Die Entwicklung der geschlechtergerechten Sprache in Deutschland ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema, das sich über Jahrzehnte entwickelt hat.
Die Gendergerechte Sprache Richtlinien 1980er markierten den Beginn einer systematischen Auseinandersetzung mit geschlechtergerechter Sprache im deutschsprachigen Raum. In dieser Zeit wurden erste Empfehlungen für eine diskriminierungsfreie Sprache entwickelt. Besonders wichtig war dabei die Sichtbarmachung von Frauen in der Sprache, die bis dahin oft nur "mitgemeint" waren. Die richtige Verwendung von Gendersternchen hat sich als eine der modernsten Methoden etabliert, um alle Geschlechter sprachlich einzubeziehen. Das Sternchen () wird zwischen dem Wortstamm und der weiblichen Endung eingefügt, zum Beispiel "Schülerinnen". Diese Schreibweise soll verdeutlichen, dass alle Geschlechtsidentitäten gemeint sind.
Neben dem Gendersternchen gibt es verschiedene Ersatzformen in der Gendersprache, die je nach Kontext verwendet werden können. Dazu gehören geschlechtsneutrale Formulierungen wie "Studierende" statt "Student/Studentin", Partizipformen wie "Lehrende" statt "Lehrer/Lehrerin" oder auch Institutionsbezeichnungen wie "das Ministerium" statt "der Minister". Diese sprachlichen Alternativen ermöglichen eine inklusive Kommunikation, ohne dabei den Lesefluss zu stark zu beeinträchtigen. Wichtig ist dabei zu verstehen, dass geschlechtergerechte Sprache nicht nur eine Frage der korrekten Grammatik ist, sondern auch ein Ausdruck gesellschaftlicher Wertschätzung und Gleichberechtigung. In öffentlichen Einrichtungen, Universitäten und vielen Unternehmen gibt es mittlerweile verbindliche Richtlinien für geschlechtergerechte Sprache, die kontinuierlich weiterentwickelt werden.