Spiegelmotiv und Todessymbole
Das Spiegelmotiv spielt eine wichtige Rolle in "Homo faber" und taucht an drei bedeutenden Stellen auf: in Houston, Paris und im Krankenhaus in Athen. Es symbolisiert Fabers Selbstwahrnehmung und gibt Hinweise auf seinen bevorstehenden Tod.
Example: Die Spiegelszenen markieren wichtige Wendepunkte in Fabers Entwicklung und Selbsterkenntnis.
Der Roman ist durchzogen von verschiedenen Todessymbolen, die Fabers Weg zur Selbsterkenntnis und sein Schicksal begleiten:
- Zopilote (Aasgeier)
- Der tote Joachim
- Ohnmachtsanfälle
- Grabhügel
Das bedeutendste Todessymbol ist jedoch die Figur des Professor O., der als Todesbote fungiert und den Tod selbst verkörpert.
Quote: "Unterhaltung mit einem Totenschädel, ich musste mich zusammennehmen, um Professor O. nicht zu fragen, wann er denn sterbe." (S.193)
Diese Symbolik unterstreicht die Kernaussage von Homo faber, die sich kritisch mit der einseitigen Fokussierung auf Technik und Rationalität auseinandersetzt. Die Themen, die in Homo faber behandelt werden, wie der Konflikt zwischen Technik und Natur, Schicksal versus Zufall und der Prozess der Selbsterkenntnis, werden durch diese Motive und Symbole eindrucksvoll veranschaulicht.
Highlight: Die Vielzahl der Todessymbole verdeutlicht, dass Homo faber nicht nur eine Kritik an der technisierten Welt ist, sondern auch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der menschlichen Sterblichkeit und der Bedeutung des Lebens.
Für was steht Homo faber? Der Roman steht für die Notwendigkeit, über eine rein technisch-rationale Weltanschauung hinauszuwachsen und die Komplexität des menschlichen Daseins anzuerkennen. Die Interpretation von Homo faber zeigt, wie Max Frisch durch die Entwicklung seiner Hauptfigur die Grenzen eines rein auf Vernunft und Technik basierenden Lebenskonzepts aufzeigt.