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Max Frisch und das Bildnisproblem

7.3.2021

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GFS BG
Deutsch/T.
15.01.2019
Gliederung
1. Max Frisch
Biografie Max Frisch
2. Die Bildnisproblematik
Interpretation Bildnisproblematik
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GFS BG Deutsch/T. 15.01.2019 Gliederung 1. Max Frisch Biografie Max Frisch 2. Die Bildnisproblematik Interpretation Bildnisproblematik Bildnisproblem im Drama Andorra Bildnisproblem bei uns im Alltag Fazit Biografie Max Frisch Max Rudolf Frisch wurde am 15.Mai 1911 in Zürich geboren. Er hatte eine Halbschwester Emma und einen Bruder Franz. Von 1924 bis 1930 besuchte er das Gymnasium und verfasste schon erste Theaterstücke, jedoch ohne weiteren Erfolg. Nach der Schule studiert er von 1931 bis 1934 Germanistik in Zürich und besuchte auch Vorlesungen zur Forensischen Psychologie. Außerdem war Schreiber für die NZZ (Neue Züricher Zeitung), in der im Mai 1931 sein erster Beitrag erschien. Im Frühjahr 1932 starb dann Max Frischs Vater. In dieser Zeit verfasste er seinen ersten Roman mit dem Titel Jürg Reinhardt. Zwischen 1935 und 1938 besucht Max Frisch zu erstem Mal Deutschland. Jedoch wird er zum Militärdienst bei der Schweizer Armee eingezogen. Er veröffentlicht seine Kriegserlebnisse in der Zeitschrift Atlantis unter dem Titel Aus dem Tagebuch eines Soldaten. Schließlich schloss er sein Architekturstudium ab und arbeitete beim William Dunkel. Außerdem heiratete er die Architektin Gertrude Anna Constanze von Meyenburg. 1942 eröffnete Max Frisch sein eigenes Architektur-Büro und beginnt mit seiner selbständigen Arbeit als Architekt. Gleichzeitig arbeitet er für das Theater und verfasste erste Stücke. 1954 schließt er sein Architekturbüro und arbeitet fortan als freier Schriftsteller. 1958 war dann die Uraufführung von Biedermann und...

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Alternativer Bildtext:

die Brandstifter und 1961 die Uraufführung von Andorra. Max Frisch lernt Marianne Oellers kennen und zieht mit ihr 1964 nach Rom und 1965 nach Berzona (Tessin, Schweiz). Er heiratet sie dann auch und zieht mit ihr nach Küsnacht an den Zürichsee. Jedoch führt er eine Liebesbeziehung mit der Amerikanerin Alice Locke-Carey deshalb lässt er sich von Marianne scheiden und lebt dann mit Alice in New York und Berzona. 1978 hatte er dann gesundheitliche Probleme und kehrte dann alleine 1984 nach Zürich zurück, wo er sich in Karin Pilliod verliebt und mit ihr bis zu seinem Tod zusammenlebt. Im März 1989 wurde bei Max Frisch Darmkrebs diagnostiziert, welches im damaligen Stadium bereit unheilbar war. Am 4. April 1991 starb Max Frisch dann an den Folgen der Krankheit. Bildnisproblem - Interpretation Max Frisch bezieht sich mit der Bildnisproblematik auf ein Gebot aus dem Alten Testament, indem es heißt, dass man sich kein Bildnis machen soll. Er zieht den Bezug mit Gott absichtlich mit in seinen Text, da Gott genauso etwas Unbegreifbares, wie die Liebe ist. Genauso wie Gott kein fertiges Bild von uns hat, sollen auch wir uns keine Bilder von anderen Menschen machen und Gott als Vorbild nehmen. Es heißt, dass man über den Menschen, den man liebt, am wenigsten aussagen kann, weil man ihn bedingungslos liebt. Weil die Liebe aus jedem Bildnis befreit, kann man sich, wenn man liebt und geliebt wird, entfalten und verwandeln. Wenn man jemanden liebt, ist man bereit ihm zu folgen und seine Verwandlungen mitzumachen. Jedoch kann man den Anderen niemals ganz fassen und mit ihm ,,fertig werden", sonst geht die Liebe verloren. Die Liebe ist etwas unendlich Großes und Kostbares, man kann sie nicht fassen, genauso wenig wie die Größe und Wirkung von Gott. Die Liebe sei auch voller Möglichkeiten und Geheimnisse, die man am Anderen nur erträgt, wenn man ihn liebt. Wenn wir jedoch annehmen einen Menschen komplett zu kennen, sei das,,das Ende der Liebe". Jedoch sagt Max Frisch, dass es eigentlich umgekehrt sein müsste: weil [...] [die] Liebe zu Ende geht, weil ihre Kraft sich erschöpft hat, darum ist der Mensch fertig für uns". Wenn die Liebe zu Ende geht, sagt man, dass man nicht mehr bereit für neue ,,Verwandlungen" ist. Max Frisch betont, dass jeder Mensch ein Geheimnis ist, welches unfassbar und nicht zu begreifen sei. Ein Geheimnis, von dem man nicht müde wird. Das ,,Lieblose" ist aber, dass man sich aber ein Bildnis von jemandem macht welches dem Anderen nicht entspricht. Dadurch erkennt man nicht mehr die Schrankenlosigkeit und das Geheimnisvolle eines Menschen, sondern engt ihn auf das selbst gemachte Bild ein. Das könnte auf das Ende einer Liebe hinweisen. Wenn man sich also ein Bild von jemanden macht, schränkt es die Entfaltungsmöglichkeiten ein und zieht eine Grenze um den Menschen. Das Bildnis des Menschen schränkt uns ein, den anderen anzunehmen und zu lieben. Bildnisproblem im Drama Andorra Die Andorraner haben Vorurteile und somit ein falsches Bildnis vom angeblichen Juden Andri. Die Vorurteile gegenüber Juden grenzen Andri in seinem wirklichen ,,Ich" ein und lassen ihm keine Chancen sich zu entfalten. Ihm wird vorgehalten, dass er geizig, faul und unehrlich wäre. Diese Eigenschaften treffen aber in keinster Weise auf ihn zu, sondern auf die Andorraner selber. Andri wird so ein Bildnis hineingedrängt, dass es den Andorranern schwerfällt ihn anzunehmen und zu lieben. Barblin ist frei von Vorurteilen und kann deshalb Andri lieben. Max Frisch sagt in seinem Tagebucheintrag zum Bildnisproblem, dass man nur lieben kann, wenn man den anderen nicht fassen kann und bereit ist, seine Entfaltung und Verwandlung mitzuerleben. Die Andorraner aber, denen die Vorurteile gegenüber Juden im Gehirn wie festgewachsen sind, geben ihm noch nicht einmal die Chance sich zu entfalten. Beispiel Tischler: Der Tischler hat seine genaue Vorstellung, was ein Jude arbeiten soll und was seine Fähigkeiten sind. Die Andorraner sagen, dass der Jude ,,[...] alleweil nur ans Geld [denke]" (S.21 Z.23) und so lässt er Andri nicht die Chance Tischler zu werden und meint, er solle doch im Verkauf arbeiten. Beispiel Soldat: Im ersten Bild spricht der Soldat mit Andri und sagt ihm auch, dass Juden feige wären und Angst hätten. Er sehe es nicht ein für die Juden als Soldat zu kämpfen (vgl. S.21 Z.30 ff). Beispiel Doktor: Als der Doktor im vierten Bild zu Andri nach Hause kommt, lässt auch dieser sich frei über die Juden aus: ,,Ich kenne den Jud, [...] der alles besser weiß [...] [und] auf allen Lehrstühlen der Welt [hockt]" (S.40 Z.13 ff). Beispiel Pater: Selbst der Pater hat Vorurteile gegenüber Juden, die er jedoch nicht offen sagt, sondern in einem verdeckten Antisemitismus äußert. Auf Seite 61 ff wird klar, dass der Pater in einer Art Zwickmühle steckt, da er Andri gut zureden soll, aber auch seine Meinung mit einbaut und so sich selbst in Vorurteilen verstrickt. Bsp.: ,,Ich habe dir gesagt, Andri, als Christ, daß ich dich liebe - aber eine Unart, das muß ich leider schon sagen, habt ihr alle [...]" (S.62 Z.31 ff) Obwohl niemand in Andorra ,,den Juden" wirklich kennt, haben alle Vorurteile und ein Bildnis, die sie Andri auch spüren lassen und ihm das Leben in Andorra sehr erschweren. Oft kommen Sätze wie: ,,obwohl du Jude bist" oder ,,deiner Art" (z.B.: S.61 Z.15). Verhör Pater: ,,Du sollst dir kein Bildnis machen von Gott deinem Herrn, und nicht von den Menschen, die seine Geschöpfe sind. Auch ich bin schuldig geworden damals. Ich wollte ihm mit Liebe begegnen, als ich gesprochen habe mit ihm. Auch ich habe mir ein Bildnis gemacht von ihm, auch ich habe ihn gefesselt, auch ich habe ihn an den Pfahl gebracht." (S.65 Z.2 f) Hier ist der direkte Vergleich zu der von Max Frisch aufgestellten Bildnisproblematik. Bildnisproblem bei uns im Alltag Auch wir machen uns manchmal ein Bildnis von jemanden. Wenn man verliebt ist, die Person aber nicht wirklich kennt und Dinge vermutet oder von der Person erhofft, wird man enttäuscht, wenn die Person doch nicht unserem Bildnis entspricht. Das richtige Verliebt-sein" ist also, wenn man sich kein Bildnis macht und sich auf die Geheimnisse des Anderen freut. Vielleicht hat man auch eine klare Vorstellung, wie ein Partner sein soll und sieht gar nicht die Fähigkeiten des Anderen. Irgendwann, wenn man feststellt, wie der Partner wirklich ist, ist man enttäuscht oder weiß gar nicht, wie man damit umgehen soll. Personen die man kennenlernt sollen nicht dem ersten Eindruck nach in eine Schublade geschoben werden, sondern auch diese Menschen brauchen die Chance, dass man sie kennenlernt, Fähigkeiten und Entfaltungen entdeckt aber sie niemals ganz fassen kann. Wenn man jemanden ein Bildnis zugeordnet hat, kann man auch vielleicht mal in Zukunft darüber nachdenken, ob das richtig war, was man gemacht hat und ob man nicht vielleicht der Person eine zweite Chance gibt sich zu entfalten und einander lieben zu lernen. Fazit Macht euch kein Bildnis von jemanden und drängt keinen hinein. Lasst ihm die Chance derjenige zu sein, der er wirklich ist mit, all seinen Entfaltungen, Verwandlungen und Geheimissen. Versucht nicht, den anderen fassen zu wollen, sonst geht die Liebe zu Ende. Aber auch selber: Seid derjenige, der ihr wirklich seid! Quellen Biografie: https://wortwuchs.net/lebenslauf/max-frisch/#biografie15 Inspiration zu Interpretation Bildnisproblematik: https://www.lerntippsammlung.de/GFS-zum-Thema-Bildnisproblematik-von-Max-Frisch-d-- %84Homo-faber%93-und-%84Agnes-g--im-Vergleich.html Bildnisproblematik: https://genius.com/Max-frisch-du-sollst-dir-kein-bildnis-machen-annotated