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literarische Analyse "der Trafikant

9.10.2021

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Deutsch: Erzähltext-Analyse
1. Brief von Franz analysieren → Franz Situation, Beziehung zu Mutter, zentrale erzählerische
und sprachliche Ge
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1. Brief von Franz analysieren → Franz Situation, Beziehung zu Mutter, zentrale erzählerische
und sprachliche Ge
Deutsch: Erzähltext-Analyse
1. Brief von Franz analysieren → Franz Situation, Beziehung zu Mutter, zentrale erzählerische
und sprachliche Ge

Deutsch: Erzähltext-Analyse 1. Brief von Franz analysieren → Franz Situation, Beziehung zu Mutter, zentrale erzählerische und sprachliche Gestaltungsmittel 2. Vergleich zwischen Franz' Postkarten und dem Brief → Darstellung seiner Lebenssituation, Veränderung von Franz & seiner Beziehung zur Mutter Analyse: Der Textauszug aus Robert Seetalers Roman ,,Der Trafikant“ aus dem Jahr 2012 stellt den ersten Brief von der Hauptfigur Franz Huchel an seine Mutter dar. Er berichtet von seiner derzeitigen Situation und fragt sie um Rat. Franz ist aufgrund eines Unglücks in seinem Heimatort in die Großstadt Wien geschickt worden und soll dort zum Trafikanten ausgebildet werden. In Wien lernt er unter anderem den Trafikanten Otto Trsnjek, seine erste Liebe Anezka und den Professor der Psychoanalyse Sigmund Freud kennen. Der Brief entstand, nachdem Otto Trsnjek von der Gestapo verhaftet wurde. Franz übernimmt aus eigene Motivation seine Aufgaben und somit die Trafik. Die Beziehung zu Anezka erscheint vergeben und der Jude Freud wird aufgrund der gesellschaftlichen Veränderung und dem Terror gegen Juden und Andersdenkende verfolgt. Aus dem Grund ist es Franz kaum noch möglich, mit ihm zu sprechen und Rat bei ihm zu finden. Der Textauszug lässt sich in acht Abschnitte gliedern: Im ersten Abschnitt (Z.1-12) leitet Franz den Brief zunächst ein, er schreibt den Brief, da eine Postkarte nicht ausreiche, zudem ist er durcheinander und verwirrt. In dem folgenden Abschnitt (Z12-23) beschreibt...

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Franz die aktuelle Situation in Wien, es ist Frühling, die Menschen wirken verrückt und es seien komische Zeiten. Franz schreibt im dritten Abschnitt, dass er weder Kind noch Mann sei (Z23-25). Anschließend bezieht er sich auf Anezka und sucht in Bezug auf die Liebe, Rat bei seiner Mutter (Z25-36). Der fünfte Abschnitt (Z36-40 & Z85-92) zeigt seine Sehnsucht nach der Heimat und dem See. In Abschnitt sechs (Z49-71) geht er auf seine Beziehung zu Sigmund Freud ein, welche trotz dem großen Altersunterschied besteht. Im Folgenden erklärt Franz seiner Mutter, dass Otto Trsnjek krank sei und sich ausruhe (Z74-84). In dem achten Abschnitt (Z93-96) möchte Franz Anerkennung von seiner Mutter bekommen und erzählt ihr, dass er die Verantwortung über die Trafik übernimmt. Franz schildert in dem Brief also umfassend, dass er sich in einer unsicheren Situation befindet, da seine hauptsächlichen Bezugspersonen (Anezka, Otto Trsnjek und Sigmund Freud) nicht mehr wirklich erreichbar für ihn sind. Somit muss er alleine klarkommen und Verantwortung übernehmen, zudem sucht er den Rat seiner Mutter. Franz bespricht gezielt intime Lebensthemen mit seiner Mutter, diese beziehen sich in dem Brief auf Anezka und die Liebe. Dadurch wird die zuvor reine Mutter-Sohn Beziehung auf eine eher freundschaftliche Ebene gehoben. Obwohl es ihm komisch vorkommt mit seiner Mutter auf so einer Ebene zu sprechen, entscheidet er sich bewusst, es zu tun (Vgl.Z33ff). Entgegengesetzt der neuen Beziehung ist Franz darauf aus, seine Mutter stolz zu machen und fragt sie nach ihrer Meinung (Vgl.Z59ff). Deutlich wird jedoch auch seine Reife, die sich mit der Zeit entwickelt hat. Franz vorenthält seiner Mutter sämtliche Details in Bezug auf die reale Situation um Otto Trsnjek, dessen Verhaftung und den Terror. Er erklärte ihr, dass Otto lediglich krank sei (Vgl.Z74f). Anzunehmen ist, dass Franz seine Mutter vor der Wahrheit und Sorgen schützen will. Zum einen, weil sie selber eine Beziehung zu Otto Trsnjek hatte und zum anderen, weil sie die einsame Situation von Franz erkennen könnte. In dem Brief wird die Entwicklung der Beziehung zwischen Franz und seiner Mutter deutlich. Von der ausschließlichen Mutter-Sohn Beziehung entwickelt sie sich zu einer zusätzlich freundschaftlichen Beziehung. Durch Franz' persönliche Entwicklung ist er nun in der Lage, bestimmte Informationen so zu filtern, um seine Mutter nicht zu belasten. Seine persönliche Situation ist durch die historischen Ereignisse geprägt. Durch den Nationalsozialismus sind seine konstanten Bezugspersonen weggebrochen und ihm bleibt nur der Briefkontakt zu seiner Mutter. Es erscheint, als wäre Franz in einer ausweglosen Situation und der Leser empfindet Mitleid. Er beschreibt seine unklare Situation und er ist sich unsicher, wie er sich selbst einzuordnen hat. Offensichtlich wird dies in den Aussagen: „Es sind komische Zeiten" (Z.21) und ,,Bis vor Kurzem war ich ja noch ein Kind. Und jetzt bin ich noch kein Mann" (Z.23f). Diese aussage hat eine wichtige Bedeutung und sagt indirekt aus, dass Franz zwischen den beiden Seiten hin und her gerissen und demnach etwas dazwischen ist. Er muss sich entscheiden entweder den weg zurück in die behutsame Heimat zu gehen oder in der schwierigen Situation in Wien zu bleiben und Verantwortung übernehmen. Seine Entscheidung ist es die verantworten zu übernehmen und den schwereren weg zu gehen (Vgl.Z92-95). Es wird außerdem deutlich, dass Franz aufgrund der bestehenden Situation noch eigenständiger, zudem verantwortungsbewusster handeln muss, da er auf sich alleine gestellt ist. Dies hat eine weitere Entwicklung der Figur Franz zur Folge. Eine gestalterische Auffälligkeit stellt die Verwendung der Ich-Erzählform dar (Vgl.Z30,36,67). Dies verdeutlicht die Persönlichkeit des Briefes, außerdem lässt dies den Leser mehr über die Meinung, Haltung und Gefühle von Franz erkennen. Diese Informationen kommen sozusagen aus erster Hand und werden nicht von außenstehenden Figuren beschrieben. Somit bringt Franz eine eigene Perspektive in den Roman, in dem er Erlebnisse aus einer eigenen Sichtweise erzählt. Des weiteren ist eine einfache Wortwahl zu erkennen (Vgl.Z12ff). Sein aktueller Bildungsstand wird so verdeutlicht. Sein Bildungsstand wird auch bei dem Versuch, den Brief zu ordnen, deutlich. Er verwendet zur Einteilung hauptsächlich die Wiederholung von Begriffen (Vgl.Z25f,48f,30ff), somit wird auch seine Unerfahrenheit im Briefeschreiben deutlich, da dieser sein erster Brief ist. Die Wiederholung von Fragen in gleicher Struktur (Vgl.Z30ff) veranschaulichen die Ratlosigkeit und das Bedürfnis, Hilfe von der Mutter zu erhalten. Der Satz ,,Nach dem Winter kommt der Frühling aus allen Löchern und Ritzen hervorgekrochen" (Vgl.Z13f) ist ein bildlicher Vergleich, den Franz zieht. Dieser und noch andere Vergleiche zeigen seine sprachliche Unbeholfenheit und sollen der Mutter und dem Leser die Situation nachvollziehbar erklären. Zudem versucht er so seine Beobachtungen in Worte zu fassen, so dass sich jeder etwas darunter vorstellen kann. Der einfache Satzbau und die Parataxen (Vgl.Z2ff) unterstreichen die Unbeholfenheit und die Verwirrtheit seiner Gedankengänge. Alles in allem berichtet Franz über seine derzeitige Situation, dabei lässt er Dinge aus, die seiner Mutter schaden könnten und spricht Themen an, die in einer reinen Mutter-Sohn Beziehung nicht thematisiert werden. Die Art und Weise, wie er seine Gedanken und Erlebnisse erzählt, lassen auf seinen Bildungsstand schließen, seine Unerfahrenheit im Briefe schreiben und auf eher ungeordnete Gedankengänge, die er versucht zu ordnen. Bevor Franz seinen ersten Brief an seine Mutter verfasst hat, schrieb er ihr Postkarten. Auf diesen war vergleichsweise wenig geschrieben. Zu Beginn war es eine Absprache zwischen Franz und der Mutter, dass er regelmäßig Postkarten schickt, damit seine Mutter noch von ihm hört und beruhigt sein kann. Im Folgenden wird die schriftliche Entwicklung von Franz und dem Übergang vom Schreiben der Postkarten als Auftrag der Mutter, hin zum freiwilligen Formulieren der 2 Briefe. Die erste Postkarte, die Franz an seine Mutter schickt, enthält nur allgemeine Floskeln und ist sehr unpersönlich (Vgl.S34). So wirkt die Postkarte mehr wie die Erfüllung der Vereinbarung, als ein freiwilliges Schreiben. In folgenden Postkarten verwendet er hauptsächlich einige Floskeln, wird jedoch persönlicher. Beispielsweise geht er bei einer später verfassten Postkarte auch auf seine Verliebtheit ein (Vgl.S82). In seiner letzten Postkarte wird bereits deutlich, dass Franz freiwilliger von seinen Erfahrungen und persönlichen Problemen und Entscheidungen erzählt (Vgl.S114). Der Vergleich zwischen den Postkarten und dem Brief macht Franz' Entwicklung deutlich. Mit der Zeit hat Franz seiner Mutter mehr mitzuteilen, als auf eine kleine Postkarte passt. Er kann sich besser ausdrücken und lernt Gefühle und Situationen zu beschreiben und seiner Mutter zu erläutern. Außerdem nimmt im Verlaufe der Zeit die Freiwilligkeit der Kommunikation mit der Mutter zu und er schreibt ihr immer persönlicher. Die Beziehung zur Mutter hat sich verändert. Er kommuniziert viel offener mit ihr und man merkt ihm sein Mitteilungsbedürfnis an. Die Postkarten und der Brief demonstrieren Franz Entwicklung. Zuerst ist er der Junge vom Land, sehr naiv und hat wenig mitzuteilen. Er entwickelt sich und wird viel selbstständiger, er lernt sich anders auszudrücken, zudem mit Gefühlen und mit Lebenssituationen umzugehen. Gleichermaßen entwickelt sich die Beziehung zur Mutter und diese wird auf eine freundschaftliche Ebene gehoben, in welcher er relativ offen mit ihr schreibt. Zudem ist er im Vergleich beim Verfassen des Briefes viel wortgewandter als bei den ersten Postkarten.