Vorbereitung und Aufbau einer Erörterung
Bei einer Erörterung musst du zunächst Argumente sammeln und strukturieren. Erstelle eine Pro- und Contra-Liste und finde zu jedem Argument ein passendes Beispiel. Entscheide dich dann für die Position, die du vertreten möchtest.
Der klassische Aufbau besteht aus drei Teilen: Einleitung, Hauptteil und Schluss. In der Einleitung nennst du das Thema, den Titel und stellst einen aktuellen Bezug her. Der Hauptteil enthält deine Pro- und Contra-Argumente und kann nach dem Sanduhr- oder Ping-Pong-Modell aufgebaut sein. Im Schluss benennst du klar deine eigene Position.
Für den Hauptteil gibt es zwei bewährte Strukturmodelle. Beim Sanduhr-Modell beginnst du mit dem wichtigsten Gegenargument, das du entkräftest, und endest mit deinem überzeugendsten Argument. Beim Ping-Pong-Modell wechseln sich Argumente der Gegenposition und deiner eigenen Position ab, wobei du mit deinem stärksten Argument abschließt.
💡 Praxistipp: Formuliere deine Argumente nach Wichtigkeit! Beginne mit mittleren Argumenten, spare dir dein stärkstes Argument für den Schluss auf - so bleibt es dem Leser besser in Erinnerung und verstärkt deine Position.
Nützliche Formulierungen für die Einleitung sind: "Die Frage, ob/inwiefern... ist auch heute noch von Bedeutung..." oder "Es ist fraglich/wichtig...". Im Hauptteil kannst du Sätze wie "Zunächst einmal...", "Ein weiterer Vorteil/Nachteil..." oder "Dafür/Dagegen spricht..." verwenden. Für den Schluss eignen sich Formulierungen wie "Mir scheint es besonders wichtig, dass..." oder "Entscheidend ist meiner Meinung nach...".