Schillers bürgerliches Trauerspiel "Kabale und Liebe" ist ein zeitloses Meisterwerk über gesellschaftliche Konflikte und verbotene Liebe.
Die Handlung dreht sich um die tragische Liebesgeschichte zwischen Ferdinand von Walter, dem Sohn des Präsidenten, und der bürgerlichen Musikertochter Luise Miller. Ihre Beziehung wird durch Intrigen und Standesunterschiede bedroht. Der Präsident und sein Sekretär Wurm schmieden Pläne, um die Verbindung zu verhindern. Kabale und Liebe Charakterisierung Ferdinand zeigt einen idealistischen jungen Mann, der sich gegen die aristokratischen Zwänge auflehnt. Luise Miller wird als tugendhafte, zwischen Pflicht und Neigung zerrissene Figur dargestellt. Der verschlagene Wurm verkörpert die Intrige und Manipulation, während Präsident von Walter die korrupte Aristokratie repräsentiert.
Die Sprache und Stil des Werkes ist geprägt von emotionalen Ausbrüchen und pathetischer Rhetorik, besonders in den Dialogen zwischen Ferdinand und Luise. Wichtige Themen sind der Konflikt zwischen Bürgertum und Adel, Macht und Moral sowie die Rolle der Religion. Die Zusammenfassung der fünf Akte zeigt eine zunehmende Dramatik, die in der tragischen Vergiftungsszene gipfelt. Besonders bedeutsam sind die wichtigen Textstellen, in denen die gesellschaftskritischen Aspekte deutlich werden, wie etwa Millers Anklage gegen die Aristokratie oder Ferdinands Auseinandersetzungen mit seinem Vater. Die Szenenanalysen verschiedener Schlüsselmomente, besonders im 1. Akt und 2. Akt, offenbaren die komplexe Charakterentwicklung und die geschickte dramaturgische Struktur des Stücks.