Die Epoche der Empfindsamkeit: Gefühlvolle Literatur des 18. Jahrhunderts
Die Literaturepochen Übersicht der Empfindsamkeit 1740−1790 stellt eine bedeutende Phase der deutschen Literaturgeschichte dar. Als Gegenbewegung zum rationalen Denken der Aufklärung entwickelte sich diese Strömung, die das Gefühl in den Mittelpunkt stellte. Der Begriff "empfindsam" wurde dabei als Neologismus eingeführt und prägte die gesamte Epoche.
Definition: Die Empfindsamkeit ist eine literarische Strömung, die den aufklärerischen Rationalismus um die Dimension des Gefühls erweitert und dabei besonders die inneren Empfindungen des Menschen betont.
Die Epochen Literatur dieser Zeit zeichnet sich durch besondere Merkmale aus. Im Zentrum stehen die Gefühlsbetontheit und eine tiefe Naturverbundenheit. Der Pietismus als religiöse Bewegung übte dabei einen starken Einfluss aus, indem er sich gegen den kirchlichen Dogmatismus wandte und das persönliche Glaubenserlebnis betonte. Die typischen Gefühle, die in der Literatur verarbeitet wurden, umfassen Freundschaft, Nächstenliebe, Geschwisterliebe und auch Trauer.
Die Lyrik im Deutschunterricht dieser Epoche zeigt sich besonders in den charakteristischen Formen wie Oden, Hymnen, Elegien und Idyllen. Bedeutende Autoren wie Klopstock, Sophie von La Roche, Matthias Claudius und Ludwig Hölty prägten diese Zeit mit ihren Werken. Das Basiswissen Lyrik dieser Epoche umfasst die kunstvolle Ausdrucksweise von Gefühlen durch verschiedene rhetorische Mittel, wobei besonders auf die Verwendung von Metrum und Reimschema geachtet wurde.