Die Gretchentragödie Faust Zusammenfassung stellt einen zentralen Teil von Goethes Meisterwerk dar und zeigt die tragische Liebesbeziehung zwischen dem Gelehrten Faust und der jungen, unschuldigen Margarete.
Die Geschichte beginnt, als Faust Gretchen auf der Straße erblickt und von ihrer Schönheit und Reinheit fasziniert ist. Mit Hilfe von Mephistopheles gelingt es ihm, sich ihr zu nähern. Ist Gretchen naiv? Diese Frage lässt sich bejahen, denn trotz ihrer anfänglichen Zurückhaltung lässt sie sich von Fausts Avancen und Geschenken verführen. Die berühmte Gretchenfrage nach Fausts Glauben offenbart die tiefe religiöse Kluft zwischen den beiden Charakteren. Warum scheitert die Beziehung zwischen Faust und Gretchen? Die Antwort liegt in der fundamentalen Verschiedenheit ihrer Welten: Fausts rastloses Streben nach Wissen und Erfüllung steht im krassen Gegensatz zu Gretchens einfacher, gottgläubiger Lebensweise.
Die Tragödie nimmt ihren Lauf, als Gretchen ungewollt zum Tod ihrer Mutter beiträgt, ihr Bruder Valentin im Kampf mit Faust stirbt und sie schließlich ihr neugeborenes Kind tötet. Die Gelehrtentragödie Faust zeigt hier ihre dunkelste Seite. Am Ende steht Gretchen vor Gericht und wird zum Tode verurteilt, während Faust sie nicht retten kann. Wie steht Gretchen zu Faust? Ihre Liebe zu ihm bleibt bis zum Schluss bestehen, doch sie erkennt, dass ihre Beziehung zum Scheitern verurteilt war. Die Tragik liegt besonders darin, dass Faust in seinem Streben nach dem Moment, zu dem er sagen könnte "Verweile doch, du bist so schön", das reine und aufrichtige Glück, das ihm Gretchen hätte geben können, nicht zu erkennen vermag.