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Alfred Polgar Auf dem Balkon Kurzgeschichte und Stilmittel

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Alfred Polgar Auf dem Balkon Kurzgeschichte und Stilmittel
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Alfred Polgars Kurzgeschichte "Auf dem Balkon" kritisiert die Oberschicht und ihre Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid anderer. Die Geschichte spielt auf einem Balkon über einem See, wo wohlhabende Menschen speisen und plaudern, während sich unten eine Tragödie ereignet.

  • Die Erzählung zeigt den Kontrast zwischen der privilegierten Welt der Oberschicht und dem Elend der einfachen Menschen.
  • Polgar nutzt Ironie und scharfe Beobachtungen, um die Scheinheiligkeit und mangelnde Empathie der Reichen zu entlarven.
  • Der Eisenbahnunfall dient als zentrales Ereignis, das die wahren Charaktere der Balkongäste offenbart.
  • Die Geschichte kritisiert die Tendenz der Oberschicht, weltweites Leid zu diskutieren, ohne tatsächlich zu handeln.
  • Alfred Polgar verwendet in dieser Kurzgeschichte verschiedene Stilmittel, um seine Botschaft zu vermitteln.

18.2.2021

3388

Interpretation eines Kurzprosatextes
,,Aus der Ferne [wirke] auch das Grausige nicht grausig."-dieses Zitat entstammt der parabelhaften
Kurz

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Der Eisenbahnunfall als Wendepunkt

Im weiteren Verlauf der Kurzgeschichte "Auf dem Balkon" von Alfred Polgar wird ein entscheidendes Ereignis beschrieben: ein Eisenbahnunglück, das sich direkt vor den Augen der Balkongäste abspielt. Dieses Unglück bildet den Höhepunkt der Erzählung und dient als Prüfstein für die Reaktionen und das Mitgefühl der privilegierten Beobachter.

Zunächst wird die Welt "tief unten" aus der erhöhten Perspektive der Gesellschaft beschrieben. Eine Dame vergleicht einen vorbeifahrenden Zug mit einem Spielzeug, obwohl dieser mit hoher Geschwindigkeit fährt. Diese Wahrnehmung verdeutlicht den Realitätsverlust und das fehlende Bewusstsein der Oberschicht für die Welt außerhalb ihrer privilegierten Blase.

Beispiel: Die Dame sieht den Zug wie ein Spielzeug, obwohl er mit "hundert Stundenkilometer" fährt. Dies zeigt, wie weit die Oberschicht von der Realität entfernt ist.

Als sich der Eisenbahnunfall ereignet, wird die Reaktion der Balkongäste detailliert beschrieben. Zunächst scheint es, als könne dieses Ereignis die Kluft zwischen den sozialen Schichten überbrücken. Die Geräusche des Unfalls dringen zu ihnen herauf, als würde der "Abendwind etwas von den Geräuschen des Krachens und des Splitterns" zu ihnen tragen.

Stilmittel: Die Personifikation des Abendwinds, der die Geräusche des Unfalls überträgt, verstärkt die emotionale Distanz der Beobachter zum Geschehen.

Die anfängliche Betroffenheit der Gesellschaft weicht jedoch schnell einer oberflächlichen Anteilnahme. Sie erkundigen sich lediglich, ob jemand aus ihrer eigenen Schicht zu den Opfern gehört. Als dies verneint wird, verblassen die Unglücksbilder rasch, und die Gäste wenden sich wieder ihren gewohnten Themen zu.

Highlight: Die schnelle Rückkehr zur Normalität nach dem Unfall zeigt die mangelnde echte Empathie der Oberschicht.

Dieser Moment offenbart die wahre Natur der Charaktere und ihre Unfähigkeit, echtes Mitgefühl für Menschen außerhalb ihres eigenen Kreises zu empfinden. Alfred Polgar nutzt dieses Ereignis geschickt, um die Scheinheiligkeit und moralische Leere der dargestellten Gesellschaftsschicht zu entlarven.

Die Kurzgeschichte endet damit, dass die Gäste wieder ihren Wein trinken und sich anderen Themen wie der Politik zuwenden, während das Unglück unten am See in Vergessenheit gerät. Diese Szene unterstreicht die Kritik Polgars an der Oberflächlichkeit und dem mangelnden Verantwortungsbewusstsein der privilegierten Klasse.

Interpretation: Die schnelle Rückkehr zur Normalität symbolisiert die Unfähigkeit oder den Unwillen der Oberschicht, sich ernsthaft mit den Problemen der Welt auseinanderzusetzen.

Alfred Polgar gelingt es in "Auf dem Balkon", durch präzise Beobachtungen und subtile Stilmittel ein scharfes Porträt einer Gesellschaftsschicht zu zeichnen, die in ihrer eigenen Welt gefangen ist und die Realität außerhalb ihres privilegierten Kreises ignoriert oder verzerrt wahrnimmt.

Interpretation eines Kurzprosatextes
,,Aus der Ferne [wirke] auch das Grausige nicht grausig."-dieses Zitat entstammt der parabelhaften
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Einführung und Beschreibung der Szenerie

Die Kurzgeschichte "Auf dem Balkon" von Alfred Polgar beginnt mit einer detaillierten Beschreibung der idyllischen Szenerie. Ein Balkon eines friedvollen Häuschens thront hoch über einem kleinen europäischen See, von wo aus man sogar Afrika erblicken kann. Auf diesem Balkon versammelt sich eine Gruppe wohlhabender und gebildeter Menschen, die guten Wein trinken und sich in gepflegter Konversation üben.

Highlight: Die erhöhte Position des Balkons symbolisiert den sozialen Status der dort versammelten Gesellschaft.

Der Autor stellt die Szene bewusst übertrieben idyllisch dar, um den Leser dazu anzuregen, nach den Unstimmigkeiten in diesem scheinbar perfekten Bild zu suchen. Die Charaktere werden als "gute Menschen" bezeichnet, die zwar nicht taub für die Probleme der Welt sind, aber lieber träumen und schlafen, anstatt zu handeln.

Stilmittel: Polgar verwendet hier die Technik des In-medias-res-Einstiegs, typisch für Kurzgeschichten, um den Leser direkt in die Handlung zu ziehen.

Die Gesellschaft auf dem Balkon wird als geistig anspruchsvoll beschrieben, jedoch mit einer gewissen Ironie. Eine Personifikation verdeutlicht ihre emotionale Distanz zur Realität: "wenn ihr Herz auch zuweilen [...] in harten Schlaf sank". Dies symbolisiert das mangelnde Mitgefühl und die fehlende Menschlichkeit der Oberschicht.

Vocabulary: In medias res - lateinisch für "mitten in die Dinge", eine Erzähltechnik, bei der die Geschichte direkt in der Handlung beginnt.

Die Gäste diskutieren zwar über Greueltaten in Nachbarländern und die Grausamkeit der Menschen im Allgemeinen, vermeiden es jedoch, über ihre eigene Verantwortung zu sprechen. Dies unterstreicht die Scheinheiligkeit ihrer Anteilnahme.

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Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

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Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

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Alfred Polgars Kurzgeschichte "Auf dem Balkon" kritisiert die Oberschicht und ihre Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid anderer. Die Geschichte spielt auf einem Balkon über einem See, wo wohlhabende Menschen speisen und plaudern, während sich unten eine Tragödie ereignet.

  • Die Erzählung zeigt den Kontrast zwischen der privilegierten Welt der Oberschicht und dem Elend der einfachen Menschen.
  • Polgar nutzt Ironie und scharfe Beobachtungen, um die Scheinheiligkeit und mangelnde Empathie der Reichen zu entlarven.
  • Der Eisenbahnunfall dient als zentrales Ereignis, das die wahren Charaktere der Balkongäste offenbart.
  • Die Geschichte kritisiert die Tendenz der Oberschicht, weltweites Leid zu diskutieren, ohne tatsächlich zu handeln.
  • Alfred Polgar verwendet in dieser Kurzgeschichte verschiedene Stilmittel, um seine Botschaft zu vermitteln.

18.2.2021

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Im weiteren Verlauf der Kurzgeschichte "Auf dem Balkon" von Alfred Polgar wird ein entscheidendes Ereignis beschrieben: ein Eisenbahnunglück, das sich direkt vor den Augen der Balkongäste abspielt. Dieses Unglück bildet den Höhepunkt der Erzählung und dient als Prüfstein für die Reaktionen und das Mitgefühl der privilegierten Beobachter.

Zunächst wird die Welt "tief unten" aus der erhöhten Perspektive der Gesellschaft beschrieben. Eine Dame vergleicht einen vorbeifahrenden Zug mit einem Spielzeug, obwohl dieser mit hoher Geschwindigkeit fährt. Diese Wahrnehmung verdeutlicht den Realitätsverlust und das fehlende Bewusstsein der Oberschicht für die Welt außerhalb ihrer privilegierten Blase.

Beispiel: Die Dame sieht den Zug wie ein Spielzeug, obwohl er mit "hundert Stundenkilometer" fährt. Dies zeigt, wie weit die Oberschicht von der Realität entfernt ist.

Als sich der Eisenbahnunfall ereignet, wird die Reaktion der Balkongäste detailliert beschrieben. Zunächst scheint es, als könne dieses Ereignis die Kluft zwischen den sozialen Schichten überbrücken. Die Geräusche des Unfalls dringen zu ihnen herauf, als würde der "Abendwind etwas von den Geräuschen des Krachens und des Splitterns" zu ihnen tragen.

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Die anfängliche Betroffenheit der Gesellschaft weicht jedoch schnell einer oberflächlichen Anteilnahme. Sie erkundigen sich lediglich, ob jemand aus ihrer eigenen Schicht zu den Opfern gehört. Als dies verneint wird, verblassen die Unglücksbilder rasch, und die Gäste wenden sich wieder ihren gewohnten Themen zu.

Highlight: Die schnelle Rückkehr zur Normalität nach dem Unfall zeigt die mangelnde echte Empathie der Oberschicht.

Dieser Moment offenbart die wahre Natur der Charaktere und ihre Unfähigkeit, echtes Mitgefühl für Menschen außerhalb ihres eigenen Kreises zu empfinden. Alfred Polgar nutzt dieses Ereignis geschickt, um die Scheinheiligkeit und moralische Leere der dargestellten Gesellschaftsschicht zu entlarven.

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Die Kurzgeschichte "Auf dem Balkon" von Alfred Polgar beginnt mit einer detaillierten Beschreibung der idyllischen Szenerie. Ein Balkon eines friedvollen Häuschens thront hoch über einem kleinen europäischen See, von wo aus man sogar Afrika erblicken kann. Auf diesem Balkon versammelt sich eine Gruppe wohlhabender und gebildeter Menschen, die guten Wein trinken und sich in gepflegter Konversation üben.

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Der Autor stellt die Szene bewusst übertrieben idyllisch dar, um den Leser dazu anzuregen, nach den Unstimmigkeiten in diesem scheinbar perfekten Bild zu suchen. Die Charaktere werden als "gute Menschen" bezeichnet, die zwar nicht taub für die Probleme der Welt sind, aber lieber träumen und schlafen, anstatt zu handeln.

Stilmittel: Polgar verwendet hier die Technik des In-medias-res-Einstiegs, typisch für Kurzgeschichten, um den Leser direkt in die Handlung zu ziehen.

Die Gesellschaft auf dem Balkon wird als geistig anspruchsvoll beschrieben, jedoch mit einer gewissen Ironie. Eine Personifikation verdeutlicht ihre emotionale Distanz zur Realität: "wenn ihr Herz auch zuweilen [...] in harten Schlaf sank". Dies symbolisiert das mangelnde Mitgefühl und die fehlende Menschlichkeit der Oberschicht.

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