Goethes "Faust" ist eines der bedeutendsten Werke der deutschen Literatur und behandelt zentrale Themen der menschlichen Existenz.
Die Gretchentragödie bildet einen wesentlichen Teil des Dramas und zeigt die tragische Liebesbeziehung zwischen Faust und dem unschuldigen Gretchen. Ihre Beziehung entwickelt sich von einer anfänglichen Begegnung zu einer verhängnisvollen Verbindung, die in Gretchens Tod endet. Besonders wichtig sind dabei die Faust und Gretchen Zitate, die ihre komplexe Beziehungsdynamik verdeutlichen. Die Charakterisierung Gretchens zeigt sie als naive, religiöse junge Frau, die durch Fausts Einfluss ins Verderben gestürzt wird.
Die literarische Erörterung des Werkes erfordert eine tiefgehende Analyse verschiedener Aspekte. Der Prolog im Himmel etabliert dabei den grundlegenden Konflikt zwischen Gott und Mephistopheles um Fausts Seele. Die Gelehrtentragödie zeigt Fausts Streben nach Wissen und seine Unzufriedenheit mit den Grenzen menschlicher Erkenntnis. Wichtige Motive wie der Wissensdurst, der Teufelspakt und die Verführung durchziehen das gesamte Werk. Für eine fundierte Interpretation sind besonders die verschiedenen Deutungsebenen relevant: die philosophische (Fausts Streben nach Erkenntnis), die religiöse (der Kampf um seine Seele) und die gesellschaftskritische Dimension. Die Bedeutung heute liegt vor allem in den zeitlosen Fragen nach dem Sinn des Lebens, den Grenzen menschlichen Strebens und der moralischen Verantwortung des Einzelnen. Für die textgebundene Erörterung sind präzise Formulierungshilfen und strukturierte Satzanfänge wichtig, um eine kohärente Analyse zu entwickeln.