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10.1.2021
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Einleitung → Textdaten : Klausur 2 Leitfaden für die Analyse eines literarischen Textes · verfasser Titel • Textsorte · Entstehungs-/ Erscheinungs + Erstaufführungsjahr → Thema d. lit. Textes : → → Bei Ganzschrift: Einordnung der Textstelle in den Gesamtzu- sammenhang Überleitung → Kurze wiedergabe des Inhaltes • Worum geht es? · Eventuell kurze verortung in seine Epoche ↳rote Faden für die Analyse → themenbezogener übergang (ein Satz) als Bindeglied zur zweiten Aufgabe Hauptteil Analyse des literarischen Textes 2 gilt der Analyse des Textes. Die Analyseergebnisse sollen die eigene Interpretation erklären und stützen (Textbelege!) → inhaltliche und sprachliche Analyse des Gedichts, der Geschichte des Romanauszugs, der Dramenszene etc. je nach Aufgabenbezug Erläuterung von Bezügen des Textes zu geschichtlichen, gesellschaftlichen ggf. biographischen Zusammenhängen Erzählform • Er / sie - Form -Klausur 2 Erzahlverhalten Analyse der Erzähltechnik → Der Erzähler berichtet in Er/sie - Form. Er kann im Hintergrund bleiben und in der Geschichte nicht er - kennbar sein Ich Form → Der Erzähler ist eine handelnde Person in der Geschichte und betreibt das Geschehen aus seiner Perspektive. Er ist am Geschehen persönlich beteiligt. personal auktorial → Der Erzähler hat einen wissensvorsprung und überblickt das ganze Geschehen. Er kennt die Gedanken und Gefühle der Handelnden. Aus diesem Grund kann er das Erzählte bewerten und kommentieren, tritt aber aus dem fiktionalen Zusammenhang. Der Erzähler kann ohne Rücksicht auf die Handlung abschweifen. Das ist die Geschichte der wundersamen Begegnung zwischen dem phantasielosen und geistig trägem Schachweltmeister Mirko Czentovic und dem feinfühligen, hochintelligenten österreichischen Emigranten...
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Dr. B. Wir lernen hier zwei Charaktere kennen, lieber Leser, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Der geistigen Flexibilität des bescheidenen Wiener Anwalts scheint der slawische Bauernsohn Mirko, der ihm eigene dumpfe Schwerfälligkeit im Denken durch eine stolze Haltung übertünchen möchte, in Nichts gewachsen: sein. Sie haben nichts miteinander gemein, und hätten sich die Wege der beiden in New York oder Buenos Aires gekreuzt, sie wären sich tunlichst aus dem Weg gegangen. Aber der Zufall führt die beiden auf einem Schiff zusammen und -so unwahrscheinlich es auch scheinen mag-wir werden die beiden noch gemeinsam über ein Schachbrett gebeugt sehen. Doch wir wollen der Geschichte nicht vorgreifen. Im Jahr 1942 fasste Dr. B., der Österreich aus politischen Gründen hatte verlassen müssen, den Beschluss, sein Exil in Amerika zu verlassen und in Argentinien sein Glück zu versuchen. Der Erzähler nimmt die Perspektive einer handelnden person ein. Er 4 kennt nur Dinge, bei denen die Person dabei war oder über die ihr be- richtet wurden, und hat somit - im Gegensate zum auktorialen Erzähler - keine Distanz zu den Geschehnissen. Wertungen allerhöchstens aus der Sicht der handelnden Person abgeben. Er kann dem Leser inner Vorgänge intensiv vermitteln. Die Entfaltung der innenwelt hat größere Bedeutung als die Darstellung der Außenwelt. Welch Geschäftigkeit auf dem großen Passagierdampfer, der um Mitternacht von New York nach Buenos Aires aufbrechen sollte. Alles drängte durcheinander, und Dr. B. hatte Mühe, in dem Getümmel seine Kabine zu finden. Blitzlichter sprühten -, offenbar, dachte er, waren Fotographen von der örtlichen Presse zugegen. Jetzt konnte Dr. B auch deren Objekt der Begierde erkennen: schien wohl irgendein Prominenter zu sein, der kurz vor der Abfahrt noch rasch interviewt und photographiert wurde. Da Dr. B. sich in der Promi-Szene so gar nicht auskannte, ließ sich von einem Freund informieren: ,,Sie haben da einen seltenen Typ an Bord, den Czentovic. Das ist der amtierende Schachweltmeister." mögliche untersuchungsaspekte Erzähl perspektive und Erzählhaltung Ich-Erzähler, Er Isie Er- zähler - auktoriale (kommentierende + bewertende) - personale (an eine Figur gebundene) -neutrale Erzählhaltung ort, Zeit, Atmosphäre Bedeutung von Handlungs- orten, erzeugte Atmos - phäre Besonderheiten in der Zeit. struktur verhältnis zwischen Er - zählzeit und erzählter Zeit Schluss Aufbau der Erzählung • Handlungsverlauf, ent- scheidende Handlungs- schritte oder Ereignisse Anfang und Ende Stilistische wechsel wechsel von Dialogpas - sagen und Erzählbericht kommentaren Sprache /Rhetorische M. · verwendete Wörter/Begriffe • Satzbau sprachliche Bilder + Stilfiguren Sprachstil → kurze Zusammenfassung der Ergebnisse und abschließende Deutung des Textes Figuren Beziehungen zueina. Eigenschaften, gesell - schaftliche Position verhalten Handeln · Einsichten Meinungen · Gefühle, Sprache + Sprechweise · Figurenkonstellation Titel + zentrale Motive • Bezug / zusammenhang zum Text untersuchung zentraler Motive des Textes im Hinblick auf das Thema neutral → Der Erzähler hält sich aus dem Geschehen heraus und gibt es unkommentiert wieder, d.h. weder der Erzähler noch die Figur wird fokussiert. Dabei spricht die Figur selbst in indirekter Rede. Auf dem Passagierdampfer, der um Mitternacht von New York nach Buenos Aires aufbrechen sollte, herrschte große Geschäftigkeit. Alles drängte durcheinander. Dr. B. schob sich durch das Getümmel, um seine Kabine zu finden. Das Aufflammen einiger Blitzlichter erregte jedoch seine Aufmerksamkeit. Mehrere Reporter und Fotographen umringten einen Mann von etwas grobschlächtigem Aussehen, der sich in stolzer Haltung der Presse präsentierte. Dr. B. näherte sich neugierig. Ein Freund, der ihn begleitete, bemerkte Dr. B.'s fragende Miene und erklärte: „Sie haben da einen seltenen Typ an Bord, den Czentovic. Das ist der amtierende Schachweltmeister." Erzählerstandort → nah am Geschehen → olympischer Standort (auch zukunft) Erzählerperspektive • Innensicht → alle Gefühle + Gedanken einer Person • Außensicht nur Beschreibungen, die von außen zu sehen sind