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Goethes Faust (Der Tragödie Erster Teil)

21.6.2023

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Prolog im Himmel
die drei Erzengel Raphael, Gabriel und Michael preisen die Ganzheit und Harmonie der Schöpfung
Gottes
→ Geo
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Zusammenfassung Prolog im Himmel die drei Erzengel Raphael, Gabriel und Michael preisen die Ganzheit und Harmonie der Schöpfung Gottes → Geozentrisches Weltbild; Welt verändert sich nicht; gottgeschaffene Welt funktioniert wie am ersten Tag → Idee einer umfassenden Harmonie = weltanschauliches Ideal der Klassik ● → Deismus = Gott hat seine Schöpfung derartig vollkommen gestaltet, dass er nicht mehr in das Weltgeschehen eingreift (bleibt in Distanz zu seiner Schöpfung) ● Faust (Zusammenfassung, Szenenanalyse, literarische Erörterung) → will den Lobgesang widerlegen und meint, dass das menschliche Handeln durch niedere Instinkte bestimmt sei (Mensch ist triebgesteuert = Tiermetaphorik) im Gegensatz zu Mephisto bewertet der Herr Fausts Unzufriedenheit und die ratlose Suche nach höherer Erkenntnis als positiv (,,Zwiespalt" in Faust: ist in seinem Streben maßlos → will höchste Lust haben) →verteidigt seine Schöpfung gegen die Vorwürfe → ,,Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt, dass Blüt und Frucht die künft'gen Jahre zieren." → der Mensch ist zu Gutem bestimmt (er kann ,,irren"/vom Weg abkommen, aber er ist sich des ,,rechten Weges" gewusst) → Prozess des Wachstums und der Reifung (Gärtnermetaphorik) (Ergänzungen) Nacht 1 Mephisto sieht nur das irdische menschliche Dasein, das er als schlecht und missglückt verurteilt → der Vernunftmensch sei mit seinem Streben nach Erkenntnis nie zufrieden und überschätzt sich selbst ● Mephisto schlägt dem Herrn die Wette vor, Faust von diesem Weg des Suchens abzubringen und ihn mit weltlichen...

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Genüssen zufrieden stellen zu können (Mephisto will Faust die Verführbarkeit des Menschen zeigen) → falls ihm das gelingt, stehe ihm Fausts Seele zu der Herr willigt ein, um das Gegenteil zu beweisen (er ist sich sicher, dass Faust sich nicht vom rechten Weg abbringen lassen wird) → Gott löst die Wette aus, Mephisto kann nur nach den Regeln von Gott handeln (Gott ist Mephisto überlegen) allgemein: O Gott: träumerisches Menschenbild, Vertrauen in Schöpfung → Der Prolog im Himmel bildet den religiösen Rahmen der Faust-Handlung GELEHRTENTRAGÖDIE O Mephisto: pessimistisches Menschenbild, unvollkommenes Wesen, keine Erkenntnis, Darstellung der dunklen Seite des Menschen (gehört allerdings zum Menschen dazu) Monolog des Gelehrten Faust über seine Verzweiflung, trotz seiner zahlreichen Studien und des Einsatzes von Magie nicht zu wahrer Erkenntnis gelangen zu können → Identitätskrise → Faust hat alles studiert, was möglich ist, alle Wissenschaften, und dennoch führt ihn die Bücherlehre nicht zu seiner angestrebten absoluten Erkenntnis, er will,,die Seinzusammenhänge des Lebens verstehen" → er realisiert, dass er noch nicht in der Lage ist, das Geheimnis des menschlichen Daseins oder die Natur des Universums zu verstehen → obwohl Faust ein Gelehrter und Philosoph ist, erkennt er, dass es Grenzen für menschliches Wissen gibt und dass es Fragen gibt, die ihm trotz all seiner Anstrengungen und seines Wissens nicht beantwortet werden können → frustriert darüber Faust geht drei Entgrenzungsversuche (Grenzüberschreitungen) ein, um seiner Frustration zu entkommen: O Faust erblickt das Zeichen des Makrokosmos → das Wesen des Makrokosmos ist sehr komplex und unzugänglich für menschliches Wissen kann die Zeichen nicht verstehen → Faust erkennt, dass es Grenzen für menschliches Wissen gibt und dass es Fragen gibt, die ihm O trotz all seiner Anstrengungen und seines Wissens nicht beantwortet werden können Beschwörung des Erdgeistes → Faust zunächst erschrocken über das schreckliche Aussehen des Geistes (→→Schwäche) → Erdgeist bringt Faust in die Realität zurück, dass es nicht menschlicher Natur ist, übermenschlich zu sein (Faust ist kein ,,Ebenbild der Gottheit") → das weltliche Wissen ist nicht ausreichend → übermenschliche Natur soll ihm die Antworten liefern → Magie als möglicher Weg jenseits der Buchgelehrtheit, um zur absoluten Erkenntnis zu gelangen Selbstmordversuch als Lösung erhört des österliche Glockenspiel und den Chorgesang der Engel →→ Erinnerung an seine Jugend . Faust ist frustriert über die intellektuelle und materielle Beschränktheit seines menschlichen Daseins und strebt nach existenziellen Gewissheiten 1. Entgrenzungsversuch Zeichen des Makrokosmos → scheitert am Fehlen eines unmittelbaren Lebensausgangs 2. Entgrenzungsveruch Beschwörung des Erdgeistes → realisiert, dass er diesem nicht ebenbürtig ist → Faust realisiert schließlich, dass er nicht in der Lage ist, aus eigenem Erkenntnisvermögen zu verstehen, was die Welt im Innersten zusammenhält" (Schöpfungsprinzip und die Bestimmung der menschlichen Existenz) zu begreifen vor Selbstmordversuch: Gespräch mit Wagner → es stellt sich ein unterschiedliches Gelehrtenbild fest: Wagner traditioneller Wissenschaftler Erkenntnis durch Studium Bildung als Status nicht an Natur interessiert zielorientiert Streben nach Wissen achtet nur auf gebildete Menschen verehrt Faust (will sein Wissen) 3. Entgrenzungsversuch Selbstmordversuch als Versuch, die menschliche Sphäre zu verlassen (→ Hoffnung auf einen Übertritt in die übernatürliche Sphäre der Göttlichkeit) → würde Gottes Schöpfungsplan widersprechen; wird durch Engel/Nostalgiegefühl verhindert Vor dem Tor Faust und Wagner gehen in der Stadt spazieren (Osterspaziergang) → viele Menschen erkennen Faust und verehren ihn das freie, glückliche, bedenkenlose Volk illustriert das einfache Leben und die einfache Zufriedenheit → Faust gefällt die Atmosphäre, Wagner ist eher negativ dagegen eingestellt → die einfache Zufriedenheit des Volkes stellt sich später als das Idealbild Fausts dar, da er niemals so zufrieden/glücklich sein könnte, mit dem (Wissen) was er hat → der leichte Optimismus verdrängt Fausts Zweifel Wagner ,,Feind von allem Rohem" → lehnt ,,triebgesteuertes" Vergnügen ab, lehnt Kontakt mit der einfachen Bevölkerung ab Faust Trockenes Bücherstudium bringt keine Erkenntnis kritisiert unhinterfragtes Auswendiglernen Bildung als eine Erfüllung sieht Schönheit der Natur und verehrt diese keine Abgrenzung vom Volk, wird von diesem verehrt verachtet Wagner (aufgrund seiner Einstellung) ist der Meinung, man wisse nie genug Streben nach Erkenntnis Eindrücke der beiden Wissenschaftler in der Stadt → KONTRAST DER WAHRNEHMUNG (WAGNER VS. FAUST) Faust beschreibt Unbeschwertheit der Menschheit, Glückseligkeit → Begeisterung Freiheit vor den Toren der Stadt → Konventionen zurücklassen, Befreiung von Zwängen Beschreibung der Lebendigkeit der Natur kindlicher Enthusiasmus → Faust idealisiert und verklärt ABER bleibt nur Beobachter (zitiert andere) ● ● ● ● Wagner beneidet Faust und überlegt, wie glücklich Faust sein muss (Ruhm und Anerkennung) Faust und Wagner unterhalten sich → Faust äußert seine Unsicherheiten in seinen Werken als Wissenschaftler (→ er und sein Vater hätten demnach den Ruhm nicht verdient (viele Menschen auch als Ärzte getötet) → betitelt sich selbst als Mörder) Faust Zerrissenheit wird sichtbar: ,,Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust, die eine will sich von der andern trennen; die eine hält, in der Liebeslust, sich an die Welt mit klammernden Organen; die andre hebt gewaltsam sich vom Dust zu den Gefilden hoher Ahnen." → fühlt sich, als ob er zwei verschiedene Seelen in sich trägt, die miteinander konkurrieren → IDENTITÄT ALS MENSCH (die eine Seele ist weltlich orientiert und möchte die sinnliche Lust und die materiellen Güter der Welt genießen) VS. SEHNSUCHT/STREBEN NACH MEHR WISSEN (die andere Seele strebt nach Höherem und möchte sich von der Welt loslösen, um zu den geistigen, spirituellen oder ethischen Werten, die über die bloße Welt hinausgehen zu gelangen) Faust und Wagner erblicken einen schwarzen Pudel → für Wagner scheint er nicht besonders zu sein, doch für Faust ist er etwas magisches → Faust nimmt den Hund mit in das Studierzimmer → Faust sieht den Pudel als ein Zeichen für etwas Größeres und Übersinnliches, er betrachtet den Hund als ein Wesen, das in der Lage ist, ihm tieferes Wissen und Erkenntnis zu vermitteln → Wagner hingegen betrachtet den Hund nur als eine unerwünschte Ablenkung und hält Fausts Interesse für irrational und unverständlich →→→Faust ist offen für das Übersinnliche und bereit, sich auf seine Suche nach Wissen und Erkenntnis einzulassen, während Wagner rationalistisch und pragmatisch ist und nur an das glaubt, was mit der Vernunft erklärbar ist ● darauf lobt Wagner Faust und seinen Vater, dass sie gewissenhaft und wissenschaftlich gearbeitet haben Bewunderung Faust berichtet Wagner von seiner innerlichen Zerrissenheit und Sehnsucht nach fremden Orten, völliger, bedenkenloser Freiheit, ... → Wagner kann die Sehnsucht nicht nachvollziehen (sieht Glück und Freude im Studieren) Studierzimmer 1 Faust strahlt Begeisterung von seinen Erlebnissen in der Stadt aus → ehrt die weltlichen Begebenheiten (Natur, Menschenliebe, Glückseligkeit, ...) . Faust beneidet Wagners einseitiges Denken (,,bist bist dir nur einen Triebs bewusst, O lerne nie den andern kennen!") Faust kümmert sich um den Pudel →will ihm nur das Beste geben (da er als ein Zeichen für ihn gilt) → Hund knurrt, bellt, ... nach kurzer Zeit schwindet der Euphorie wieder → Faust wird mürrisch/enttäuscht Faust ist dabei das Neue Testament ins Deutsche zu übersetzen → ist sich ständig unsicher, wie er was übersetzen soll (überdenkt alles viele Male) der Pudel wird immer unruhiger →Geister warnen Faust → Faust versucht den Pudel mithilfe des ,,Spruch der Viere" zu entzaubern keines der vier Geister scheint im Pudel zu stecken, um es entzaubern zu können → Faust befürchtet, dass es sich um den Teufel handeln könnte → der Pudel entpuppt sich als Mephisto und steht vor Faust → Faust fürchtet sich nicht vor ihm Mephisto stellt sich Faust vor - Selbstbeschreibung Mephisto → das Böse als Ausgangspunkt der Schöpfung laut Mephisto → will diese in ihr Gegenteil verkehren (sein Menschenbild konträr zu Menschenbild des Herrn → Mensch als grundsätzlich ,,gut") → Mephisto erkennt seine untergeordnete Position an (,,kleiner Piesacker" der Schöpfung) → seine bisherigen destruktiven Pläne sind immer gescheitert (Verzweiflung?) → er besitzt das Element des Feuers (das einzige, was er sich vorbehalten konnte) → ABER: in seiner Destruktivität steckt eine schöpferische Kraft Mephisto will gehen wird durch den Drudenfuß daran gehindert (er konnte rein, aber durch die zufällige Lage des Drudenfußes kommt er nicht mehr raus) → Rechte der Hölle (,,wo sie hineingeschlüpft, da müssen sie hinaus" Faust ist daran erfreut, dass Mephisto nun sein ,,Gefangener" ist →ist interessiert daran, einen Pakt mit Mephisto zu schließen, doch dieser will nur noch los (Faust überlegt, wie er die Situation geschickt ausnutzen kann, denn ein zweites Mal wird er den Teufel nicht gefangen halten können) → sieht den Teufel als letzten Entgrenzugsversuch an, um die Welt zu begreifen Mephisto lässt die Geister singen → Faust schläft ein → Ratten knabbern den Drudenfuß ab, damit Mephisto ungehindert durch die Tür fliehen kann →will zu einem späteren Zeitpunkt zurück kommen ● → Mephisto hat bereits Fausts Interesse an einem Pakt geweckt als Faust erwacht, fragt er sich, ob alles nur ein Traum war Studierzimmer 2 ● ● Mephisto klopft an Fausts Tür beide sind bereit,,Geschäfte zu machen" Faust berichtet Mephisto von seiner Zerrissenheit und sucht nach einem gerichteten Ausweg Faust meint, Mephisto könne die ,,Losgebundenheit und Freiheit" nicht gewähren → will aus dem Leben, das er aktuell lebt entfliehen Mephisto bietet Faust an, aus dieser Welt/diesem Leben zu entfliehen Faust fragt sich, was der Teufel dafür haben will, denn der Teufel mache keine Gefallen (,,ist ein Egoist") Mephistos und Fausts Vereinbarung: Wette: Wenn es Mephisto gelingt, dass Faust ein Mal wunschlos glücklich ist, dann soll seine Seele ihm gehören ● o Mephisto soll Faust im Diesseits dienen; verliert Faust jedoch die Wette (wird glücklich), soll er ihm dienen (→→ Faust soll ,,Diener" auf Erden sein (nicht tot)) → PAKT → Mephisto verpflichtet sich Faust zu dienen, im Gegenzug erklärt sich Faust dazu bereit seine Seele an den Teufel zu geben, gelänge es diesem ihm Erfüllung und Lebensglück zu verschaffen (Faust erlaubt dem Teufel, ihn zu verführen und ihm das Leben zu zeigen, nach dem er sich sehnt, während Mephisto im Gegenzug Fausts Wünsche erfüllen soll) Bedingungen des TEUFELSPAKTS: 1. Faust soll in jedem Moment, in dem er sich glücklich und zufrieden fühlt, den Augenblick festhalten und ihn genießen können. Er soll das Leben in all seinen Facetten erfahren und sich von Mephistopheles verführen lassen. 2. Mephistopheles soll Faust in all seinen Wünschen und Bedürfnissen dienen und ihm helfen, alles zu erreichen, was er sich wünscht, solange Faust sich dem Teufel unterwirft. 3. Der Pakt soll so lange andauern, bis Faust in dem Moment verweilt, in dem er sagt: "Verweile doch, du bist so schön!" Dann soll Mephistopheles Fausts Seele in Besitz nehmen und ihn in die Hölle führen. → Bezug zu ,,Prolog im Himmel": Faust als Repräsentant der Schöpfung - gewinnt er die Wette, so ist dies zugleich ein Beweis der Sinnhaftigkeit der Schöpfung nachdem die Wette steht, fordert einen schriftlichen ,,Vertrag", den Faust mit seinem Blut unterschreiben soll → Faust verkündet eine Zeit später, dem Drang nach Wissen nicht weiter nachzugeben und sich stattdessen auf das Leben mit all seinen Freuden und Schmerzen einzulassen Genuss für Faust und Mephisto Faust möchte das Leben in seiner ganzen Tiefe erfahren Gegensätze des Lebens erfahren, Ausschöpfen der gesamten Erfahrungswelt will alle Facetten des menschlichen Lebens erfahren Mephisto (bietet Faust...) spontane Lust- bzw. Triebsbefriedigung Genuss als ,,flache Unbedeutenheit" Mephistos Menschenbild: Grenzen des Menschenseins → Verweis auf tierische Triebgesteuertheit Erfüllung finden im leidenschaftlichen Erleben des Moments → Möglichkeit nach ,,tieferer Sinnessuche" spricht er Faust damit ab beide wollen direkt mit der ,,Reise" beginnen → Faust soll sich vorbereiten, in der Zeit verkleidet sich Mephisto zu Faust, um seinen Schüler empfängt der Schüler will sich von ihm beraten lassen, da er nicht so recht weiß, was er studieren will → → Die zeitgenössische Wissenschaft soll durch sinnlichen Lebensgenuss verdrängt werden als der Schüler wieder gegangen ist, betritt Faust den Raum erneut und sie beschließen sich endlich auf den Weg zu machen Auerbachs Keller die Reise der beiden beginnt in einer (Studenten-) Kneipe in Leipzig → hier möchte Mephisto Faust das einfache und sinnliche Leben schmackhaft machen und animiert ihn dazu, zusammen mit den Studenten zu feiern Mephisto versucht sich bei der Gruppe einzuschleimen, doch Faust gefällt diese Atmosphäre nicht und er will die Kneipe schnellstmöglich verlassen → Faust sieht sein Glück nicht im Alkohol/Feiern ● ● ● Mephisto macht jede Wissenschaft lächerlich und führt dadurch den Schüler in die Irre statt ihm zu helfen ● Hexenküche ● ● Mephisto reizt die Feiernden, indem er den Wein plötzlich in Flammen verwandelt -> Studenten gehen mit Messern auf den Teufel los Mephisto belegt sie auf der Stelle mit einem Illusionszauber und flieht mit Faust aus der Kneipe. Die Studenten bleiben geschockt und verstört zurück Faust wird von Mephisto in eine Hexenküche geführt → Faust zunächst abgeschreckt Mephisto erzählt Faust von einem Zaubertrank, der ihn verjüngen soll und den nur die Hexe zubereiten kann ● Faust erblickt in einem Zauberspiegel das Bildnis einer wunderschönen Blondine und ist sofort angetan von ihrem Anblick die Hexe braut den Zaubertrank→ Faust zunächst etwas skeptisch, willigt später aber ein, ihn zu trinken nach der Verjüngung erblickt Faust erneut die schöne Frau im Spiegel und er kann sich von ihrem Anblick nicht losreißen Mephisto meint zu Faust, er würde ab jetzt diese Schönheit in jeder Frau sehen → sexuelle Stimulierung Fausts Straße 1 auf einer Straße begegnet Faust der 14-jährigen Margarete → er ist so sehr von ihr angetan, dass er direkt zu ihr geht und ihr seine Begleitung zum Nachhauseweg anbietet → Faust versucht Gretchen in ein Gespräch zu verwickeln (durch sinnliche Begierde) Margarete ist nicht begeistert von Fausts ,,Anmache" und weist Faust ab → Gretchen lehnt Faust ab, da die Straße als öffentlicher Raum dient und die gesellschaftliche Norm des ,,Anstands" einer Frau für Gretchen sehr wichtig sind (sie will nicht als Flittchen abgestempelt werden), was auf die gesellschaftliche Erwartung schließen lässt, dass Gretchen ihren Verehrer abweisen muss → Faust Anrede mit ,,Fräulein" sieht sich Gretchen nicht gewachsen aufgrund ihrer ständischen Position (Fräulein steht nur den Adeligen zu) Faust befehlt Mephisto, Margarete seiner Geliebten zu machen → Mephisto lehnt ab, da er Margarete bereits in der Kirche belauscht habe und aufgrund ihrer Unschuld/Religiosität keine Macht über sie habe Faust ist nicht begeistert von Mephistos Aussage und droht Mephisto, den Pakt aufzulösen, wenn er Gretchen nicht für sich gewinnen kann Mephisto bietet als Gegenangebot an, Faust in Margaretes Zimmer zu führen Faust ist mit der Idee einverstanden und bittet Mephisto noch ein kleines Geschenk für sie zu besorgen GRETCHENTRAGÖDIE Abend daheim fragt sich Gretchen, wer der edle Mann auf der Straße war (aufgrund seiner ansehnlichen Erscheinung und seines draufgängerischen Auftretens hält sie ihn für einen Edelmann) → sie ist direkt verliebt in den fremden Mann als Gretchen ihr Zimmer verlässt, führt Mephisto Faust hinein → dieser ist zunächst sehr euphorisch, er betrachtet alles genaustens und freut sich darüber, Gretchens Anwesenheit zu spüren (er macht es sich gemütlich → überirdische Verehrung Gretchens (,,Engel", ,,Geist", ,,Götterbild") doch nach kurzer Zeit verspürt er Wollust und ist plötzlich über sich selbst schockiert, was er da gerade macht (illegales Betreten des Zimmers) → Unsicherheit Fausts → stößt sich selbst wieder in die Realität zurück (Selbstreflexion) → Faust realisiert, dass er kurz davor war, den Teufelspakt aufzulösen (das Ziel, das Leben allumfassend in seinen Höhen und Tiefen zu erleben, scheint err icht Augenblick der vollkommenen Befriedigung?) → möchte den Pakt für seine Vorteile nicht aufgeben und nimmt seine Euphorie zurück → Faust kommt zur Besinnung (→ schlagartige, selbstkritische Selbstreflexion; Bewusstsein, dass er die Erfüllung noch nicht gefunden hat) • als Mephisto den Raum betritt, warnt er Faust vor Gretchens baldiger Rückkehr → legt das Geschenk (Schmuckkästchen) in den Schrank als Margarete zurückkehrt, verspürt sie ein Unwohlgefühl (durch Mephistos Anwesenheit wird ihr warm, sie zieht sich aus) sie singt dabei ein Lied von einem König → mit dem Lied deutet Margarete ihre endlose Treue gegenüber Faust an (obwohl sie ihn kaum kennt), welche sogar über den Tod hinausgehen soll als sie sich umziehen will und den Schrank öffnet, erblickt sie das Schmuckkästchen und ist begeistert und probiert den edlen Schmuck gleich an → sie hinterfragt dessen Herkunft nicht und reagiert sehr naiv (kann der Schönheit nicht widerstehen) als sie den Schmuck an ihr betrachtet, realisiert sie erneut ihren Stand in der Gesellschaft und sieht sich dem edlen Schmuck nicht wert (untergeordnet) → träumt vom sozialen Aufstieg, ist ihrer ,,Armut" bewusst . Spaziergang Mephisto berichtet Faust, dass Gretchen das Schmuckkästchen ihrer Mutter gezeigt habe, welche daraufhin ganz außer sich den Priester verständigt habe Schmuckkästchen wurde vom Priester konfisziert und er hat Margarete von den Sünden befreit Faust fordert Mephisto auf, Margarete ein neues Geschenk zu besorgen und die Nachbarin aufzusuchen, um sich mit ihr zu verbünden (er hofft so, Gretchen näher zu kommen) Der Nachbarin Haus Marthe trauert ihrem Ehemann hinterher, dieser habe sie im Stich gelassen und sei verschwunden → sie möchte ihm nicht fremdgehen, wenn sie keine Gewissheit darüber hat, ob er noch am Leben ist Margarete tritt auf und erzählt Marthe von einem weiteren Schmuckkästchen → die Nachbarin rät ihr, den teuren Schmuck vor der Mutter zu verstecken und es erstmal bei ihr zu lassen er klopft an der Tür → Mephisto berichtet Marthe, sie sei eine Witwe, da ihr Mann verstorben sei und er es ausrichten soll → Marthe ist nicht vollkommen überzeugt, möchte noch zusätzlich einen Totenschein haben Marthe flirtet mit Mephisto Mephisto verspricht ihr, den Totenschein zu liefern (mit einem Zeugen → Faust) Marthe bietet Mephisto an, dass sie sich am Abend im Garten treffen und Mephisto überredet sie, Margarete zu dem Treffen mitzubringen (für den feinen Gesellen) → Marthe als Verkupplerin Straße 2 Faust erkundigt sich bei Mephisto, wie das Werben um Gretchens Gunst läuft → Mephisto zählt auf Marthes Unterstützung, die aber nur eintreten kann, wenn Faust als Zeuge des Todes der Frau auftritt → Faust nicht begeistert von der Idee der Teufel wirft Faust vor, es nicht ernst mit Margarete zu meinen (Provokation) → diese Unterstellung weist Faust ab und willigt ein, Marthe zu belügen, um Gretchen näher zu kommen (gibt dem Teufel nach) ● Garten ● ● → versucht Faust von ihren Qualitäten als Hausfrau zu überzeugen, sie ist für ihre 14 Jahre schon sehr selbstständig und erwachsen Gretchen beichtet Faust, dass er gleich beim ersten Treffen vor der Kirche einen guten Eindruck bei ihr hinterlassen hat Gretchen nimmt sich eine Sternenblume und spielt ,,Er liebt mich - er liebt mich nicht" → mit dem Spiel provoziert Gretchen; sie nimmt als erste die Worte ,,Liebe" in den Mund → Gretchens kindliche Seite wird sichtbar das Ergebnis des Spiels: Faust liebt sie → Faust gesteht dem Mädchen seine Gefühle Margarete ist überfordert und flieht ins Gartenhäuschen → Gretchen reizt Faust, indem sie auf spielerische Art von ihm flieht → verlockt Faust am Abend kommen Faust und Mephisto in Marthes Garten → die zwei Pärchen (Margarete und Faust; Marthe und Mephisto) unterhalten sich in getrennten Gesprächen Mephisto versucht den Flirtversuchen Marthes auszuweichen Gartenhäuschen ● Margarete erzählt Faust von ihrem Leben (hat ihre Schwester großgezogen, Mutter krank, Vater hat ein Vermögen hinterlassen, Bruder Valentin Soldat) ● Wald und Höhle SS ● . Faust und Gretchen geben sich ihrer Liebe hin und küssen sich plötzlich unterbricht Mephisto die beiden und möchte mit Faust den Garten verlassen Mephisto und Faust verabschieden sich Gretchen fragt sich, was Faust so anziehend an ihr findet nach dem Kuss mit Gretchen zieht sich Faust im Wald in eine Höhle zurück Faust bedankt sich beim Erdgeist dafür, dass seine Verbundenheit zur Natur neu entfacht wurde und er sich nicht mehr so distanziert mit als Wissenschaftler mit ihr beschäftigen muss gleichzeitig zweifelt er an Mephisto und verflucht seine wachsende Abhängigkeit von dem Teufel Mephisto tritt hinzu und macht sich über Faust lustiger wirft ihm vor, sein Leben als Wissenschaftler nicht komplett abgelegt zu haben Mephisto erinnert Faust daran, dass seine Geliebte sehnsüchtig auf ihn wartet Faust möchte Mephisto vertreiben, doch gleichzeitig verspürt er sein steigendes Verlangen nach dem Mädchen und merkt, wie seine Gedanken nur noch um sie kreisen er weiß ganz genau, dass seine Liebe Margarete zugrunde richten wird, entscheidet sich aber letztlich, seinen Verlangen nachzugehen → er weiß, dass seine Verbindung zu dem Mädchen zu einer Katastrophe führen wird, entscheidet sich aber trotzdem dazu, zu ihr zurück zu kehren, er begründet seine Entscheidung mit dem bereits unvermeidlichen Untergang Gretchens Stube Margarete sitzt am Spinnrad und sinniert über ihre Unruhe in ihrem Herzen → alle ihrer Gedanken kreisen nur noch um Faust und sie möchte sich ihm vollkommen hingeben → zeigt Gretchens unendliche Sehnsucht nach Faust und seiner Anwesenheit Marthens Garten Faust und Gretchen treffen sich wieder in Marthes Garten, wo Margarete Faust die ,,Gretchenfrage" stellt befragt ihn über seine Einstellung zu der Religion Gretchen akzeptiert zwar bis zu einem gewissen Grad seine Antwort, gleichzeitig äußert sie sich aber auch über ihre Bedenken über Mephisto (ihr wird immer unwohl, wenn er in ihrer Nähe ist) → Da sie schon befürchtet, dass Faust nicht religiös ist, fragt ihn Margarete direkt über seinen Glauben aus (Gretchenfrage) → Margarete will sich dadurch Sicherheit verschaffen, da ihre Hingabe zu Faust eine mögliche Vermählung nach sich ziehen würde Faust antwortet eher ausweichend und meint, dass er nichts mit der traditionellen Religion anfangen kann → er gibt keine eindeutige Aussage, da er merkt, wie wichtig Margarete der Glaube ist → Faust weicht aber der Frage aus, indem er eine vage Antwort gibt - Glaube sei für ihn als Wissenschaftler suspekt und unbedeutend → Margarete kann in Faust keinen Christen erkennen und gibt sich vorerst mit seiner Antwort ab ● beide wollen die Nacht gemeinsam verbringen, doch Margarete äußert Bedenken, da sie mit ihrer Mutter zusammen lebt und Angst hat, erwischt zu werden Faust überzeugt Gretchen davon, ihrer Mutter einen Schlaftrank zu geben, damit sie ungestört bleiben → der Trank stammt von Mephisto, die Mutter wacht nicht mehr auf und stirbt Gretchens und Fausts Verständnis von Religiosität Gretchen fester Glaube an einen Gott verbindet mit dem Glauben auch den Kirchengang (u.a. Beichte) ehrt die heiligen Sakramente in der Bibel verankerter Glaubensbegriff Am Brunnen unhinterfragter Glaubensbegriff Kirche als Mittlerin des Glaubens → Verankerung in direktem Glauben ● Faust kein festes Bild von Gott als Gestalt sieht es nicht als Voraussetzung an, die Sitten zu pflegen alles Wunderbare ist der Glauben individualisierter, freier Glaubensbegriff hinterfragt den Glauben → Erkenntniszweifel Omnipräsenz Gottes → Offenbarung Gottes/ Glaubens in Gefühl und Natur → PANTHEISMUS/ pantheistische Weltansicht Gretchen unterhält sich mit ihrer Freundin Lieschen → Lieschen berichtet Gretchen von der gemeinsamen Freundin Bärbelchen, welche von einem Mann geschwängert wurde und der sie dann verlassen hat Gretchen bereut, dass sie in der Vergangenheit solche Mädchen verurteilt hat und nun selbst zu einer Sünderin geworden ist → Gretchen ist selbst auch schwanger und findet sich in der verspotteten Erzählung über Bärbelchen wieder → sie hat Mitleid, da sich Gretchen mit der Alleingelassenheit identifiziert und Angst hat, dass ihr das gleiche Schicksal blüht, gleichzeitig nimmt sie aber Faust in Schutz, anstelle ihn zu verfluchen Gretchen geschockt und zeigt Mitleid → Lieschen teilt kein Mitleid, sondern verspottet Bärbelchen, sie habe sich ihr Schicksal selbst zuzuschreiben, da sie ungeniert auf das Werben und die Geschenke des Mannes eingegangen sei → Margarete wird nach der gemeinsamen Nacht mit Faust von Goethe nur noch als Gretchen bezeichnet. Dies soll ihre Naivität und auch ihren Sündenfall verdeutlichen, da sie sich auf Faust eingelassen hatte Zwinger in der Mauerhöhle betet Gretchen an einem Andachtsbild der Mater dolorosa um Vergebung sie soll Gretchen vor Schmach und sogar dem Tod beschützen, da sie aufgrund der Kreuzigung ihres Sohnes Jesus, Gretchens Leid nachvollziehen könne Nacht 2 . ● ● ● . währenddessen sind einige Bürger durch den verursachten Lärm herbeigeeilt (auch Gretchen) → sie ist ganz aufgelöst über den sterbenden Bruder, doch Valentin nutzt seine letzten Minuten, um Gretchen der Unzucht zu beschuldigen und sie vor aller Augen als Hure zu beleidigen → er stirbt nach eigener Aussage durch ihre Schuld, aber ehrenvoll als Soldat → Gretchens Demütigung (Valentin ist nach dem Tod seiner Mutter für seine Schwester verantwortlich; er ist Soldat und steht dem Spott seiner Kameraden gegenüber, da Gretchens Affäre als Gesprächsthema mittlerweile bis an ihn herangekommen ist Dom Valentin hat durch Gerüchte von den unehelichen Liebeleien seiner Schwester erfahren er ist wütend auf sie, da sie sein ganzer Stolz war und wartet vor der Haustür auf den Mann, der sie geschwängert haben soll (er ist fest entschlossen, den Täter mit dem Tod zu bestrafen → er treibt sie indirekt in den Kindesmord, der ihr bevorsteht → Schuldlast an Gretchen (,,Blut an den Händen" → durch sie ist ihre Familie gestorben) Faust und Mephisto nähern sich dem Haus von Gretchen und besprechen, wie sie den Kirchenschatz stehlen sollen, dabei erhofft sich Faust neue teure Geschenke für seine Angebetete Mephisto bietet an, Gretchen auf eine weitere Nacht mit Faust musikalisch einzustimmen → fängt an zu singen Valentin fordert Faust zum Fechtduell heraus und die beiden kämpfen gegeneinander plötzlich erlahmt Valentin zu seinem eigenen Schreck die Hand (verursacht vom Teufel) und Mephisto stachelt Faust an, zuzustechen ● Faust ersticht Gretchens Bruder und muss mit Mephisto vor dem drohenden Blutbann aus der Stadt fliehen (Todesstrafe) in der Domkirche nimmt Gretchen an einem Gottesdienst teil ein böser Geist erscheint hinter ihr und beschuldigt das Mädchen der Sünde sie habe den Tod der eigenen Mutter und des Bruders herbeigeführt und ihre Unschuld aus Kindheitstagen dadurch komplett verloren → erinnert sie an ihre dreifache Schuld → treibt das Mädchen in den Wahnsinn ● ● Walpurgisnacht Faust und Mephisto befinden sich tief im Harzgebirge, wo während der Walpurgisnacht ein Hexensabbat (festartiges Treffen von Hexen) stattfinden soll außerdem bestätigt der böse Geist ihre Vermutung, schwanger zu sein → Gretchen wird das alles zu viel und sie fällt in Ohnmacht Mephisto möchte Faust hinführen und auf dem Blocksberg geraten sie zunächst in eine Windsbraut (große Ansammlung von Hexen), die auf dem Weg zum Gipfel ist dort wird die Anwesenheit des Teufels höchstpersönlich erwartet Faust ist neugierig und möchte sich der Prozession anschließen Mephisto lenkt seine Aufmerksamkeit aber auf einen Hexentanz und überredet ihn mit dem Argument, dort als Kuppler für Faust aufzutreten → die beiden ergehen sich im Tanz mit zwei Hexen und singen dabei anzügliche Lieder plötzlich wird Faust von einer Vision heimgesucht ein roten Mäuschen springt seiner Tanzpartnerin aus dem Mund und ein blasses Kind, das ihn an Gretchen erinnert, erscheint vor seinen Augen das Kind mit toten Augen trägt ein rotes Schnürchen um den Hals, was eine Vorausdeutung auf Gretchens Hinrichtung sein soll zur Ablenkung führt Mephisto Faust zu einer Bühne, auf der ein Theaterstück aufgeführt werden soll → die Walpurgisnacht ist die längste Szene der Tragödie und soll bildhaft Fausts triebhaftes Innenleben darstellen. Dabei wird Faust von Mephisto mit Sinnlichkeit und Sexualität gelockt → die Trödelhexe erinnert Faust an Margarete, indem sie Gegenstände anbietet, die eine fatale Rolle in Margaretes Leben gespielt haben → Mephisto versucht Faust mit der Verführerin Lilith abzulenken, die als erste Frau Adams für wilde Leidenschaft steht → Faust tanzt mit der jüngeren, während Mephisto sich mit einer alten Hexe gesellt - diese Paare parodieren die Gartenszene, in der Mephisto mit Marthe und Faust mit Gretchen zusammen waren dabei spürt Faust eine sexuelle Anregung im Bezug auf die Brüste der Hexe → Faust bricht aber den Tanz ab, als ihm eine Vision von Gretchens Schicksal offenbart wird. Dies deutet den Kindsmord und Gretchens Hinrichtung an Walpurgisnachtstraum → In dem Stück im Stück dominieren Künstler das Geschehen die Szene gilt als Intermezzo, da Faust eigentlich zu Gretchen zurückkehren sollte, um die Katastrophe zu verhindern; stattdessen verweilt er jedoch mit Mephisto am Theater und schaut sich das Schauspiel an die Katastrophe wird herausgezögert Trüber Tag. Feld. die Handlung setzt mit einem Streitgespräch zwischen Faust und Mephisto wieder ein Faust macht Mephisto große Vorwürfe, ihn über den weiteren Verlauf von Gretchens Schicksal im Dunkeln gelassen zu haben → er ist außer sich, da Gretchen gefangengenommen und zum Tode verurteilt wurde ● . die goldene Hochzeit des Elfenkönigpaares Oberon und Titania steht an dabei treten alle möglichen Figuren auf, die eine Anspielung auf zeitgenössische Personen darstellen sollen → das Stück selbst ist eine Anspielung auf Shakespeares Werk ,,Ein Sommernachtstraum" Mephisto lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und kontert die Anschuldigungen Fausts damit, dass nicht er, sondern Faust selbst den Untergang des Mädchens herbeigeführt habe, er habe nur Anweisungen ausgeführt Mephisto bietet Faust an, den Wächter einzuschläfern und Zauberpferde zur Flucht bereit zu stellen → zusammen brechen sie zur Rettung Gretchens auf → Dies ist die einzige in Prosa verfasste Szene in dem Drama → dadurch soll Fausts Verzweiflung und seine Erregung verdeutlicht werden → Goethe lässt hier seinen Protagonisten nach Manier der Stürmer und Dränger (Literaturepoche) handeln - seine Aussagen sind geprägt von einem starken Pathos und Fausts Emotionalität ● Faust befiehlt dem Teufel, Gretchen zu befreien → Mephisto kann dies leider nicht bewerkstelligen er erinnert Faust auch an den noch herrschenden Blutbahn in der Stadt Faust ist aber entschlossen, Gretchen aus dem Kerker zu befreien → Mephisto ist sich aber keiner Schuld bewusst er kontert Fausts Anschuldigungen und trifft ihn damit kalt → Faust kann nichts mehr erwidern, jedoch zeigen die Regieanweisungen seine Reaktion Kerker Nacht, offen Feld Faust und Mephisto reiten auf schwarzen Pferden zur Stadt, um Gretchen aus dem Kerker zu befreien → sie passieren den Rabenstein, den Platz an dem Gretchen am nächsten Tag hingerichtet werden soll Faust bemerkt einige Gestalten, die um den Rabenstein versammelt sind, Mephisto nennt sie eine Hexenzunft, eine festliche Versammlung von Hexen Faust hat es bis zur Kerkertür von Gretchen geschafft und möchte seine Liebe befreien als er eintritt, ist sie jedoch außer sich und hält Faust zunächst für einen Henker → sie kommt wieder zu sich und ist überglücklich → sie fällt Faust um den Hals und möchte ihn küssen → Gretchen ist im Kerker dem Wahnsinn verfallen → sie singt über ihren begangenen Kindsmord und hält Faust bei seinem Eintritt zunächst für ihren Henker, was im übertragenen Sinne stimmt, da er für ihr Schicksal verantwortlich ist → als sie Faust wiedererkennt, wähnt/irrt sich Gretchen zunächst kurz in Freiheit, spürt aber, dass Faust sie nicht mehr liebt dies bestätigt sie sich mit einem Kuss, der von Faust nicht erwidert wird → der Regieanweisung nach ist sie auch - obwohl Faust sie zum ersten Mal in der Tragödie ,,Gretchen" nennt - nicht mehr Gretchen, sondern Margarete Gretchen merkt jedoch, dass Faust sich irgendwie verändert hat und nicht mehr der Mann ist, in den sie sich verliebt hatte der Leser erfährt, dass Gretchen in ihrem Wahn das gemeinsame Kind von ihr und Faust ertränkt hat und nun dadurch hingerichtet werden soll auch Gretchen ist sich ihrer Schuld bewusst und weigert sich, mit Faust zu fliehen → Gretchen findet wieder zu sich selbst, da sie sich ihrer Schuld wieder bewusst wird und das Urteil hinnehmen möchte → da kann selbst Mephisto nichts mehr ausrichten und bleibt bei so einer standfesten Margarete machtlos alle Überredungsversuche von Faust nützen nichts und als dann plötzlich Mephisto hinter ihm in den Kerker tritt und die beiden zur Flucht drängterschrickt Gretchen und übergibt ihre Seele Gott → sie hat ihr Schicksal akzeptiert und Faust muss ohne sie fliehen → Margarete lehnt eine Flucht kategorisch ab und distanziert sich von Faust →gleichzeitig lässt sie sich von Gott richten und findet auf diesem Weg Erlösung Mephisto sagt noch, Gretchen sei gerichtet, als eine Stimme von oben ihn korrigiert, Gretchen sei nun gerettet → Gretchen ist gläubig und glaubt daran, ihre Familie im Himmel wiederzutreffen oder in die Wiedergeburt der Teufel und Faust verschwinden aus dem Kerker Gretchens Ruf nach ihrem Geliebten verhallt aus der Ferne → Fausts Liebe zu Gretchen schwindet am Ende des Dramas, weil er erkennt, dass er durch seine egoistischen und unbesonnenen Handlungen zum tragischen Schicksal Gretchens beigetragen hat → Faust hat Gretchen verführt und ihre Familie zerstört, was letztendlich zu Gretchens Verhaftung und zum Tod ihres Bruders und ihres Kindes führt → Faust selbst entkommt dieser Tragödie, indem er auf Anweisung von Mephistopheles flieht und sich später anderen Dingen widmet → Fausts Liebe zu Gretchen schwindet also nicht aufgrund einer plötzlichen Laune oder Unachtsamkeit, sondern als Ergebnis seiner eigenen Handlungen und der Einsicht in die Folgen seines Tuns Aufbau des Dramas (der Tragödie) und das Wichtigste die Tragödie spricht viele grundsätzliche Themen zu Religion, Politik und Wissenschaft an - gleichzeitig bietet die Tragödie dadurch auch unzählige Interpretationsmöglichkeiten die Verwendung von Prosa - also freier Rede - findet sich nur in der Szene "Trüber Tag, Feld" → der restliche Text der Tragödie ist in Versen verfasst ● Faust ist ein epochenübergreifendes Werk und erzählt die Geschichte zweier Tragödien - die Gelehrtentragödie und die Gretchentragödie folgende Epochen sind in dem Werk vertreten (inkl. Beispiel): O Zeitalter der Aufklärung → Erkenntnisdrang des Menschen rückte mehr in den Vordergrund der zeitgenössischen Weltansicht Betonung von Vernunft und Bildung Bsp.: O O O Weimarer Klassik → tragischen Szenen; harmonischer Einheit von Vernunft, Natur und Kunst; Auseinandersetzung mit klassischen Themen und Idealen O 1. Die Betonung von Vernunft und Wissenschaft findet sich beispielsweise in der Figur des Gelehrten Fausts und in seinen Experimenten wieder 2. Gretchen wird als Opfer von gesellschaftlichen Zwängen und Normen dargestellt. Sie leidet unter den Vorstellungen von Tugend und Moral, die von der Gesellschaft auf sie projiziert werden, und wird letztlich von diesen Normen erdrückt durch die langjährige Arbeit wurden auch Stellen, die geprägt vom Sturm und Drang in Prosa verfasst wurden, durch Goethe in Verse umgewandelt O Bsp.: 1. Das Streben nach Harmonie und Einheit wird in der Figur des Fausts verkörpert, der nach Erkenntnis und Erfüllung sucht. Auch die Betonung von Bildung und Bildungsidealen spiegelt die Ideale der Weimarer Klassik wider 2. Gretchen verkörpert die Ideale der Weimarer Klassik durch ihre Schönheit, ihre Tugendhaftigkeit und ihre Reinheit. Sie steht für das Ideal der harmonischen Einheit von Natur und Vernunft, das in der Weimarer Klassik hochgehalten wurde Romantik → Betonung des Gefühls und die Auseinandersetzung mit der dunklen Seite des menschlichen Daseins; Betonung der Religiosität/Pantheismus Bsp.: 1. Die Auseinandersetzung mit der dunklen Seite des menschlichen Daseins zeigt sich in der tragischen Geschichte von Gretchen und Faust. Auch die Betonung des Gefühls und die Hinwendung zur Natur sind romantische Elemente, die in "Faust" zu finden sind 2. Gretchen verkörpert die Ideale der Weimarer Klassik durch ihre Schönheit, ihre Tugendhaftigkeit und ihre Reinheit. Sie steht für das Ideal der harmonischen Einheit von Natur und Vernunft, das in der Weimarer Klassik hochgehalten wurde antike Mythologie und Religion Bsp.: 1. Die Figur des Fausts ist in gewisser Weise ein moderner Prometheus, der durch seinen Wissensdurst und seine Hybris die Götter herausfordert. Auch die Motive des Paktes und der Hölle finden sich in der antiken Mythologie wieder 2. Die Figur der Gretchen lässt sich auch christlich interpretieren. Sie verkörpert die tragische Figur der Sünderin, die durch ihre Liebe zu Faust in Versuchung gerät und schließlich durch ihre Reue erlöst wird → Mischung vieler verschiedener Epochen Die Ironie bekommt in dem Stück eine zentrale Bedeutung, da durch sie Situationen, Handlungen und Personen bewertet werden der Untergang Gretchens wird in folgenden Szenen vorhergesagt/angedeutet: O In der Szene "Wald und Höhle" gibt Mephistopheles Faust den Rat, sich nicht allzu sehr an Gretchen zu binden, da ihr Untergang bereits vorherbestimmt sei In der Szene "Walpurgisnacht" wird Gretchen von Hexen verhöhnt und als "schöne Seele" verspottet. Dies lässt vermuten, dass ihr Schicksal bereits bekannt ist und sie von einer höheren Macht verurteilt wurde In der Szene "Kerker" wird Gretchen schließlich zum Tode verurteilt und es wird deutlich, dass ihr Untergang unausweichlich ist. Die Szene endet mit Gretchen in ihrer Zelle, die bereits von den Schatten des Todes umgeben ist →All diese Hinweise deuten darauf hin, dass Gretchen von Anfang an zum Untergang verurteilt ist und ihr Schicksal bereits vorherbestimmt ist. Dies unterstreicht auch die tragische Natur ihrer Figur und verleiht dem Drama eine melancholische und düstere Atmosphäre Die Einheiten von Zeit, Raum und Handlung werden in Goethes Faust nicht eingehalten. So erstreckt sich die Handlung der Tragödie über einen längeren Zeitraum, es erfolgen viele Ortswechsel innerhalb der Geschichte und es gibt mehrere Handlungsstränge → Die beiden Handlungsstränge (Gelehrtentragödie und Gretchentragödie) verlaufen parallel und ergänzen sich gegenseitig → Die Gretchenhandlung hat den Aufbau eines klassischen Dramas und bildet einen Teil der Gelehrtentragödie o Brechung der klassischen Dramenstruktur: Goethe bricht mit der klassischen Dramenstruktur, in der Handlung und Ort des Geschehens oft begrenzt sind und eine Einheitlichkeit aufweisen. Stattdessen nutzt er die Freiheit der literarischen Form des Dramas, um die Grenzen von Zeit und Raum aufzuheben und so die Handlung über verschiedene Orte und Zeiten hinweg zu erzählen. Durch diesen Stilbruch schafft Goethe einen neuen, experimentellen Ansatz, der den Leser oder Zuschauer aus seiner gewohnten Erwartungshaltung herausführt Symbolische Bedeutung: Der ständige Ort- und Zeitwechsel kann auch als symbolischer Ausdruck für die Suche nach Erkenntnis und Wahrheit in Fausts Leben interpretiert werden. Faust ist ein unermüdlicher Sucher, der ständig auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Erkenntnissen ist. Indem Goethe die Handlung über verschiedene Orte und Zeiten hinweg ausdehnt, visualisiert er die unendliche Weite und Komplexität der Welt, in der Faust nach Wahrheit und Erkenntnis sucht O O Das Besondere an ,,Faust" ist die Verbindung von den literarischen Strömungen des Sturm und Drang, der Weimarer Klassik, der Romantik, der Aufklärung und sogar des Mittelalters → dieses Zusammenspiel lässt sich auch in Stil und Sprache sehen: O emotionalen Ausrufen und pathetischen Aussagen O zahlreiche Ausrufezeichen und Ausrufe → exzessiver Charakter zentralen Begriffe Seele, Herz und Gefühl kontinuierlich eingesetzt → typische Themen der Epoche des Sturm und Drang O auftauchenden Lieder → typische Charakteristika des Sturm und Drang O Verwendung von Versen und verschiedenen Reimschemata → Übergang zur Weimarer Klassik O Hinwendung zum Mythischen und Traumhaften, die Macht der sexuellen Triebe und das Auftreten von magischen Gestalten wie Geistern, Hexen und dem Teufel → Romantik Vernunftorientierung und Erkenntnissuche Fausts; bürgerliches Trauerspiel um die verlorene Unschuld Gretchens → Aufklärung O Szenenanalyse schreiben Einleitung ● ● ● Basissatz und Überleitung: Einordnung des Werks in den Gesamtkontext (An welcher Stelle befindet sich die vorliegende Szene im Stück?) ● Bsp.: Basissatz: Die Tragödie "Faust", welche von Johann Wolfgang von Goethe verfasst und im Jahr 1808 veröffentlicht wurde, ist ein Werk, das eine Vielzahl von Szenen enthält, die die Themen und Charaktere des Stücks auf verschiedene Weise darstellen. Hauptteil Beschreibung der Handlung und Kontext: Eine Szene, die besonders faszinierend ist, ist die Szene "Gretchen vor dem Kerker", die im dritten Teil des Dramas auftritt. In dieser Szenenanalyse werde ich untersuchen, wie Goethe die Spannung und Dramatik dieser Szene erzeugt und wie er die Gefühle und den emotionalen Zustand von Gretchen darstellt. Dabei werde ich mich insbesondere auf die Sprache und das Verhalten von Gretchen sowie auf ihre Interaktionen mit dem Teufel Mephistopheles konzentrieren. Inhaltsangabe: Personen, Handlung, Zeit und Ort (fünf W-Fragen: Wer? Wann? Wo? Was? Warum?); Dialoganalyse (Art des Gesprächs, Gesprächsumstände, Gesprächspartner, Gesprächsziele und Motive, Beziehung der Gesprächspartner (komplementär oder symmetrisch), Gesprächsinhalt/Gesprächsverlauf, Sprechhandlungen, sprachlich-rhetorische Mittel, Funktion des Dialogs innerhalb des Dramas Bsp.: Inhaltsangabe: Gretchen befindet sich in einer Gefängniszelle, nachdem sie ihr Kind ermordet hat und auf ihre Hinrichtung wartet. Mephistopheles erscheint, um sie zu befreien, aber sie weigert sich und weist ihn ab. Die Szene endet damit, dass Gretchen auf den Stufen des Richtplatzes von Mephistopheles verflucht wird. Vorstellung der Charaktere und ihrer Motivationen: In dieser Szene sind nur zwei Charaktere präsent: Gretchen und Mephistopheles. Gretchen ist emotional zerrissen und bereut zutiefst, ihr Kind getötet zu haben. Sie leidet unter starken Schuldgefühlen und sieht ihre Hinrichtung als Gerechtigkeit für ihre Tat. Mephistopheles hingegen sieht in Gretchen nur ein Mittel zum Zweck, um Fausts Seele zu gewinnen, und zeigt keine Empathie für ihre Situation. Analyse von Sprache und Dialog: Die Sprache in dieser Szene ist von einer starken Emotionalität geprägt. Gretchen spricht oft in kurzen, unterbrochenen Sätzen und drückt ihre Gefühle von Schmerz und Trauer aus. Mephistopheles hingegen spricht mit einer kalten und manipulativen Sprache, um Gretchen dazu zu bringen, mit ihm zu gehen. Der Dialog zwischen den beiden zeigt deutlich ihre unterschiedlichen Motivationen und Wertvorstellungen. Analyse von Einstellungen und Kameraarbeit: Da es sich um ein Drama handelt, gibt es in dieser Szene keine Kameraarbeit. Die Einstellung der Szene, die Gefängniszelle, verstärkt jedoch die Gefühle von Einsamkeit, Verzweiflung und Isolation von Gretchen. Analyse von Symbolik und anderen wichtigen Merkmalen: In dieser Szene gibt es mehrere wichtige Symbole. Die Kerkerzelle, in der Gretchen gefangen ist, steht für ihre Isolation und Verzweiflung. Der Richtplatz symbolisiert das unvermeidliche Schicksal, das Gretchen erwartet. Der Fluch, den Mephistopheles auf Gretchen legt, zeigt auch die Macht der Worte und wie sie Menschen beeinflussen können. Bedeutung der Szene innerhalb des Werkes: Die "Kerker"-Szene ist ein wichtiger Höhepunkt des Dramas, da sie das Schicksal von Gretchen und ihre moralische Entwicklung auf dramatische Weise zeigt. Sie stellt auch die Macht von Mephistopheles und seine Fähigkeit, Menschen zu manipulieren und zu rollieren, dar. Darüber hinaus wird die Szene auch als Symbol für die dunklen iten der menschlichen Natur interpretiert und wie sie zu tragischen Konsequenzen führen können. Schluss ● . Literarische Erörterung schreiben Einleitung Überleitung Hinführung zum Erörterungsthema (Definition von zentralen Begriffen in der Erörterungsfrage) überblicksartig aufzeigen, inwiefern das Thema für das literarische Werk relevant ist und dabei auch die Erörterungsfrage nennen Hauptteil ● Schluss ● Zusammenfassung der Ergebnisse, persönliches Fazit Bsp.: Zusammenfassend zeigt die "Kerker"-Szene in Goethes Faust auf dramatische Weise das Schicksal von Gretchen und ihre moralische Entwicklung. Sie betont auch die Macht von Worten und Symbolen sowie die dunklen Seiten der menschlichen Natur. Während Gretchen in der Zelle leidet und verzweifelt versucht, ihre Schuld zu bereuen, zeigt Mephistopheles keine Empathie und nutzt ihre Situation aus, um Fausts Seele zu gewinnen. Die Szene veranschaulicht somit auch die destruktive Wirkung von Macht und Manipulation auf menschliche Beziehungen. Insgesamt stellt die "Kerker"-Szene eine zentrale Stelle im Drama dar, da sie die Tragödie von Gretchen und die moralischen Dilemmata, die Faust und Mephistopheles antreiben, auf den Punkt bringt. abschließende Bewertung der Erörterungsfrage (ganze/teilweise Zustimmung oder Ablehnung) Charakterisierungen der Figuren ● Dr. Heinrich Faust Egoismus/Egozentrik und Arroganz (bezeichnet sich selbst als gottgleich) → Überheblichkeit begegnet z.B. Wagner gegenüber arrogant und herablassend ● ● eigentliche literarische Erörterung (Pro/Contra) mithilfe von Textbeispielen und Belegen Literarische Argumente, die die These stärken . Literarische Argumente, die der These widersprechen/sie schwächen wissensdurstiger Universalgelehrter → er hat sowohl sein Alltagsleben als auch die Natur ignoriert und sich sein Leben lang nur der Wissenschaft gewidmet und in Büchern vergraben erlebt eine Existenzkrise → sein großes Wissen reicht nicht aus, um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen → Faust strebt nach eine höheren, göttlichen Existenz, die er im irdischen Leben nicht finden kann → Krise und Pessimismus gegenüber dem irdischen Leben möchte verstehen, ,,was die Welt im Innersten zusammenhält" →wendet sich dem Übernatürlichen/der Natur/der Magie zu → alle Entgrenzungsversuche scheitern, er schafft es nicht, eine höhere Erkenntnis zu finden gilt als Repräsentant des Menschen (Wette zwischen Gott und Mephisto)→ wird von Gott als idealer Mensch angesehen (strebt und irrt → kennt trotzdem immer wieder den ,,richtigen" Weg") bemerkt schnell die Zwiespältigkeit seiner Seele → die eine möchte die körperliche Existenz bejahen, indem sie sich dem sinnlichen Leben hingibt, die andere Seele strebt nach einer geistigen Erleuchtung, möchte gottgleich sein durch den Teufelspakt erfährt Faust die sinnlich irdische Welt und durchlebt eine Wesensveränderung ist voller Tatendrang und genießt das Leben in vollen Zügen → lehnt sich zugleich von der Wissenschaft ab durch die Verbindung mit Gretchen erhofft sich Faust die langersehnte Erfüllung, doch er ist unfähig sich zu binden → nutzt die Beziehung, um seine Triebe zu befriedigen Fausts Faszination mit Margarete kommt dadurch, dass sie mit ihrer Einfachheit, Frömmigkeit und Kleinbürgerlichkeit genau das Gegenteil zu seiner wissenschaftlichen Weltansicht als Gelehrter repräsentiert Faust nimmt Gretchen nicht ernst, da er sich über sie stellt und sie auch nur ein einziges Mal in der Tragödie mit Namen anspricht ● er ist bereit mehrere Leben zu riskieren, nur um seine Bedürfnisse zu stillen → Egoismus sein schlechtes Gewissen treibt ihn am Ende zu dem Versuch, Gretchen aus dem Kerker zu befreien, doch er scheitert, da sich Gretchen von ihm distanziert und ihre Erlösung durch Gott findet Mephistopheles ● ● ● ● ● ● ● ihm sind seine negativen Folgen seines Handelns auf Gretchen bezogen bewusst (Nächstenliebe - Gott), trotzdem ändert er sein Verhalten nicht (Egoismus - Teufel) Für kurze Zeit erlebt Faust die von ihm erhoffte Symbiose mit der Natur (In der Szene Wald & Höhle), wird aber vom Teufel dazu gedrängt, seinem sexuellen Verlangen nach Gretchen nachzugehen ● ● Gegenspieler Gottes → nicht allmächtig (begrenzte Mächte), da er den göttlichen Schöpfungsplan unterliegt (ist ein Werkzeug Gottes) → begrenztes Handeln (kann z.B. nicht auf Gretchen als Christin einwirken, kann Fausts Haus nicht verlassen) vielschichtige Charakterzüge: listig, manipulativ, wortgewandt, unfähig für jegliches Empathieempfinden → hat Charme und geht passend mit seinen rhetorischen Fähigkeiten um (verführt Marthe) Mephisto nutzt Marthe und Gretchen aus, um an seine Ziele zu gelangen taucht in verschiedenen Rollen auf versucht Faust für das Triebhafte Leben zu gewinnen → für ihn sind Menschen nicht für höheres bestimmt (Tiermetaphorik) Mephisto ist nicht für alles Schlechte im Werk verantwortlicher handelt im Dienste Fausts → Mensch ist für sein eigenes Handeln verantwortlich Margarete/Gretchen tugendhaft und gottesfürchtig (besucht die Messe/Gottesdienste, beichtet, hat einen geschlossenen Gottesbegriff) → ,,immun" gegen Mephisto (verspürt seine Anwesenheit) sie musste von klein auf viel Verantwortung übernehmen (ihre kleine Schwester erziehen) → verantwortliches Mädchen Mephisto stößt Faust Handlungen an (beeinflusst ihn), führt die Handlungen aber nicht aus, er ist kein Gegenspieler der Menschheit, sondern eine treibende Kraft → dessen ist sich Mephisto bewusst, da er sich bei seiner Vorstellung als Teil jener Kraft beschreibt, die stets das Böse will und dabei das Gute schafft. Somit hat sein Einfluss auch einen positiven Effekt auf die Menschen, da durch Mephisto Wandel und Entwicklung im Menschen zu entstehen scheinen hat bezüglich Faust zwei grundlegend unterschiedliche Funktionen: dient Faust, versucht ihn aber auch manipulativ vom ,,richtigen Weg" abzubringen (möchte ihn ins Unglück stürzen) → der Teufel scheint Fausts triebhafte und sinnliche Eigenschaften zu verkörpern verkörpert die Unschuld und Frömmlichkeit aber auch die Naivität und Sicherheit Gretchen wird immer von anderen kontrolliert (Mutter mit dem Schmuckkästchen, die Gedanken ihrer Freundinnen, Marthe) durch diese Eigenschaften kann Mephisto sie zwar nicht beeinflussen, doch sie ist anfällig für das von Mephisto gesteuerte Handeln (selbstsüchtige Absichten) Fausts stammt aus einer kleinen bürgerlichen Familie → eher niedriger Stand in der Gesellschaft → sehr stark beeinflusst durch diese Stellung (sehnt sich nach sozialem Aufstieg) will/muss den gesellschaftlichen Normen folgen, um von der Gesellschaft akzeptiert zu werden → als ihr Bruder Valentin (später getötet von Faust), welchen eigentlich stolz auf die Tugendhaftigkeit seiner kleinen Schwester ist, von der unehelichen Schwangerschaft erfährt → Gretchen = Hure gilt als Gegenfigur zu Faust und Mephisto durch ihre Schüchternheit und Gutmütigkeit Margarete wird zu Gretchen → verdeutlicht Gretchens Wandel vom tugendhaften Mädchen zur sündhaften Vereherin Fausts empfindet eine selbstlose und starke Zuneigung gegenüber Faust → die anfänglichen Zweifel vergehen schnell und sie ist später bereit, alles für die Beziehung aufzugeben, sie gibt sich Figurenkonstellation → Gott - Mephistopheles Gott visuell höher gestellt, da er als Schöpfergott gilt, der die Welt erschaffen hat Mephisto unterliegt diesem Schöpfertun → er kritisiert die Schöpfung der Menschen und geht deshalb mit Gott eine Wette ein, dass jeder Mensch vom rechten Weg abzubringen sei Faust als ,,Versuchsobjekt" der Wette • → Faust - Mephistopheles . vollkommen der Liebe zu Faust hin gerät durch Beziehung zu Faust in eine existenzielle Not → ihr Leben wird wegen Faust komplett auf den Kopf gestellt sie gibt sich Faust hin, vergiftet ihre Mutter und Ertränkt ihr uneheliches Kind mit Faust → Ausgrenzung aus der Gesellschaft verfällt gegen Ende der Tragödie dem Wahnsinn, sie nimmt ihr Schicksal an/wird sich ihrer Schulz, ihren Sünden bewusst und hofft auf göttliche Erlösung → ihren inneren Konflikt - ihre Gefühle zu Faust und die soziale Erniedrigung durch ihr Umfeld muss sie komplett allein bewältigen → dieser Wahnsinn wird durch den Bösen Geist in der Dom-Szene verkörpert (dieser beschuldigt sie des Mutter- und Brudertods und verurteilt sie auf harte Weise) → Faust - Gretchen . ● ● Faust geht freiwillig einen Pakt mit Mephisto ein Ortsanalyse Straße In Goethes "Faust" spielt die Straße eine wichtige Rolle als Schauplatz für verschiedene Handlungen und Begegnungen. Dabei hat sie mehrere Bedeutungen: Gretchen verspürt wahre Liebe und Zuneigung zu Faust (sogar bereit ihr Leben für Faust aufzugeben) Faust sucht selbstsüchtig nach der eigenen Befriedigung in Gretchen Faust bringt Gretchen (unbewusst) dazu, ihre Mutter zu vergiften Die Straße als Ort des Wandels: Im Prolog im Himmel beschließen Gott und Mephistopheles, Faust auf seiner Suche nach Erkenntnis zu begleiten. In der ersten Szene findet man Faust auf einer Straße vor seinem Studierzimmer. Die Straße steht hier für den Übergang und Wandel, den Faust durchmacht, als er sich von seinem Studium abwendet und eine neue Welt entdeckt. Die Straße als Ort des Handels: In der Szene "Hexenküche" führt Mephistopheles Faust auf eine Straße, wo sie auf einen Bauern treffen, mit dem sie einen Handel eingehen. Die Straße steht hier für den Ort des Handels und der Verhandlung, wo Werte und Güter ausgetauscht werden. Die Straße als Ort der Begegnung: In der Szene "Straße" trifft Faust auf ein Mädchen namens Gretchen, das er später verführt und damit in den Ruin stürzt. Die Straße steht hier für den Ort der Begegnung, wo Schicksale miteinander verknüpft werden. Die Straße als Ort des Konflikts: In der Szene "Walpurgisnacht" findet man Faust und Mephistopheles auf einer Straße im Hexenland, wo sie in Konflikt mit den Hexen geraten. Die Straße steht hier für den Ort des Konflikts und des Kampfes zwischen verschiedenen Kräften. → Insgesamt kann die Straße in "Faust" als Symbol für die Reise und den Wandel gesehen werden, den Faust auf seiner Suche nach Erkenntnis und Erfüllung durchmacht. Die Straße steht aber auch für die Gefahren und Herausforderungen, die auf diesem Weg lauern. Garten In Goethes "Faust" hat der Ort "Garten" eine symbolische Bedeutung. Der Garten wird als ein Ort der Natur und des Wachstums dargestellt, der sowohl schön als auch gefährlich sein kann. Im ersten Teil des "Faust" ist der Garten ein Ort der Verführung für Faust, als er sich mit Gretchen trifft und sich in sie verliebt. Der Garten symbolisiert hier die Liebe und Leidenschaft zwischen Faust und Gretchen, aber auch die Gefahr und das Risiko, das ihre Beziehung birgt. Im zweiten Teil des "Faust" ist der Garten ein Ort der Erneuerung und der Wiedergeburt. Faust sieht den Garten als einen Ort, an dem er seine Seele und seine Ideale reinigen kann. Der Garten wird hier als ein Ort der Transformation und des spirituellen Wachstums dargestellt. In beiden Teilen des "Faust" steht der Garten für eine Art Paradies, das sowohl verlockend als auch gefährlich sein kann und in dem die Figuren sich mit ihren inneren Konflikten und Sehnsüchten auseinandersetzen müssen. Feld In Goethes "Faust" hat der Ort "Feld" ebenfalls eine symbolische Bedeutung. Das Feld steht für die Natur und das Landleben, aber auch für die Arbeit und den Fortschritt. Im ersten Teil des "Faust" steht das Feld für den Kontrast zwischen der natürlichen Welt und der Zivilisation. Faust sehnt sich danach, dem sterilen und geistlosen Leben in der Stadt zu entkommen und sucht stattdessen das Leben in der Natur. Das Feld wird hier als ein Ort des Rückzugs und der Freiheit dargestellt. Im zweiten Teil des "Faust" steht das Feld für den Fortschritt und die technologische Entwicklung. Faust versucht, das Land durch wissenschaftliche Methoden und technologische Innovationen zu verbessern. Das Feld wird hier als ein Ort des Potenzials und der Innovation dargestellt. In beiden Teilen des "Faust" steht das Feld für die Verbindung zwischen Mensch und Natur, sowie für die Notwendigkeit, einen Ausgleich zwischen der Natur und dem Fortschritt zu finden. Studierzimmer In Goethes "Faust" hat das Studierzimmer eine zentrale Bedeutung. Es steht für den Ort, an dem Faust seine wissenschaftlichen Forschungen und Experimente durchführt, aber auch für seinen inneren Konflikt zwischen Wissen und Menschlichkeit. Im ersten Teil des "Faust" ist das Studierzimmer der Ort, an dem Faust seinen Pakt mit Mephistopheles schließt. Es symbolisiert hier Fausts Unzufriedenheit mit seinem bisherigen Wissen und seine Suche nach höherem Wissen und spiritueller Erfüllung. Im zweiten Teil des "Faust" steht das Studierzimmer für Fausts Versuch, das Universum zu verstehen und das Geheimnis des Lebens zu entschlüsseln. Es symbolisiert hier auch seine Unzufriedenheit mit der grenztheit seines Wissens und seine Sehnsucht nach einer tieferen Be ung des Lebens. Das Studierzimmer steht somit für die menschliche Sehnsucht nach Wissen und Erkenntnis, aber auch für die Gefahr, die damit einhergeht, wenn Wissen und Fortschritt ohne moralische Verantwortung angewendet werden. Es ist ein Ort der Ambivalenz, an dem Faust zwischen der Suche nach Erkenntnis und der Verantwortung für sein Handeln hin- und hergerissen wird. Wald und Höhle In Goethes "Faust" ist der Ort "Wald und Höhle" ein symbolischer Ort, der mehrere Bedeutungen hat. Zunächst einmal stellt der Wald in der Literatur traditionell ein Ort der Wildnis und des Unbekannten dar. Im Kontext von "Faust" kann der Wald als ein Sinnbild für die ungebändigte Natur und die unkontrollierbaren Kräfte des Universums gesehen werden. Faust sucht im Wald nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens, was die Abgründe der menschlichen Existenz sowie die Geheimnisse des Universums betrifft. Die Höhle hingegen repräsentiert eine dunkle und geheimnisvolle Welt, die in der Tiefe der Erde verborgen liegt. In vielen Kulturen gilt die Höhle als Ort der Initiation oder der Transformation, wo man durch eine symbolische Reise in die Unterwelt seine tiefsten Ängste und Wünsche erkundet. Zusammen bilden Wald und Höhle einen Ort der Grenzerfahrung und des Übergangs, wo Faust sich mit seinen tiefsten Wünschen und Sehnsüchten auseinandersetzt und nach Wissen und Erkenntnis sucht. Der Ort steht damit auch als Symbol für den Übergang von einer Welt zur anderen, vom Licht ins Dunkel, von der Wissenschaft zur Magie und von der rationalen Vernunft zum irrationalen Glauben. Ironie Die Ironie ist ein wichtiger Stil und ein wichtiges Element in Goethes "Faust". Durch Ironie werden in dem Drama oft mehrere Bedeutungen und Interpretationsebenen aufgezeigt, und es wird oft eine Diskrepanz zwischen dem, was gesagt oder getan wird, und dem, was eigentlich gemeint ist, erzeugt. Eine wichtige Funktion der Ironie im Drama ist es, dem Publikum eine kritische Perspektive auf die Handlung und die Figuren zu geben. Indem die Figuren durch die Ironie entlarvt werden, wird der Zuschauer dazu angeregt, ihre Handlungen und Entscheidungen kritisch zu betrachten und zu hinterfragen. So wird die Ironie auch dazu genutzt, moralische und ethische Fragen aufzuwerfen und zu diskutieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Ironie im "Faust" ist ihre Rolle bei der Charakterisierung der Figuren. Oft wird die Ironie dazu verwendet, die Widersprüche und Ambivalenzen der Figuren aufzudecken und zu betonen. Dadurch werden die Figuren nicht nur als eindimensionale Charaktere, sondern als komplexe, widersprüchliche Persönlichkeiten dargestellt, die in ihren Handlungen und Entscheidungen nicht immer konsequent sind. Schließlich trägt die Ironie auch zur Komplexität und Tiefe des Dramas bei. Indem mehrere Bedeutungsebenen erzeugt werden und die Figuren auf unterschiedliche Weise interpretiert werden können, wird das Drama zu einem offenen und vielschichtigen Werk, das zum Nachdenken und zur Diskussion anregt.