John Locke Menschenbild und Staatstheorie
Lockes Menschenbild ist eng mit seiner Staatstheorie und dem Konzept des Gesellschaftsvertrags verbunden. Er geht von einem vernunftbegabten Menschen aus, der im Naturzustand grundsätzlich friedlich und kooperativ ist, aber durch die Unsicherheit dieses Zustands zur Bildung staatlicher Strukturen motiviert wird.
Highlight: Der Naturzustand nach Locke unterscheidet sich fundamental von Hobbes' "Krieg aller gegen alle". Locke sieht den Menschen als vernünftiges Wesen, das bereits im Naturzustand nach moralischen Prinzipien handelt.
Die Gewaltenteilung spielt in Lockes Staatstheorie eine zentrale Rolle. Er entwickelte ein System der Gewaltentrennung, das später die moderne Demokratie maßgeblich beeinflusste. Dabei sollen sich Legislative, Exekutive und Föderative gegenseitig kontrollieren, um Machtmissbrauch zu verhindern.
Der Gesellschaftsvertrag nach Locke basiert auf der freiwilligen Übertragung bestimmter natürlicher Rechte an den Staat, wobei die grundlegenden Menschenrechte unveräußerlich bleiben. Diese Theorie beeinflusste maßgeblich die moderne Verfassungsdemokratie und das Konzept der Bürgerrechte.