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Menschliches Elende - Gedichtanalayse

27.1.2022

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,,MENSCHLICHES ELENDE"
Das Barockgedicht ,,Menschliches Elende" von Andreas Gryphius aus dem Jahr
1663 ist ein Sonett, in dem die Vergänglic
,,MENSCHLICHES ELENDE"
Das Barockgedicht ,,Menschliches Elende" von Andreas Gryphius aus dem Jahr
1663 ist ein Sonett, in dem die Vergänglic
,,MENSCHLICHES ELENDE"
Das Barockgedicht ,,Menschliches Elende" von Andreas Gryphius aus dem Jahr
1663 ist ein Sonett, in dem die Vergänglic

,,MENSCHLICHES ELENDE" Das Barockgedicht ,,Menschliches Elende" von Andreas Gryphius aus dem Jahr 1663 ist ein Sonett, in dem die Vergänglichkeit des Irdischen das Hauptmotiv ist. Dabei wird das Vanitas-Motiv häufig im Gedicht angesprochen. Das Gedicht besitzt den typischen Aufbau eines Sonetts, mit 14 Versen und 4 Strophen. Die ersten beiden sind Quartette mit einem umarmenden Reim und die letzten beiden sind Terzetten, welche umfassend einen Schweifreim bilden. Das Metrum ist ein sechshebiger Jambus mit einer Mittelzäsur nach der dritten Hebung, ein Alexandriner. Die erste Strophe beschreibt das Elend des Menschen anhand von Beispielen. Danach wird die Vergänglichkeit alles irdischen aufgegriffen und die Toten geraten ins vergessen. Ab den Terzetten wird veranschaulicht, dass auch die Errungenschaften des Menschen vergehen. Anschließend hat die zweite Terzette die Pointe, dass alles vergänglich ist, sowohl auch Zukünftiges. Das lyrische Ich tritt schon im ersten Vers auf, in dem er das Personal pronomen ,,wir" (V. 1) verwendet. Dabei spricht es die gesamte Menschheit und alle Generationen an. Im sechsten und achten Vers verwendet das lyrische Ich ,,uns" (V. 6, V.8, V.13), somit spricht es nur die jetzige und zukünftige Generation an. Die verstorbenen Menschen werden vergessen. Im elften Vers wird es mit „unser" verdeutlicht, denn es nimmt Bezug auf die Gegenwart, zur welcher das lyrische Ich gehört. Im letzten Vers jedoch verwendet das lyrische Ich das Personal...

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pronomen ,,ich" (V. 14). Direkt im ersten Vers erscheint eine Metapher ,,Wohnhaus grimmer Schmerzen" (V. 1), diese veranschaulicht, dass das menschliche Leben durch Leid geprägt ist, sowie körperlich als auch physische Schmerzen. In den darauffolgenden Versen wird die Metapher durch die Anapher verstärkt. Die Metapher ,,ein Irrlicht dieser Zeit" (V. 2) deutet hier auf das Vanitas-Motiv und das durch die Zeit, alles flüchtig vergeht. Daraufhin wird die Metapher im vorherigen Vers durch eine weitere verstärkt und hebt das Gedicht hervor ,,Schauplatz herber Angst, besetzt mit scharfem Leid" (V.7). Das sind Beispiele für die Beispiele für die Schmerzen, denen der Mensch ausgesetzt ist. Beispiele für die Vergänglichkeit sind im vierten Vers aufzufinden. (Vgl. V. 4) Im zweiten Quartett beginnt der Vers mit einem Hendiadyoin (V. 5), dieser betont die Schnelligkeit der Vergänglichkeit sowie Flüchtigkeit. ,,Des Schwachen leibes Kleid" (V.6) oder ,,und in das Totenbuch (...) ...längst eingeschrieben sind" (V. 7-8) sind beides Metaphern die den Tod darstellen, denn den Körper kann man als eine Hülle sehen, die man wie ein Kleid ablegt. Der Hendiadyoin verstärkt die Aussage durch ein ,,und" (V. 7) Dies findet man im achten Vers wieder ,,aus Sinn und Herzen" (V.8). Die Toten geraten in Vergessenheit und werden mit der Zeit von den Lebenden vergessen. Daraus lässt sich schließen das Erinnerungen vergänglich sind. In den Terzetten tauchen Vergleiche auf „eitel Traum" (V.9), ,,wie ein (...) Strom" (V.10). Diese betonen die Nichtigkeit, da Träume meist nicht relevant sind und der Mensch diese schnell wieder vergisst. Auch der Strom (vgl. 10) steht für die Unaufhaltsamkeit, denn dieser fließt ununterbrochen ohne die Möglichkeit diesen zu stoppen, dieses Prinzip kann man ebenso auf den Tod beziehen, denn diesen kann man nicht verhindern und gehört bei dieser Epoche zu den zentralen Aspekten. Die Akkumulation und das lyrische Ich ,,So muss auch unser Nam, Lob, Ehr und Ruhm verschwinden (V.11) stehen für die Vergänglichkeit der Person und alles was diese ausmacht. Dazu zählen die Errungenschaften und die Identität. Das ,,unser" (V.11) spricht alle damit an. Die letzte Strophe wird mit einer Anapher ,,was" (V.12,V.13,V.14) und einem Vergleich im letzten Vers (vgl. V.14) verstärkt. In Vers zwölf wird die gegenwärtige Vergänglichkeit behandelt, denn der Vers...Atem holt, muss mit der Luft entfliehń" (V.12) verdeutlicht das dieser in jedem Moment präsent ist und auch für die Schnelligkeit stehen kann, mit der das Leben vergeht und man diesem nicht entfliehen kann. Das lyrische Ich spricht in Vers dreizehn die zukünftige Generation und weist daraufhin, dass diese das selbe Schicksal erleiden ,,Was nach uns kommen wird, wird uns ins Grab nachziehen" (V.13) Der letzte Vers endet mit der Rhetorischen Frage und leitet ein ,,Was sag ich? Wir vergehen wie Rauch von starken Winden."(V.14) referiert noch einmal auf Vers eins, in welcher das lyrische Mensch das menschliche Wesen hinterfragt. Der Vergleich ,,Rauch“ (V.14) steht für die Flüchtigkeit welche wie Rauch vergeht. Die Pointe des letzten Verses ist, dass es nochmal zusammengefasst wurde, und die Zuspitzung fasst nochmal das Vanitas-Motiv zusammen. Der Titel ,,Menschliches Elende" hebt schon ganz am Anfang das Vanitas-Motiv hervor und vertieft dies. Das Vanitas-Motiv ist im Gedicht klar gekennzeichnet, als Beispiel kann man die Verse vier ,(...) ein bald verschmelzter Schnee und abgebrannte Kerzen", sowie Vers fünf ,,Leben fleucht davor wie ein Geschwätz und Scherzen" lesen, denn diese sind durch den Vanitas Gedanken gekennzeichnet. Dieses Motiv hat die Barockzeit sehr geprägt und entspricht auch diesem Gedicht, welcher aus der Epoche des Barocks stammt. Dies kann man am ersten Vers erkennen denn durch die Metapher ,,Wohnhaus grimmer Schmerzen", wird das Lebensgefühl mit Leid und Kummer beschrieben. Auch der typische Aufbau des Sonetts entspricht der Epocheneinordnung. Wahrscheinlich wird das Leben als so negativ und vergänglich angesehen, da die Menschen zur damaligen Zeit meist nicht älter als 30 bis 40 Jahre wurden. Besonders geprägt wurde der Barock durch den Dreißigjährigen Krieg, der im Land Not, Elend, Verwüstung und Leid hinterließ, wie man in diesem Sonett gut erkennen kann. Zum Abschluss ist zu erkennen, dass die zentrale Aussage herausgearbeitet und zusammengefasst wurde. Auch schafft es Andreas Gryphius durch seine negative Konnotation eine pessimistische Weltanschauung in die Gedanken der Leser zu prägen und durch seine Betonung, die in jedem Vers auf der Vergänglichkeit liegt, verdeutlicht wie viel Angst er davor hat, dass alles auf einmal zu schnell vorbei ist. Außerdem hat er Angst davor, dass man sich nach seinem Tod nicht mehr an ihn erinnert und dass er in Vergessenheit gerät, daran erkennt man dass, das Sonett sehr durch seine eigenen Gefühle geprägt ist.