Die Epoche der Romantik: Grundlagen und Merkmale
Die Epoche der Romantik, die von 1790/95 bis 1830/35 datiert wird, stellt eine bedeutende literarische Bewegung dar, die parallel zur Klassik und zur Epoche des Vormärz verlief. Der Begriff "Romantik" umfasst sowohl das Wunderbare und Unwirkliche als auch das Stimmungsvolle, Gefühlsbetonte und Träumerische.
Definition: Die Romantik bezeichnet eine literarische Epoche, die sich durch ihre Betonung von Gefühl, Fantasie und Individualität auszeichnet.
Die Romantik teilt mit der Klassik die Verwurzelung in der Philosophie des deutschen Idealismus, unterscheidet sich jedoch in ihren Zielsetzungen. Während es in der Klassik um die Vervollkommnung des Menschen ging, fokussierte sich die Romantik auf den Sinn des Menschen für Kunst und den Künstler selbst.
Highlight: Zum ersten Mal spielten Frauen eine wichtige Rolle in der Literaturepoche, darunter Bettina Brentano, Caroline Schlegel und Karoline von Günderode.
Die romantische Bewegung zeichnet sich durch eine Doppelbewegung aus:
- Ein sehnsüchtiges Streben in die unendliche Natur
- Eine Versenkung ins eigene Ich und Innere
Diese Sehnsucht nach Überwindung alltäglicher Begrenzungen forderte eine unbeschränkte dichterische Freiheit, die auch das Unbewusste und Unheimliche einbezog.
Vocabulary: Unbewusstes - In der Romantik bezieht sich dies auf die verborgenen Aspekte der menschlichen Psyche, die in Träumen, Fantasien und künstlerischem Schaffen zum Ausdruck kommen.
Die Romantik lässt sich in drei Phasen einteilen:
- Frühromantik (1794-1805)
- Hochromantik (1806-1815)
- Spätromantik (1815-1830)
Diese Einteilung hilft, die Entwicklung und Veränderung der romantischen Ideen und Themen im Laufe der Zeit zu verstehen.