Der Naturalismus: Wissenschaftliche Revolution in der Literatur
Der Naturalismus historischer Hintergrund ist geprägt von tiefgreifenden gesellschaftlichen Umwälzungen im späten 19. Jahrhundert. Die Industrialisierung veränderte das Leben der Menschen fundamental - Urbanisierung, Massenarmut und soziale Spannungen prägten diese Zeit. In diesem Kontext entwickelte sich der Naturalismus als literarische Bewegung, die versuchte, die Realität wissenschaftlich exakt abzubilden.
Definition: Der Naturalismus ist eine literarische Epoche 1880−1900, die sich durch wissenschaftliche Genauigkeit und schonungslose Darstellung der Wirklichkeit auszeichnet.
Die Naturalismus Merkmale zeigen sich besonders in der detailgetreuen Beschreibung sozialer Missstände. Die Autoren verstanden sich als "wissenschaftliche Beobachter" der Gesellschaft. Der berühmte Sekundenstil etwa versuchte, jeden einzelnen Moment präzise festzuhalten - wie in einem Protokoll. Zentrale Naturalismus Themen waren Alkoholismus, Armut, Prostitution und die Arbeiterfrage.
Die wichtigsten Naturalismus Autoren und Werke umfassen Gerhart Hauptmann mit "Die Weber", Arno Holz mit "Papa Hamlet" und Johannes Schlaf. Diese Naturalismus Vertreter entwickelten neue literarische Techniken wie den Sekundenstil und die Milieustudie. In ihren Naturalismus Werke spiegelt sich der Anspruch, die Wirklichkeit ungeschönt darzustellen.