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König Ödipus: Die Rolle der Iokaste

28.1.2021

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Rocco Alessi
LK Deutsch
Hr. Lutter-Mörsdorf
Schritt 1:
,,[...] der König steht nicht allein, er wird von der Gattin
umsorgt und geliebt."
Zi
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Schritt 1:
,,[...] der König steht nicht allein, er wird von der Gattin
umsorgt und geliebt."
Zi
Rocco Alessi
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Schritt 1:
,,[...] der König steht nicht allein, er wird von der Gattin
umsorgt und geliebt."
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Schritt 1:
,,[...] der König steht nicht allein, er wird von der Gattin
umsorgt und geliebt."
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Rocco Alessi LK Deutsch Hr. Lutter-Mörsdorf Schritt 1: ,,[...] der König steht nicht allein, er wird von der Gattin umsorgt und geliebt." Zink, Norbert: Sophokles. König Ödipus. Grundlagen und Gedanken zum Verständnis des Dramas, Frankfurt a. M. 1997, S. 45 Meiner Meinung nach trifft das Zitat vollkommen zu. Damals in der Antike war das genauso wie im Mittelalter: der König, bzw. die Gattin wird/soll / muss von der Gattin geliebt werden. Sie stehen in einem "romantischen-königlichen Verhältnis" zueinander, wobei ich sagen muss, dass die Liebe, die es damals gab, bzw. als "normal" angesehen wurde, eher oberflächlich ist. Wie das Verhältnis der Liebenden damals dargestellt wurde / wird, bezeichnen wir die "damalige Liebe" aus heutiger Sicht als komisch. Das kann mehrere Gründe haben: 1. Die Liebe von damals war "nur" oberflächlich (sie wird heutzutage in Dramen, Filmen, etc. so vermittelt. 2. Das damalige Verhältnisse war einfach nur so im Vergleich zu heute "komisch" (Manche Männer wollten nicht einmal mit der Frau essen gehen (ist aber auch von der Region abhängig; in Sparta war das nicht so, in Rom jedoch schon) Zurück zum Thema: Ja, die Gattin hat den König immer mit Liebe, etc. umgeben Untersucht folgende Textstellen: Die Rolle der lokaste 1.: Vers 631-648 2.: Vers 705-725 3.: Vers 842-862 4.: Vers 1056 - 1070 Bearbeitet dabei folgende Arbeitsaufträge: (1) Ordnet die Textstelle kurz in den Zusammenhang ein. (2)...

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Alternativer Bildtext:

Gebt lokastes Aussage mit eigenen Worten wieder (3) Beschreibt ihre Haltung gegenüber Ödipus (bzw. Ödipus und Kreon) (4) Nennt mögliche Ziele lokastes in dieser Szene. Schritt 2: Nr. 1: Hier geht es darum, dass lokaste wahrscheinlich schon ahnt, was Kreon übermitteln will: dass Ödipus einen unbewussten Ödipus- Komplex hat, bzw., dass lokaste die Mutter von Ödipus ist. Deswegen versucht sie das, was Kreon sagen will, zu verhindern. Wahrscheinlich, möchte sie die besondere Beziehung" zu Ödipus nicht verlieren. Ödipus jedoch brennt darauf, zu erfahren, um was es geht. Zu dem Zeitpunkt rechnet er aber noch nicht, was sich seine Geliebte, bzw. seine Mutter antun wird. Nr. 2: Hier sagt lokaste, dass es kein sterbliches Wesen gibt, das ein Hellseher ist. Sie sagt außerdem, dass einmal ein Orakel sagte, dass Laios eines Tages durch den Sohn sterben wird, der auf ihm und lokaste entstünde (also Ödipus). Kurz darauf erzählte sie, dass der Knabe festgehalten wurde. Und so wurde das schreckliche Schicksal, das einst Laios erleiden sollte, verhindert. Nr. 3: Sie sagte, dass ihr Sohn selber umgekommen sei (Frage kommt auf: weiß sie überhaupt, dass ihr Mann eigentlich ihr Sohn ist? Und nach den ,,Vorwürfen" von Kreon sagt sie, dass sie nie wieder ein Orakel konsultieren möchte. Nr. 4: lokaste will Ödipus hier ganz deutlich davon abhalten, herauszufinden, woher er stammt. Vielleicht weiß lokaste ja schon darüber Bescheid, dass das ihr Sohn ist und verschweigt es aus ,,Gefälligkeit" dem König gegenüber. Schritt 3: Bild 1: Meines Erachtens nach, stellt dieses Bild die mütterliche Beziehung zwischen Ödipus und lokaste dar. Wenn man das Bild ohne Hintergrundwissen betrachten würde, würde man denken, dass das Mutter und Sohn sind; der Sohn hier wird ,,bemuttert" und wenn man das jetzt noch im Zusammenhang mit der Lektüre bringt, fällt auf, dass die königliche Rolle Ödipus, sowie die königliche Rolle lokastes nicht das erste ist, was man mit diesem Bild mit zusätzlichem Hintergrundwissen assoziiert. Bild 2: Für mich stellt dieses Bild die sexuelle, romantische Beziehung zwischen Ödipus und lokaste dar. Auch hier, wenn man das Bild ohne Hintergrundwissen betrachtet, denkt man, dass das zwei ,,komische" Leute sind, weil das nicht die ,,normale Art" ist, wie man sich küsst. Aber hier in diesem Bild / Beispiel wird deutlich, bzw. es zeigt sich nicht, dass lokaste eigentlich seine Mutter ist. Es stellt sich jetzt nur die Frage, ob lokaste in diesem Moment überhaupt Bescheid wusste, ob Ödipus ihr Sohn ist; wenn ja, dann wäre das meiner Meinung nach außerordentlich vulgär. Wenn nein, dann stellt sich mir die Frage, ob lokaste ihren Sohn Ödipus jemals nochmal nach der Aussetzung und Misshandlung gesehen hat. Schritt 4: Vers 711 ff. Iokaste: [...] Ein Orakelspruch erging an Laios einst - ich sage nicht von Phoibos selbst, durch seinen Dienern, dass über ihn das Schicksal kommen werde, durch den Sohn zu sterben, der aus mir und ihm entstünde [...]. Seit der Geburt des Knaben waren drei Tage kaum vergangen, da schnürte jener ihm die Fußgelenke ein und ließ ihn von den Händen anderer ins unzugängliche Gebirge werfen." Vers 1172 ff. In Vers 711 ff. beteuert lokaste, dass jemand fremdes ihrem Sohn die Füße zugeschnürt hat und ebenfalls, dass ein Fremder ihn umbringen soll. In Vers 1172 ff. wiederum, ,,bezichtigt" der Hirte erst lokaste. Doch das gebrochene Vertrauen in lokaste lässt Ödipus keinen Zweifel an der Wahrhaftigkeit des Gesagten vom Hirten haben. Ödipus antwortete da ,,Gab sie es dir?" und der Hirte bestätigte dies. Da stellt sich mit jetzt die Frage, welche Mutter das eigene Kind umbringen lassen würde. Welche Mutter kann ein Todesurteil über ihr eigenes Kind fällen? Das lässt mich dann beschließen, dass lokaste eine Teufelsbrut ist. Kinder sind eigentlich das Wichtigste für deren Mütter und wenn man z.B. ein Rechtsstreit über das Sorgerecht hat, würde eine wahre Mutter das eigene Kind eher hergeben, als es zu zerreißen. Aber lokaste denkt nicht so. Als mögliches Motiv für diese Entscheidung lokastes fällt mir folgendes ein: lokastes Liebe zu ihrem Mann, Laios ist stärker, als die Liebe zum Kind. Da ein Orakel einst mittgeteilt hatte, das ihr gemeinsames Kind Laios umbringen würde, hat sie höchst wahrscheinlich aus Angst gehandelt. Aber welche Mutter würde so etwas tun? Und ja, das hat die Sichtweise zur Beur von lokaste definitiv verändert; wegen den eben genannten Gründen. Hirte: ,,Sein Sohn denn also wurde es genannt... doch die drinnen könnt am besten sagen, deine Frau, wie sich das verhält." Ödipus: ,,Gab sie es dir? Hirte: ,,Ja, Herr." Schritt 5: Was soll das denn nur?! Mein Mann Ödipus hört nicht auf meinen Rat; das sehe ich als Beleidigung. Obwohl er der König von Theben ist, kann ich trotzdem entscheiden - schließlich bin ich die Königsfrau! Mein Gott, bitte lieber Gott, bitte, bitte, bitte, ich flehe dich an: bitte lass Ödipus nicht enthüllen, was ich denke, was kreon auf einem Silbertablett serviert hat. Es würde mich zerstören, buchstäblich. Ich muss weiterhin Ödipus davon abhalten. Nur über meine Leiche wird er erfahren, dass ich befohlen habe, dass er in das Gebirge geworfen werden soll. Ich wette, dass er mich umbringen lassen wird. Ich werde jetzt zu ihm sprechen: >> [...] Einzig dies Wort noch kann ich zu dir sagen, kein andres mehr! <<. Das ist Frevel! Ein König sollte auf seine Gattin hören. Ich muss jetzt auf meine Tränendrüse drücken. Ich werde jetzt weinen. Vielleicht merkt er dann, dass ich nicht will, dass er das herausfindet. Aber andererseits kann ich ihm ja nicht verbieten, herauszufinden, woher er stammt. Irgendein Recht muss er ja erhalten. Ich habe das bis jetzt immer so gut verdeckt. Er kann es einfach nicht herausfinden! Doch was, wenn er es doch tut? Ich muss eine Intervention starten. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich meinen Sohn, bzw. Ehemann nicht verlieren will. Wenn ich das jetzt alles Revue passiere, war das absolut richtig von mir, dass ich ihn in das Gebirge werfen lassen wollte. Er hätte meinen Mann Laios umgebracht. Er hat es ja auch tatsächlich getan. Das Orakel hat berichtet, dass er meinen Mannumbringt, wenn er lebt. Und er lebt, das heißt, dass er meinen Mann umgebracht hat aber er weiß nichts davon. Aber ich. Wenn ich mir das jetzt so überlege, weiß ich gar nicht, warum ich bei ihm geblieben bin. Er sollte doch sterben! Ach es ist Chaos in meinem Kopf. Ich muss jetzt einen klaren Kopf fassen. Okay. Also, ich bin bei ihm geblieben, weil er mein Sohn ist. Wenn ich mir das doch jetzt so recht überlege, war das kein Fehler, dass ich bei ihm geblieben bin - er ist doch schließlich mein Sohn. Ich werde bei ihm bleiben; aber wenn er herausfinden sollte, dass ich seine Mutter bin, dann kann ich nicht mehr leben. Schritt 6: ,,Mit Iokaste hat Sophokles eine Frauenfigur geschaffen, die pragmatisch vorgeht […..] und ihre Eigeninteressen taktisch klug und gezielt verfolgt" Meiner Meinung nach, hat Sophokles hier die typische Egomanin erschaffen: lokaste stellt ihre eigenen Interessen über die, anderer. Sie hat äußerst raffiniert gehandelt und das wichtigste war, dass sie immer ihr Ziel vor den Augen hatte. Seit der Geburt ihres Sohnes hat sie angeordnet, dass ihr Sohn sterben soll; wahrscheinlich um ihren Mann zu retten. Letzteres wirft ein schlechtes Licht auf sie, wenn man mit einem klaren Menschenverstand die Sachsituation betrachtet: welche Mutter würde ihr Kind umbringen? Aber wenn man mit derselben Denkweise wie sie die Situation betrachtet, dann kann man nur Chapeau sagen. Sie hat seit der Geburt Ödipus ihr Ziel verfolgt und geschwiegen - ihrem Mann und sich zuliebe. Doch was wäre, wenn König Ödipus, bzw. das Volk von Theben das herausgefunden hätte? Sie wäre aufs Übelste bespottet worden und vielleicht sogar umgebracht worden. Doch das ist nicht passiert, weil sie nichts gesagt hat. Aber als eines Tages ein Orakel kam und Ödipus berichtet hat, dass er als Kind misshandelt von einem Hirten aufgefunden worden war, ist die perfekte Welt von lokaste zusammengebrochen. In diesem Moment ist ihre „Schutzblase" in der sie gelebt hat, geplatzt und sie wurde indirekt mit der Tat konfrontiert. Wie fühlt man sich, wenn man Jahrzehnte in einer Lüge gelebt hat? Wie lebt man Jahrzehnte lang mit dem Gewissen, dass sie ihren eigenen Sohn (vermutlich) umgebracht hat? Ein Mensch mit normalem Menschenverstand hatte das nicht ausgehalten, aber lokaste hat diese Lüge vermutlich als ihr Lebenswerk betrachtet. Und als sie mit der Realität konfrontiert wurde, konnte sie ihre eigenen Interessen nicht mehr verfolgen. Ihr war klar, dass sie jetzt nicht mehr sicher ist. Und das war ihr Beweggrund, warum sie sich dann erhängt hat: die Unsicherheit. Fuchs, Herbert; Seiffert, Dieter: Handreichungen für den Deutschunterricht zu Sophokles ,,König Ödipus", Norderstedt 2015, S.11