Figurenkonstellation und Charaktere
Andrea Sarti verkörpert die neue Generation - als 10-jähriger Schüler ist er wissbegierig und offen für wissenschaftliche Erkenntnisse. Er entwickelt sich zu einem kritischen Denker, fühlt sich aber verraten, als Galilei widerruft.
Virginia, Galileis Tochter, repräsentiert das alte Weltbild - sie ist fromm, bodenständig und zeigt kein Interesse an der Wissenschaft. Kardinal Barberini steht zwischen den Fronten: Als Mathematiker versteht er Galileis Forschung, als Papst lässt er ihn aber verurteilen.
Der Inquisitor als Antagonist verkörpert die Macht der Kirche und die Gefahr für freie Forschung. Sagredo, Galileis besonnener Freund, warnt vor den Risiken und versucht ihn zu schützen.
Die Nebenfiguren zeigen die Spaltung der Gesellschaft: Der kleine Mönch ist zwischen Glaube und Wissenschaft hin- und hergerissen, während Ludovico und die Hofgelehrten das alte System stützen.
Merktipp: Jede Figur steht symbolisch für eine gesellschaftliche Gruppe - von progressiven Wissenschaftlern bis zu konservativen Machthabern.