Die Kunst des Gedichtvergleichs ist ein wesentlicher Bestandteil der literarischen Analyse, besonders im Kontext der Reiselyrik und romantischen Dichtung.
Die Gedichtanalyse erfordert eine systematische Herangehensweise, bei der sowohl formale als auch inhaltliche Aspekte berücksichtigt werden müssen. Bei der Analyse von Eichendorffs "Die zwei Gesellen" sind besonders die sprachlichen Mittel und das Metrum von Bedeutung. Das Gedicht zeichnet sich durch seine charakteristische Romantik-Symbolik aus, wobei die "rüstgen" Wanderer und die "buhlenden Wogen" zentrale Motive darstellen. Die Epoche der Romantik spiegelt sich in der Sehnsucht nach Ferne und dem Motiv des Wanderns wider.
Für einen gelungenen Gedichtvergleich ist eine strukturierte Vorgehensweise unerlässlich. Die Musterlösung sollte eine klare Einleitung enthalten, die beide Gedichte vorstellt und eine These zur Vergleichbarkeit aufstellt. Im Hauptteil werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede systematisch analysiert, wobei besonders auf die formalen Aspekte wie Metrum, Kadenz und Reimschema geachtet werden sollte. Die inhaltliche Analyse untersucht die verwendeten Motive, Symbole und die jeweilige Aussageabsicht. Dabei ist es wichtig, die Gedichte in ihren historischen und literarischen Kontext einzuordnen. Die Reiselyrik verschiedener Epochen zeigt dabei unterschiedliche Herangehensweisen an das Motiv des Reisens und der Bewegung. Für die praktische Umsetzung im Unterricht bietet sich die Verwendung von Unterrichtsmaterial an, das verschiedene Analyseebenen berücksichtigt und Formulierungshilfen für die schriftliche Ausarbeitung bereitstellt.