Die Krise des Ancien Régime und der Beginn der Revolution
Die Französische Revolution hatte ihre Wurzeln in der tiefen Krise des absolutistischen Systems unter König Ludwig XVI. Die Gesellschaft war in drei Stände unterteilt, wobei der dritte Stand (Bürger und Bauern) die Hauptlast der Steuern trug, aber kein politisches Mitspracherecht besaß.
Verschiedene Faktoren führten zur Zuspitzung der Lage:
- Wachsende Unzufriedenheit in allen Gesellschaftsschichten
- Drohender Staatsbankrott
- Verbreitung aufklärerischer Ideen wie Freiheit und Menschenrechte
Als der König 1789 die Generalstände einberief, um neue Steuern zu beschließen, nutzten die Vertreter des dritten Standes die Gelegenheit, um weitreichende Reformen zu fordern. Sie erklärten sich zur Nationalversammlung und leisteten den Ballhausschwur, eine Verfassung auszuarbeiten.
Highlight: Der Ballhausschwur vom 17. Juni 1789 gilt als Schlüsselmoment der Französischen Revolution. Die Abgeordneten des dritten Standes schworen, nicht eher auseinanderzugehen, bis sie Frankreich eine Verfassung gegeben hätten.
Die angespannte Lage in Paris entlud sich am 14. Juli 1789 in der Erstürmung der Bastille, einem Symbol der königlichen Willkürherrschaft. Dieses Ereignis markiert den Beginn der Französischen Revolution und wird bis heute als französischer Nationalfeiertag gefeiert.
Vocabulary: Ancien Régime - Bezeichnung für die alte Ordnung vor der Französischen Revolution, gekennzeichnet durch Absolutismus und Ständegesellschaft.