Von der Moderne bis zur NS-Zeit
Die Moderne 1890−1920 umfasste verschiedene literarische Strömungen wie Ästhetizismus, Impressionismus und Symbolismus. Die Schriftsteller reagierten auf Realismus und Naturalismus, indem sie aus ihrer subjektiven Sicht erzählten und nach neuen Ausdrucksformen suchten.
Der Expressionismus 1920−1925 entstand als Gegenbewegung zum Naturalismus. Hier stand die innere Wahrnehmung im Vordergrund – Künstler kehrten ihr Innerstes nach außen. Die Werke zeichneten sich durch Unordnung, Chaos und Übertreibungen aus, wobei Themen wie Tod oder Weltuntergang dominierten.
Die Avantgarde 1915−1925 umfasste Bewegungen wie Dadaismus, Surrealismus und Futurismus. Diese Strömungen grenzten sich sowohl inhaltlich als auch formal stark ab. Die Künstler verstanden sich als Vorreiter, die bewusst provozierten und Regeln ignorierten. Im Dadaismus beispielsweise spielten laute Geräusche eine wichtige Rolle, während der Inhalt oft bedeutungslos war.
Wichtig zu wissen: Die Exilliteratur entstand als Reaktion auf die NS-Diktatur. Viele bekannte Exilliteratur-Autoren wie Thomas Mann oder Bertolt Brecht mussten Deutschland verlassen und schrieben aus dem Ausland gegen das Regime an.
In der Literatur der Weimarer Republik 1918−1933, auch Neue Sachlichkeit genannt, wollten Autoren die Welt ungeschönt darstellen und verwendeten dafür einfache Worte ohne Übertreibungen.
Die Literatur zur Zeit des Nationalsozialismus 1933−1945 war geprägt vom Widerstand gegen das NS-Regime. Werke, die nicht der nationalsozialistischen Ideologie entsprachen, wurden verboten. Viele Exilliteratur-Autoren flohen vor den Nazis und fanden in der Schweiz, Frankreich oder Skandinavien Zuflucht. Die innere Emigration beschreibt hingegen Autoren, die sich gegen das Regime auflehnten, ohne Deutschland zu verlassen.