Der Teufelspakt in Goethes Faust
In dieser Szene wird der berühmte Teufelspakt Faust einfach erklärt. Der Vertrag zwischen Faust und Mephisto bildet das Herzstück von Goethes Tragödie und definiert die Bedingungen ihrer schicksalhaften Beziehung.
Der Vertrag zwischen Faust und Mephisto wird mit Fausts Blut unterzeichnet und besiegelt. Dies symbolisiert die tiefgreifende und unwiderrufliche Natur ihrer Vereinbarung. Gemäß den Bedingungen soll der Teufel Faust dienen, im Gegenzug erhält er nach Fausts Tod dessen Seele.
Quote: "Ich will mich hier zu deinem Dienst verbinden" (V. 1656)
Diese Zeile, von Mephisto gesprochen, stellt die grundlegende Paktformel dar. Sie verdeutlicht Mephistos Absicht, Faust zu dem Versprechen zu drängen, ihm seine Seele nach dem Tod zu überlassen.
Die eigentliche Bedingung für den Gewinn oder Verlust der Wette wird jedoch von Faust selbst formuliert:
Quote: "Werd ich beruhigt je mich auf ein Faulbett legen" (V.1692)
Diese Formulierung ist zunächst zu ungenau, da sie keine konkrete Handlung definiert. Faust präzisiert daher die Bedingungen weiter:
Quote: "Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann werd ich zugrunde gehen!" (V. 1699-1703)
Highlight: Diese Passage enthält das berühmte Zitat "Verweile doch, du bist so schön", das zum Inbegriff von Fausts Streben nach dem perfekten Moment geworden ist.
Mit diesen Worten legt Faust fest, dass er seine Seele verlieren wird, sobald er einen Moment der vollkommenen Zufriedenheit erlebt. Diese Binnenwette Faust bildet den Kern des Paktes und treibt die Handlung des Dramas voran.
Vocabulary: Faulbett - Ein Bett der Trägheit oder Bequemlichkeit, symbolisch für einen Zustand der Zufriedenheit und Passivität.
Die Szene im Faust Studierzimmer 2 zeigt eindrucksvoll, wie Faust bereit ist, alles zu riskieren, um Erkenntnis und Erfüllung zu erlangen. Der Pakt mit dem Teufel wird zum Ausdruck seines unstillbaren Drangs nach Wissen und Erfahrung, selbst um den Preis seiner eigenen Seele.