Die Hexenverfolgung im Mittelalter war ein komplexes Phänomen, das von religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren angetrieben wurde. Hauptsächlich in der frühen Neuzeit zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert verbreitet, führte sie zur Hinrichtung von bis zu 60.000 Menschen in Europa. Die Verfolgung richtete sich vorwiegend gegen Frauen, insbesondere solche mit besonderen Fähigkeiten oder Wissen. Gründe für die Verfolgung waren vielfältig:
- Gesellschaftliche Krisen wie Kriege, Missernten und Seuchen
- Suche nach Sündenböcken für Unglücke
- Neid und wirtschaftliche Interessen
- Widerstand gegen die zunehmende Bildung und Unabhängigkeit von Frauen
- Kirchliche Frauenfeindlichkeit
Hexenprozesse waren oft langwierig und unfair, mit Folter als gängiger Praxis zur Erzwingung von Geständnissen. Die Angeklagten hatten kaum Chancen auf Freispruch und wurden oft auf dem Scheiterhaufen verbrannt.