität. Vielleicht ist der Tod des Jungen am Ende der Ballade auch nicht der wortwörtliche Tod, sondern das Ende seiner kindlichen Unschuld. Das würde den Erzähltempuswechsel des letzten Verses von Präsens in Präteritum erklären – Das Kind stirbt, ohne dass der Junge geistig bei der Vergewaltigung anwesend ist. Als er aus der Fantasiewelt zurückkehrt, liegt sein Missbrauch bereits in der Vergangenheit. Der Stoff, auf dem die Ballade basiert, stammt ursprünglich aus dem Dänischen, wo der Erlkönig als Ellerkonge bezeichnet wird. Wortwörtlich übersetzt bedeutet Ellerkonge "Elfenkönig". Warum Goethe in seiner Ballade das Wort Erlkönig verwendet, ist nicht eindeutig zu beantworten. Einerseits könnte es sich um einen Übersetzungsfehler handeln. Andererseits könnte Goethe den Erlkönig bewusst nach der Baumart benannt haben. Früher glaubte man, dass von Erlenbrüchen dunkle Magie ausging, denen wehrlose Menschen zum Opfer fielen. Denkbar wäre, dass der Vater genau durch so einen Erlenwald reitet und dort unerklärliche Kräfte auf den Sohn einwirken, die schließlich seinen Tod hervorrufen. Demnach könnte der Erlkönig ein Schadenzauber sein, der von den Erlen stammt. Im Kontrast dazu stehen die rationalen Erklärungen des Vaters, die immer wieder auf die in seinen Augen harmlose Natur zurückgeführt werden: "In dürren Blättern säuselt der Wind." (Vers 16). Epochal ist die Ballade "Der Erlkönig" in den Sturm und Drang (1765- 1785) einzuordnen. Typisch für die Werke dieser Epoche ist eine leidenschaftliche und gefühlvolle Sprache. Meist drehte es sich inhaltlich um Liebesgeschichten und Naturbeschreibungen. Im Gegensatz dazu schuf Goethe mit "Der Erlkönig" eine naturmagische Ballade, die sich thematisch und stilistisch von den Arbeiten des Sturm und Drangs absetzte. Zwar beschäftigte man sich zu dieser Zeit auch mit der Natur, allerdings unter dem Aspekt des sogenannten "Pantheismus". Während Verfechter des Pantheismus das Göttliche in der Natur bewunderten, betrachtete Goethe sie in seiner Ballade von einer mystischen, unheimlichen Seite. Immer wieder versucht der Vater seinen Sohn zu beruhigen, indem er den Erlkönig mit verschiedenen, gruseligen Naturerscheinungen vergleicht. Mit seinem Werk schuf Goethe die erste naturmagische Ballade seiner Zeit. Außerdem wird in "Der Erlkönig" ein weiteres Thema aufgegriffen: Die vorangegangene Epoche der Aufklärung, in der die Menschen sich strikt auf wissenschaftliche Fakten und ihren Verstand konzentrierten. Diese wird durch den Vater verkörpert. Er ist unzugänglich für die magische Figur des Erlkönigs, weil er rational an seinen Überzeugungen festhält. Für ihn ist dieser ein Hirngespinst. Sein Sohn hingegen spiegelt den jungen Stürmer und Dränger wider, der empfänglich für den Erlkönig ist, auch wenn dieser nicht rational erklärbar ist. @studywithsaaraah