Analyse Wendelyrik Dezember 1989 Lutz Rathenow
Das Gedicht "Dezember 1989" von Lutz Rathenow bietet eine tiefgründige DDR Perspektive Gedichtinterpretation Dezember 1989. Es beschreibt die komplexen Gefühle und Erfahrungen der Menschen in der DDR kurz nach dem Fall der Berliner Mauer.
Der Titel "Dezember 1989" verweist direkt auf die Zeit nach dem Mauerfall am 9. November 1989. Diese zeitliche Einordnung ist entscheidend für das Verständnis des Gedichts, da es die unmittelbaren Reaktionen und Veränderungen in der Gesellschaft thematisiert.
Vocabulary: Wendelyrik - Lyrik, die sich mit den Ereignissen und Folgen der deutschen Wiedervereinigung auseinandersetzt.
Das Gedicht beginnt mit der Metapher "Schnee von gestern", die auf die Überholtheit bestimmter Ideen und Reden hinweist. Dies symbolisiert, wie schnell der SED-Staat und seine Ideologien an Bedeutung verloren haben.
Example: Die Zeile "Straßenschleim" verdeutlicht die Vergänglichkeit der alten Ordnung. Alles, was einst fest und unveränderlich schien, löst sich auf und wird zu etwas Undefinierbarem.
Die Phrase "Hokuspokus ohne Hexerei" suggeriert, dass die Veränderungen wie von selbst geschehen, ohne dass magische Kräfte nötig wären. Dies unterstreicht die Unaufhaltsamkeit des Wandels.
Ein zentrales Bild des Gedichts ist die Sonne, die als Metapher für den Westen und das Versprechen einer besseren Zukunft steht. Die Zeile "Am Himmel sonnt sich eine Sonne" deutet jedoch an, dass diese neue Realität für das lyrische Ich noch fremd und unerreichbar erscheint.
Highlight: Der Identitätsverlust nach Mauerfall Lutz Rathenow Gedicht wird besonders deutlich in den Zeilen "Fetzenweise löst sich dann die Haut von uns." Dies symbolisiert den schmerzhaften Prozess der Identitätsveränderung.
Das Gedicht verwendet auch die Metapher der Zwiebel für die Partei, die sich "im Enthüllen übt". Dies verweist auf die Aufdeckung von Geheimnissen und Vergehen des Staates. Die Frage "Welche Schale färbt sich schneller puterrot?" deutet auf die zunehmende Beschämung und mögliche Schuld hin, die bei diesem Prozess zutage treten.
Definition: Puterrot - ein intensives Rot, das oft mit Scham oder Verlegenheit assoziiert wird.
Der Abschluss des Gedichts mit "und kein Kern in Sicht" unterstreicht die Substanzlosigkeit der ehemaligen Ideologien und Überzeugungen. Es zeigt, dass nach all den Enthüllungen und Anpassungen nichts Wesentliches von der SED und ihren Parolen übrig geblieben ist.
Quote: "und kein Kern in Sicht" - Diese Zeile fasst die Ernüchterung und den Verlust von Orientierung zusammen, die viele Menschen in der DDR nach dem Mauerfall erlebten.
Insgesamt bietet Rathenows Gedicht eine nuancierte Analyse Wendelyrik Dezember 1989 Lutz Rathenow, die die Komplexität der Gefühle und Erfahrungen in dieser Umbruchszeit einfängt. Es zeigt sowohl die Hoffnung auf Veränderung als auch die Unsicherheit und den Identitätsverlust, die mit diesem historischen Moment einhergingen.