Günter Grass: Leben, Werk und literarisches Vermächtnis
Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr geboren und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Seine frühen Jahre waren geprägt von der NS-Zeit - als 17-Jähriger wurde er Mitglied der Waffen-SS, eine Tatsache, die er erst 2006 öffentlich machte.
Hinweis: Die Günter Grass Familie umfasste insgesamt sechs Kinder aus zwei Ehen: Franz, Raoul, Laura, Bruno, Helene und Nele.
Seine literarische Karriere begann nach Kriegsgefangenschaft und Studium mit dem Gedichtband "Die Vorzüge der Windhühner" 1956. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1959 mit "Die Blechtrommel" - jenes Werk, für das er später den Nobelpreis für Literatur erhielt.
Seine Werke zeichnen sich durch einen charakteristischen Schreibstil aus: komplex verschachtelte Sätze, reich an Metaphern und oft mit gesellschaftskritischem Unterton. Besonders in seinen späteren Jahren scheute er sich nicht vor kontroversen politischen Äußerungen, wie etwa in seinem Gedicht "Was gesagt werden muss" 2012.