Max Frisch's Roman "Homo faber" ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Technologie, Schicksal und menschlichen Beziehungen.
Was ist die Kernaussage von Homo faber? Der Roman zeigt die Grenzen eines rein rationalen Weltbildes auf. Der Protagonist Walter Faber verkörpert den technisch-rationalen Menschen, der alles durch Logik und Berechenbarkeit zu erfassen versucht. Durch eine Reihe schicksalhafter Ereignisse muss er jedoch erkennen, dass das Leben nicht vollständig kontrollierbar ist.
Welche Themen werden in Homo faber behandelt? Im Zentrum stehen die Konflikte zwischen:
- Technik und Natur
- Rationalität und Gefühl
- Kontrolle und Schicksal
- Moderne und Antike
- Männlicher und weiblicher Weltanschauung
Für was steht Homo faber? Der Titel "Homo faber" (der schaffende Mensch) symbolisiert den modernen Menschen, der glaubt, durch Technik und Wissenschaft alles beherrschen zu können. Walter Faber repräsentiert diesen Typus perfekt - als Ingenieur vertraut er ausschließlich auf Fakten und Wahrscheinlichkeiten. Welche Bedeutung hat Hanna für Faber? Seine Ex-Geliebte Hanna steht im Kontrast dazu für eine naturverbundene, gefühlsbetonte Lebensweise. Die tragische Beziehung zu seiner Tochter Sabeth, die er zunächst nicht als solche erkennt, führt schließlich zur Erschütterung seines Weltbildes.
Die Geschichte entwickelt sich durch verschiedene Stationen - von New York über Lateinamerika bis nach Griechenland. Diese Reise spiegelt auch Fabers innere Entwicklung wider: Von einem gefühlskalten Techniker wandelt er sich zu einem Menschen, der seine Gefühle und die Unberechenbarkeit des Lebens akzeptiert. Der Roman kritisiert nicht die Technik an sich, sondern die einseitige Weltsicht, die alles Irrationale und Emotionale ausklammert. Durch den tragischen Verlauf der Handlung zeigt Frisch, dass der Mensch beide Seiten - Rationalität und Gefühl - braucht, um ein erfülltes Leben zu führen.