Notlandung in der Wüste - Zentrale Ereignisse
Die Notlandung in der mexikanischen Wüste ist eine der wichtigsten Textstellen in "Homo faber", da sie die Handlung in Gang setzt. Walter Faber, der rationale Techniker lateinisch"homofaber"bedeutetaufDeutsch"derschaffendeMensch", vertreibt sich während dieser Notlandung die Zeit mit dem Fotografieren der Landschaft - typisch für seinen distanzierten Blick auf die Welt.
Überraschend trifft Faber dort auf Herbert, den Bruder seines Jugendfreundes Joachim. Dies ist ein entscheidender Wendepunkt, denn diese Begegnung führt Faber zurück in seine Vergangenheit und letztlich zu seiner Tochter Sabeth, die er nicht als solche erkennt.
Nach der Notlandung schreibt Faber einen Brief an seine Geliebte Ivy, in dem er die Beziehung beendet - ein weiterer Hinweis auf seine emotionale Distanziertheit, die im Verlauf des Romans immer deutlicher wird.
Gut zu wissen: Die Notlandung symbolisiert den Zwangshalt in Fabers durchgeplantem Leben. In der Epoche der Nachkriegsliteratur verwendet Frisch dieses Ereignis, um zu zeigen, wie der scheinbar kontrollierte Lebensentwurf des Protagonisten zu bröckeln beginnt.