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14.3.2021
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Übungsaufgabe zur literarischen Erörterung 1. Erörtern Sie, inwiefern das Drama "Nathan der Weise" ein klassisch passendes Drama für die Epoche der Aufklärung ist. Gehe Sie dabei auf entsprechende Handlungsinhalte ein und begründen Sie dies anhand von 3 ausgewählten Figuren des Dramas. ,,Nathan der Weise" ist ein aus fünf Akten bestehendes Drama des deutschen Dichters Gotthold Ephraim Lessing (1729-81). Die Handlung spielt in Jerusalem und liegt zeitlich in der Epoche der Aufklärung. Das zentrale Thema des Dramas ist der Umgang der verschiedenen Religionen miteinander. Lessing verhandelt diese Frage aus der Perspektive der Aufklärung, sprich er versucht die Religionen im Laufe der Handlung zusammen zu bringen. Veröffentlicht wurde das Drama im Jahr 1779. Vier Jahre später fand die Uraufführung in Berlin statt. Außerdem spielt der Toleranzgedanke eine wichtige Rolle. Nathan der Weise enthält sowohl tragische als auch komische Elemente, ist aber trotz des versöhnlichen Ausgangs weder eine Komödie noch eine Tragödie. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Ringparabel, somit im Kern die Frage nach der ,,wahren" Religion. In der folgenden Text werde ich auf die Frage eingehen, inwiefern Nathan der Weise ein klassisches passendes Drama der Aufklärung ist. Aufklärung heißt nach Immanuel Kant, dass man seinen eigenen Verstand nutzt, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Sprich, wenn man seinen spezifischen Verstand benutzt. Vor allem der Ausgang aus...
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der Unmündigkeit gegenüber der Kirche wird sehr deutlich, da sich die Charaktere ein eigenes Bild über Religionen und die Wichtigkeit der Unterschiede der Religionen machen, um zu entscheiden welche Auswirkungen diese auf die Beziehungen zwischen ihnen haben. Der erste, der sich seine eigene Meinung über die Bedeutung der verschiedenen Religionen gebildet hat, ist Nathan. Somit weiß man das Nathan durch die Ringparabel (vgl. 1910- 2053) weiß, dass er die Akzeptanz und Toleranz unter den Religionen sehr wichtig find Dies spricht gegen die allgemeine Meinung, da diese schon entsetzt waren, als sie herausfanden, dass Nathan als Jude (vgl. 1843) ein christliches Kind, jüdisch aufzog (vgl. 2501-2505). Das Drama spielt jedoch zur Zeit des zweiten Kreuzzuges, in der die Religionen verfeindet sind und Krieg entsteht, da jeder behauptet, dass seine Religion die Richtige sei. Auch zu diesem Thema hat Nathan eine eigene Meinung, die deutlich wird als der Sultan ihn fragt welche Religion die Wahre sei und er mit der Ringparabel antwortet, in der es darum geht, dass alle Religionen für Gott den gleichen Wert haben. Nathan teilt seine Meinung auch mit anderen, beispielsweise mit dem Tempelherrn. Schließlich möchte der Tempelherr sogar eine Frau heiraten, von der er glaubt, dass sie eine Jüdin ist, was zeigt, dass sich auch der Tempelherr aus der Unmündigkeit befreit und sich ein eigenes Bild zum Thema Religionen gebildet hat. Man erkennt das Nathan den Tempelherrn akzeptiert, der an den Kreuzzügen beteiligt war und unter den Menschen viel Leid verbreitete und hasst ihn nicht einfach, wie es andere getan hat (vgl.1305f). Dies erkennt man daran, dass der Sultan ihn nur nicht hingerichtet hat, weil er seinem Bruder ähnelt (vgl. 86). Außerdem wird dadurch klar, dass Nathan sich seine eigene Meinung bezüglich der Kreuzzüge bildet. Er ist der Meinung, dass sämtliche Religionen die wahren Religionen sind und jede Religion in dieser Art akzeptiert werden sollte, wie sie ist (vgl. 1975ff). Nathan denkt also nach, bevor er sich seine Meinung über Menschen bildet und verachtet sie nicht einfach, wie es zum Beispiel der Sultan tut. Außerdem zeigt das Ende des Buches ebenfalls, dass das Drama eines der Aufklärung ist, weil sich dort alle akzeptieren, obwohl, sie Jude, Christ oder Moslem sind, weil sie herausfanden, dass sie alle miteinander verwandt sind (vgl. 3745). Sie benutzten also ihren eigenen Verstand, um herauszufinden, dass es keinen Sinn hat sich zu hassen, wenn man eine Familie ist, also kommen sie zu dem Schluss, den jeweils anderen, trotz anderer Denkweisen zu lieben. Es zeigt sich also, dass Nathan der Weise ein Drama der Aufklärung ist, besonders Nathan hat oft den Mut selbst nachzudenken und sich daraus eine eigene Meinung zu bilden. Außerdem belehrt Nathan seine Mitmenschen beziehungsweise versucht sei auf den richtigen Weg zu lenken, damit sie selbst denken und ihre eigene Meinung äußern. Allgemein ist das ganze Drama eine Aufklärung und zeigt eindeutig die Meinung des Autors gegenüber Religionen. Außerdem ändert Sultan am Ende seine Meinung und schließt sich Nathan an. Er sieht alles Kritisch und bildet nach der Ringparabel seine eigene Meinung zu Religionen. Allgemein wurde zum Ende hin alles außergewöhnlich positiv. Als Recha, der Tempelherr und der Sultan herausfanden, dass sie sämtliche verwandt waren, akzeptierten sie sich untereinander, obwohl sie einer sonstigen Religion zugehörig waren. Letztendlich war es so dass sie, nachdem sie herausgefunden haben das sie alle in irgendeiner Art alle miteinander verwandt sind, dadurch sämtliche Religionskriege hinter sich ließen. Sprich, die Gedanken der Aufklärung werden im Schluss nochmal verdeutlicht, da sich dort alle respektieren und lieben, trotz der unterschiedlichen Glaubensrichtungen, weil am Ende der Wert des Menschen wichtiger ist als einer bestimmten Religion anzugehören. Man kann also schlussendlich sagen, dass das Drama ,,Nathan der Weise" ein Drama der Aufklärung ist, da sich Nathan seine eigene Meinung, in Bezug auf die monotheistischen Weltreligionen bildet und diese durch eine Ringparabel verdeutlicht. Vor allem auch, da es um das Heraustreten aus der Unmündigkeit vor allem im Bereich der Religionen und die Nutzung des eigenen Verstandes um die Meinungsbildung zu ermöglichen geht. Nathan findet, dass alle Religionen gleich viel wert sind, was zu dieser Zeit eine seltene Denkweise war.