Vierter Akt: Rückschläge und Verrat
Der vierte Akt zeigt die Konsequenzen der missglückten Begegnung und die daraus resultierenden Intrigen.
Nach einem gescheiterten Attentat auf Elisabeth wird der französische Gesandte Aubespine des Landes verwiesen. Die Heiratsverhandlungen mit Frankreich sind damit gescheitert. Burleigh verdächtigt Leicester, Elisabeth durch das Treffen mit Maria in eine Falle gelockt zu haben.
Leicester, der um seine Position fürchtet, erfährt von Mortimer, dass ein kompromittierender Brief von Maria an ihn gefunden wurde. In einem Akt der Verzweiflung verrät Leicester daraufhin Mortimer und lässt ihn verhaften. Mortimer begeht Selbstmord, um der Folter zu entgehen und seine Mitverschwörer zu schützen.
"Wie endet Maria Stuart von Schiller?" Diese Frage wird nun immer deutlicher beantwortet, da die Ereignisse unaufhaltsam auf Marias Tod zusteuern.
In einer bemerkenswerten Szene gelingt es Leicester, Elisabeth umzustimmen, indem er behauptet, er habe nur zum Schein mit Maria korrespondiert, um sie auszuspionieren. Um seine Loyalität zu beweisen, plädiert er nun selbst für Marias Hinrichtung. Elisabeth beauftragt ihn sogar, gemeinsam mit Burleigh die Hinrichtung zu überwachen.
Das Volk fordert inzwischen lautstark Marias Hinrichtung, aus Angst, sie könnte befreit werden und den Thron an sich reißen. Elisabeth zögert jedoch, das Todesurteil zu unterschreiben, und berät sich mit ihrem Staatsrat.
In einer entscheidenden Szene unterzeichnet Elisabeth schließlich das Todesurteil, nachdem sie sich an die Demütigung durch Maria erinnert hat. Sie übergibt das unterzeichnete Urteil dem Staatssekretär Davison, lässt ihn aber im Unklaren darüber, was er damit tun soll. Burleigh nimmt Davison das Urteil ab und betrachtet es als Befehl zur sofortigen Hinrichtung.