Günter Grass war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.
Der in Danzig geborene Autor erlangte mit seinem Roman "Die Blechtrommel" weltweite Bekanntheit und wurde 1999 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Seine Familie spielte eine wichtige Rolle in seinem Leben und Werk - er war zweimal verheiratet und hatte sechs Kinder. Als vielseitiger Künstler war Grass nicht nur Schriftsteller, sondern auch Bildhauer und Grafiker. Sein charakteristischer Schreibstil zeichnete sich durch eine bildhafte Sprache und komplexe Erzählstrukturen aus.
Grass' literarisches Schaffen umfasste neben Romanen auch zahlreiche Gedichte und politische Essays. Besonders kontrovers wurde sein Gedicht "Was gesagt werden muss" diskutiert, in dem er sich kritisch mit der israelischen Politik auseinandersetzte. Seine Werke beschäftigten sich intensiv mit der deutschen Geschichte, insbesondere der NS-Zeit und deren Aufarbeitung. Als öffentliche Person mischte er sich häufig in politische Debatten ein und scheute keine Kontroversen. Am 13. April 2015 verstarb Günter Grass in Lübeck, seine Todesursache war eine Infektion. Sein umfangreiches Werk, das auch in der Wikipedia ausführlich dokumentiert ist, prägt bis heute die deutsche Literaturlandschaft. Seine Tochter Helene Grass trat ebenfalls als Autorin in Erscheinung, entschied sich aber später, aus der Öffentlichkeit zurückzutreten.